Kunst ist i m m e r Ästhetisierung.

Deshalb ist es kompletter Blödsinn, >>>> sie etwa Ernst Jünger vorzuwerfen. Selbst der Begriff >>>> „Ästhetizismus“, unterdessen als Abwehrkeule verwendet, verunklart dann, wenn man ihn, anstelle ihn auf eine Lebenshaltung, einen Lebensstil, anzuwenden, moralisch auf ein Kunstwerk münzt. Er sagt aber nichts anderes, als daß ein Kunstwerk ästhetizistisch (im Gegensatz zu „moralisch“*) sei – „ästhetisch“ hieße ja bloß, daß es mit den „Gesetzen“ der Wahnnehmung spielt und sich ihnen an- und/oder entgegenformt; von einem Kunstwerk zu sagen, es sei ästhetisch, wäre deshalb nichts als Tautologie -; ästhetizistisch muß es geradezu sein, jedes, weil das Hauptmerk der Kunst Formung ist. Der Vorwurf des Ästhetizismus verkennt genau das. Ein ungeformter Text mag alles mögliche sein, Mitteilung eines Inhaltes, moralisch motivierte Mittelung eines Inhalts, also Botschaft, Sachmitteilung, Erinnerung usw.; es ist damit aber noch kein Kunstwerk. Zu dem wird er, wenn es „gelingt“, erst dann, wenn das Material – auch eine moralische Botschaft ist für ein Kunstwerk erst einmal nur Material – geformt wird. Das Material selbst genügt nie – oder nur dann, objet_trouvé, wenn es in ein ihm an sich fremdes Verhältnis hineininszeniert wird. Genau das ist aber ebenfalls Formung; das Formkalkül wird bewußt und sehr viel weitergehend von dem fremden Verhältnis abhängig gemacht, als das bei einem „normalen“ Kunstwerk der Fall ist. >>>> Herr und Knecht.

(Siehe dazu >>>> auch Hurka.
*) Interessanterweise wird für „moralisch“ immer wieder ein ideologischer Realismus gehalten, dessen Doktrin eine sogenannte Einfachheit ist; man verkennt bei dem auf ersten Blick „schlichten“ Stil die dahinter wirkende Ideologie; Einfachheit ist eine strategische Maßnahme der —- Rhetorik.)

[Poetologie.]

49 thoughts on “Kunst ist i m m e r Ästhetisierung.

  1. Herbst, “normales Kunstwerk” ? “fremdes Verhältnis” diese Sache muss deutlich präzisiert werden.
    Ich übersetze mir mal Ihre Definition von Ästhetizismus: Ästhetizismus ist ein “normales Kunstwerk” plus die Hineinstellung in ein “fremdes Verhältnis” Dieser Vorgang erzeugt dann ein ästhetizistisches Kunstwerk, dass dann erst sozusagen ein supranormales oder “echtes Kunswerk” ist?
    Interessante These. Ein Material-Forscher untersucht Holz als geschichtetes Material, er erkennt die Schichteigenschaften des Holzes und überträgt sie in ein fremdes Verhältnis, in dem er die Schichteigenschaft in das fremde Verhältnis einer synthetischen Carbonverbundstoffanordnung überträgt. Damit wäre das Carbonverbundmaterial, aus dem vielleicht die Aussenhaut einer neuen Yacht besteht sogar ein “echtes”, sozusagen ästhetizistisches Kunstwerk.. Diese Überlegung kommt mir entgegen.
    Was ein “ungeformter Text” ist – diese Frage haben sie offengelassen.

    1. ästhetizismus wäre also ideologisch, norm, form.
      ungeformt ( non-form vs. konform ? ) – was wäre in der realität auch einer x-beliebigen sprache als formloses bzw. als ungeformtes erkennbar ? hm – so auch meine frage wohl gemäss hölderLines.
      ideologisches kann sich auf bishin womöglich zu dessem aufgehen aufweichen
      nur in einer art aussermoralität ( abseits von moralitäts/amoralitäts-
      dichotomien ).
      hier in herbsts überlegung wäre also in der kopplung ästhetizismus – aussermoralität etwas ideologiefreies (an)thematisiert.
      Ästhetisches ist für mich ein unberührbares materiales im kalten, schönen schein
      einer idee, welches ich ausschliesslich über das auge wahrnehme und abgetrennt eines optischen ( lesen gehört zuvörderst dazu was den primären lesevorgang anbetrifft ) nur als simulation jenes optischen, fern eines haptischen, sprich ideell bilanziere.
      Ästhetisch kann demzufolge keine kunst sein, die mich berührt ( von zart bis heftig )
      Sondern eine, welche ich berühren möchte, aber irgendwie nicht darf, weil sie ja
      Nur als idee vor meinen augen erscheint.

