9.32 Uhr:
[Arbeitswohnung.]
Sehr sehr lange geschlafen, sitz ich erst seit einer halben Stunde am Schreibtisch. Das Konzert gestern abend war für den >>>> Till Eulenspiegel wunderbar, der Brahms am Eingang war eher pappig. Es hätte mich gejuckt, eine Kritik zu dem Abend zu schreiben, aber sowas tut man nicht, wenn man für solche Plätze und überhaupt eingeladen war. In der Pause Wiedersehen mit einigen Orchestermusikern in der Kantine, noch in der U-Bahn fuhr einer von ihnen mit. >>>> Das Reisejournal gelesen haben sie nun alle, und keiner war „grollig“. Dafür erwartete mich damit, als ich – babyhalber erst seit über einem und einem Viertel Jahr wieder mit meiner Frau gemeinsam ausgewesen und auch noch gemeinsam >>>> im Prater was essen gegangen – daheim tagabschließend noch einmal in die Mails sah, eine Überraschung: Ich habe ja >>>> am 12.2. von jener mütterlichen Freundin erzählt, die diese tiefsitzende Bemerkung über „Für Elise“ gemacht hatte und zu der mir der Kontakt verlorenging. Also ich öffne meine Posteneingänge und finde eine Nachricht von einem ihrer beiden Söhne, der nun aus den USA zurück und Physikprofessor geworden ist. Hat man im Netz ein bisserl Google-Präsenz, wird man mit sowas beschenkt. Für meinen zu schreibenden Artikel hilft mir das allerdings nichts und führt meinem Ruf auch kein Lob bei.
Guten Morgen. Das „Sterbgedichtchen“, das ich im Kopf hab, liegt immer noch unausgeführt.