Arbeitsjournal. Donnerstag, der 22. Februar 2007.

5.03 Uhr:
[Berlin, Am Terrarium.]
Gestern nachts, es war bereits nach halb eins, durch den strömenden Regen von >>>> der Bar aus heimgeradelt, man ist ja nicht aus Zucker und löst sich drin auf („Soll ich dich nicht d o c h besser fahren? Guck dir den Regen doch mal a n!“ so versuchte der Freund, mich zweimal zu überreden. „Ich f a h r dich besser heim.“); andererseits sind jetzt alle Klamotten immer noch naß, ich hab hier ja eine keine Doppel, und ich werde dann nachher in dem klammen Zeug in die Väter-WG fahren, vorher aber noch den Jungen zur Schule bringen, der nun krankheitshalber drei Tage gefehlt hat; ich will wissen, was sich Zuhause von dem verpaßte Lehrstoff nachholen läßt.
Gestern v o r der Bar dann die Neunte Elegie vom Profi aus weggeschickt; imgrunde bin ich ein wenig benommen, noch immer, von diesem Text. „Wer mir da die Hand geführt hat, weiß ich nicht“, sagte ich gestern abend der Geliebten, der ich gerne vorgelesen hätte, aber die häusliche Situation gibt derzeit dafür keine Ruhe.
Nun, nach der Morgenzigarette und bis der Junge wachwird, geh ich gleich an die Dritte Elegie, ÜA EF zu ZF, also folge nunmehr der Reihenfolge.

8.08 Uhr:
[Berlin, Küchentisch.]
Uà!! Erst mal aus den klitschnassen Schuhen raus – es muß wirklich s e h r gegossen haben nachts, daß selbst neu besohltes Schuhwerk durch und durch wie ein klitschiger Schwamm ist. Planung: Einzwei Stunden Arbeit h i e r (auch Post/Netz/Die Dschungel usw.), dann hinüber endlich einmal wieder in die Arbeitswohnung, an den geliebten alten Eichenschreibtisch, vor die Musikanlage und dort – vielleicht h ö r ich sogar etwas Musik dabei, mir ist nach Britten – die ÜA der Dritten Elegie fortsetzen, in die ich übrigens jetzt (es ist die Elegie über Schönheit) Erkenntnisse aus den Büchern von >>>> Menninghaus und >>>> Renz einbauen werde; heute morgen fing ich damit bereits an. – Moment, der Kaffee ist durchgelaufen… (in der Arbeitswohnug gibt‘s dann wieder M a c c h i a t o !!!)… Im übrigen muß ich endlich, wegen des mir ersponsorten Laptops („Sponstops“), bei >>>> mindbroker melden. Und der Profi und ich hatten gestern nacht die Idee, wenn denn der COUP Realität sein wird, ihn in >>>> Barthelmesserene-Bar vorzustellen, vor eigens geladenen Gästen, gegen ein Eintrittsgeld, das sich, selbst wenn nur fünfzig Leute kommen, gut rechnet und zumindest die Aprilmiete abdeckt. Ich find das eine schönere Aktion, als die Veranstaltung in einem der ‚normalen‘ Literaturorte durchzuführen, die später dann nachkommen können, sowie der COUP in den ebenso normalen Buchvertrieb transferiert sein wird.
Ich denk mal, Bathelmes macht mit; er ist bis Mitte März verreist. Aber die Aktion soll Aktion auch s e i n, also mit quasi-Sponteneität verbunden, sowie etwas Exklusives haben. Ich werd Ihnen mehr erzählen, wenn die Idee feste Konturen bekommen hat. Sowieso.
Sò, Leserinnen, Arbeit, Leser.

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