    2. bischoflinsky zunächstmal enthält ihr letzter Ansatz einen sehr guten tollen Vorschlag: Ästhetisch ist etwas, dass ich berühren möchte. Wunderbar.
      Daraus könnte man eine ganze Philosphie der Berührung ableiten, weil das nämlich die “Hand” oder das “Rührigwerden” im übertragenen Sinne hier in ein beinahe schon genial umrissen zu nennendes Grenzgebiet zwischen Technik, HANDel, und Berührung (Gefühl) einführt. Wobei ich hier das “Befühl” als neue Wortschöpfung gleich mal mit dazutun möchte. Danke.
      Damit kann man mal was anfangen. Das Befühl in der Kunst und in der Wissenschaft, die ja permanent sondiert und befühlt. Das nämlich währe ein Eintrag, der meine immer wieder eingeforderte “Wahr-nahme” von Welt hier auch mit der Betonung von “Wahr” eben nicht einfach nur im kalten rationalen Regen stehen lässt, vielmehr das Befühl – zum Beispiel den Dingen und Techniken gegenüber – unterstreicht. Sehr gut, sehr brauchbar..einen tollen weißen ipod befühlen wollen, einen Kassenzettel aber auch das Bein einer Frau, oder auch ein Stück Stoff
      Das Befühl in der Welt ist ästhetisch.

    3. herbst ästhetizismus wäre wohl das einer idee gegenüber knechtisch seiende ergreifende
      jenes knechtisch seienden, also ein verlassen eines rein visuellen wahrnehmens einer art unberührbaren erhabenheit hin ( der idee ) zu körperlichen kontakten, wenn nicht gar körperlicher in besitznahme um den preis eines dann stets möglichen verzichtes auf den womöglich allzu distanzierten blick auf rein ästhetisches.

    4. hölderLine ihre überlegung von holz bis carbon bringt mich erst einmal leicht ans
      eruieren ( war da nicht originär so etwas wie ring-, faser- streutextur ? – hm –
      so in richtung zellverbände – sorry, dem werd ich jetzt erstmal streifend nachgehen )

    5. bischoflinsky der Begriff Ästetizismus, also dieser Drops ist gelutscht, um es mal salopp zu sagen. Er entstammt aus einem alten Diskurs – ebenso wie der Begriff Manierismus.
      Wenn dem noch etwas hinuzufügen ist, dann vielleicht, dass beide Begriffe tatsächlich eher auf eine Denkungsart hinweisen, als auf eine relevante Begrifflichkeit in Bezug auf Formgebung. Die Zeiten des klassischen Künstlers sind ja längst vorbei, wenn es sie überhaupt gegeben hat. Ich würde eher sagen Lieferant, und damit eben aufwerten, ich will ihm damit lediglich den Status des Sinnvollen unter Sinnvollen in einer Gemeinschaft wieder zurückgeben, und ihn von der Last befreien, sich als solitärer Schöpfer ins Abseits zu halluzinieren. Ich schlage auch vor, das Wort “ideologisch” aus seiner Schmuddel-Ecke zu holen und ihm mit der Anbindung an die “Idee” einen evolutionsrelevanten Beitrag zuzusprechen. Selbstverstndlich ist jeder Unternhemer ein Ideologe. Also jeder der eine Idee hat, wäre damit ein Ideologe. Aber diese Ideen lassen sich vorzüglich in die Lieferantengemeinschaft integrieren.

    6. hölderLine naja – jetzt liegt er halt auf – wobei sich mir gerade die frage aufdrängt, wo innerhalb
      einer visuell nur noch erkennbaren textur ( zellverband ) sich rein ästhetisches eigentlich aufhebt und zu dem holz zurückkehrt das man womöglich untersucht.
      naja – komische frage irgendwie.
      ich könnte mich eher fragen, was eine fasertextur in der literatur für mich sein könnte
      abgetrennt von einem rein sprachlichen darauf weisenden ( der ausdruck scheint
      mir auf den flüchtigen blick hin schon irgendwie interdisziplinär zu sein )
      naja – alles irgendwie eher fantasieanregend womöglich – inspirierend.
      also zu ihrem diesem unmittelbar vorauslaufenden post komm ich vielleicht des abends mal zurück, sorry nochmal.

    7. bischoflinsky kurz: Das Befühl ist ja gesamtheitlich betrachtet, der Prozess oder die Summe aller Zuneigungen in die Dinge hinein, wenn Sie so wollen – in alles, was erreichbar ist. Wobei sich der Kreis des Erreichbaren logischerweise immer weiter öffnet. Das umfasst nun auch Aktion und Reaktion des technisch Neugierigen, der Eigenschaften untersucht, Erkenntnis hat, Schlüsse zieht und daraus Konstruktionen spiegelt. Bei manchen modernen Verbundstoffen werden sie schon wieder eine starke Ähnlichkeit mit natürlich gewachsenen Material feststellen, das Holz kehrt als wieder, aber verändert, die Form des Kofferfischs finden sie bei der Formgebung einer Karosserie wieder, der Fisch wäre dann quasi Auto geworden, weil hier Designer und Strömungsexperten ihr Befühl investiert haben…etc…
      Zu überlegen wäre eigentlich eine Art Neomaterialismus, obwohl alle ismen Blödsinn sind, aber jetzt nur mal als Henkel – ein Neomaterialismus, dessen Neo lediglich andeuten soll, dass Ihm bewusst ist, dass auch Sprache und Idee zur Materie gehören, ebenso wie materielle Dinge zur Sprache gehören, naja das wär dann in Richtung informelle Srömungsgesamtwissenschaft gedacht, in der Formen eher allgemein strömungsdynamisch aufgefasst werden, als statistische Effekte einer Strömungsmenge, aber das wäre dann schon zuweit vorgegriffen.
      Der Begriff Literatur, das fällt mir gerade auf, kann auch eingemischt werden, in eine konstruktive Sprachbewegung aller mit allem….

    8. na gut wenn sie anführen strömungswissenschaft so füge ich bei staudammbautechnik
      also einer auf konservativität hin ausgerichteten praxis, welche gleichermassen
      einen sorgegedanken im prinzip mit sich trägt.
      ich schliesse philosophisch kurz zu einem stau-becken welt, in welchem strömungen
      zu allerhand munterer bis lethaler verwirbelung, sogbildung oder ähnlichem führen
      können.
      wie sie sehen, ist mir gerade mahr nach schnacken zumute. 🙂

    9. … war der deplazierte genitiv in meinem letzten post womöglich schon innerhalb einer möglichen akloholisch bedingten ansediertheit wegzustecken …
      wer weiss, wer weiss
      naja – vielleicht funkelt dabei ihrerseits womöglich noch ein apercu hindurch zu einer prolongation hierzu – ich hätte augenblicklich erstmal eine art nachholbedarf ausserplatonisch ( was das gefäss in einem falle rot beheimatend anbelangt – oje – da staut sich gerade was. )
      der frühe vogel frisst den wurm, hölderLine !

    10. Bischoflinsky was mich da so wegschießender Weise zu einer
      nachholenden Konkretion an den Füllstand meines Glases reminesziert,
      und so kellnerinnentechnisch direkt in die obachtgebende Stellung treibt,
      bei gleichzeitig vernachzulässigender sprachschichtinanspruchnahme, also
      durchaus kolophonisch am Getränk haftend vermittels onomatopoetisch
      aufstoßender Rülpsbarkeit hier eine stupende Aufmerksamkeit erzeugend…quasi

    11. geben sie auf die sie umgebenden dekoren obacht – hölderLine !
      kaum aus einem thermischen ultrakühlbereich heraus, sollte man das mögliche problem eines “laborlags” nicht auf die leichte schulter nehmen.

    12. Bischoflinsky dabei entäußerten sich mir auch gerade son paar
      euronische Geldstücke,
      als ich im Nachvornüberbeugen als Handlanger
      meiner eigenen Brieftasche hier
      auf stuhlbeinniveau die Rapunzel von Kellnerin als mittelsebtemberliche Nacktbeinerscheinung schon beinahe aufdrängend
      in mein von evolutionären theorien ja durchaus erweiterten Gesichtsfeld sich davorschiebend mir
      ihre antiplatonischen Eingebungen absolut plausibel sich darstellend
      in die Konklusio injezierten

    13. (t) ? sollte mich mal von meinem nord-südlichen ( oder süd-nördlichen ) divan erheben
      und mit einer eher schnarrenden als sonoren stimme zu dem möglicherweise noch irgendwo klaffenden scharnier des original-threadhaften zurückkehren, was aber wohl ihrer gerade sich entropisch einrichtenden breitseite wohl eher unzuträglich
      zu sein scheint.
      nun gefässe dehnen sich ja alkoholbedingt aus und das oder die universen sind
      garantiert etwas aus welchem wir nicht heraus fallen.
      nun lyrik, durchweht von einer art abstand zu sich selbst, tja, da kann man nur hoffen, dass da nichts entgleist, hölderLine, hm – hände weg vom heroin !
      nicht von der – falls ich sie jetzt beneiden sollte – nein – neid ist meins nicht oh je
      oje

    14. Bischoflinsky also was den ernsthaft der Dillatation zuzuführenden
      Diskussionsthemendunstkreis
      betrifft bin ich immer noch aufrecht, wenngleich auch angeregt, hatte nur eben mal die Sinne schweifen lassen, fühle mich aber noch situiert , eben gerade auch in seriöser Satzstellung von Subjekt Prädikat Kellnerin hier Erörterungen anzunehmen, nur gerade eben nicht labortechnisch, weil das gerade geschlossen hat, denke aber so in Richtung kunsttheoretischer Erweiterung ebenso wie sprchrdikal experimentell auf jedenfall mitliefern zu können, wobei mir gerade einfällt dass ich auch diadorim noch etwas sagen wollte, nur was, man kann bei ihr ja nicht kommentieren..gerad wars mir wieder entfallen..

    15. naja vielleicht sich einen ästhetisierenden umgang mit dem alkohol sich angewöhnen ohne dabei vielleicht in eine art vorerauschtheitsästhetizismus zu
      fallen, naja – war grad etwas grob – steif zu celline, hm, und bei diadorim hätte ich auch ganz gerne ein anekdötchen aus meinem leben dazugepostet.
      naja multitasking ( zweckentfremdet ad aufgabe/task aber als aufgabe/aufgabe ein
      einstellen auf allen gerade laufenden threads irgendwie antezepiert )

    16. Anästhetikum wäre hier sicher stichworttauglich sowohl threadthematisch als auch in Richtung Flüssigkeit gesprochen,
      immerhin waren wir oben beim Thema Ästhetizismus, dem man jetzt äthanolisch auch anästehtizismus als formerweiternde Betäubungtechnik zuordnen könnte, was auch gut zu Ernst Jüngers und Rimbauds eigenen Drogenexercitien passt, obwohl es hier nicht zu einem Alkoholismus kommen darf, weil der Alkoholismus dann eine Art Manierismus des Anästitizismus wäre, dem man dan den Vorwurf der Übertreibung machen muss
      ich für mein Teil muss aber gerade feststellen, dass deshalb ein gutes Glas Wasser immer für eine gewisen klarheit zwischendurch aufnehmbar ist, wobei man Wasser ja bekanntlich nur mieten kann, weshalb ich jalso erstmal kurz eine Stange davon in die Ecke stellen muss..
      das konservative staubecken in richtiung srömungswissenschat gedacht, übrigens, halte ich für illusorisch…es bleibt ein fluss.

    17. ja piss die wand an, würde lefty hier sagen und der fluss ist halt eher immer territoriell historisch definiert – strom fliesst meist in leitungen es sei denn er kriecht.
      ( ein ausdruck krabbelstrom wäre mir nicht geläufig )
      ein strömen in der zeit, ja insofern man sie linear sich unabhängig eines räumlichen
      vorstellen mag, ja das wäre dann ihr gebiet, aber ich war ja auch schon irgendwie
      am aussteigen.

    1. in real time bias chosen

      between

      WARM INTESTINAL FREEZER

      and

      KERNEL A GLEAM

      make your choice on election day: ONLY A DECEIT…

      dim radio = grober rundfunk, demnächst im orf…

    2. was macht denn die ulna gerade mit ihnen diadorim ? irgendein kryptoradiales
      geplänkel an der armbeuge trotz gips ?
      oh je eigentlich eine nachfrage – also so enigmatisch wie augenblicklich interessant
      für mich, das konstrukt zu dim radio – ich hoffe sie befinden sich einigermassen in
      schonungsvoller lage ?

    3. HELL! IN RED – oje. das ö macht er zum e und damit komm ich bestimmt mal in die Hölle oder ich komme von dort, also vorsicht,,,

    4. geschickt hier ersteinmal investigativ die spur zu einem seiner avatare zurückzuverfolgen hölderLine, tja, so weit kann das gehen, und bannt mich sozusagen womöglich beistehen müssend an den pforten zu jenseitigem auf den ersten teil meines eigenen nicks … ( was für unerschreckbare – auf meinem kassenzettel stand heut 666 – quersumme 18 = hierzulande volljährigkeit – wahlberechtigtheit – schockfrostung, spontan, weinverschwendung, zurück )
      naja ok – HELLO IN RED – so auf die schnelle

    5. alle lagen der schonung durchprobiert, ich will jetzt mal ein röhnrad, oder so. das schonungslos war ein zugelostestes, stand dem himmel sei dank nicht niete druff, oder schraube. nervus ulnaris fehlt etwas personal security zur zeit, darum kam der gipstrupp und schlemmte schnell nen schutzwall hoch. dahinter klingts manchmal nach nüsse knacken. ich versuche mich an sekundärem sturzgewinn, aber alles, was man zu hören kriegt: iss ja nochma jut goahn, wenngleich ich finde, gut gegangen sieht anders aus.
      gipsfetische erproben, was bleibt mir anderes übrig. danke der nachfrage!

    6. also in Anbetracht eines stillgelegten Dasein, gäbe es ja die Möglichkeit mit nem Edding den Gibs zu verschönern, den als Andenken dann aufzuheben…als ablenkung gegen gelegentliche juckattacken und als kratzersatz sozusagen den Filzstift in Anwendung zu bringen, obwohl das sicher nicht viel helfen wird.
      meine ernsthafte frage hatte sich verflüssigt sie betraf das entfremdete Schreiben, aber ist jetzt auch egal

    7. thanks erstmal für den netten nachmittag – – – – – ( – – – ) _ abgekürzt, sorry, was für
      programmierer schätz ich mal
      und diadorim, sie schütteln solche sachen irgendwie aus dem ärmel, würde ich mal
      vermuten ( def. ausdem ärmelschütteln / diadorim / anagramme = max. 60 min / perfektionsgrad / oder so )
      “blamierblamier” 🙂 ( trotzdem )

    8. der gips ist halbschalig, umwickelt und innen mit baumwolle gepolster, kaninchen war gerade aus und es wird ja auch sommer, nicht schön, nicht beschreibbar, juckig, stinkig und quasi nur durch hosenbeine zu kriegen. die schulterblätter pellen noch vom letzten sonnig durchradelten samstag, mit chopsticks dirigiere ich gegen meine juckattacken. auf der straße schaut man mir nach, ich sehe keine gipsträger ausser mir, und fühle mich als opfer eines medizinisch überholten heilungsdirigats. mit schreiben kommt man nie dorthin, wo man hin wollte, so wie ein trinker nie zur kneipe seiner wünsche gelangt, weil auf dem weg dahin so viele andere liegen, stell ich mir vor. und, ich hab mal einem schwankenden in st georg aufgefangen und nach haus geleitet, wo war eigentlich mein retter zur rechten zeit letzten sonntag um neun, ich dachte, ich hätte noch was gut…

    9. transporttaxis bei dezidierter angepeiltheit, geschmacksurteilsabhängig gewiss,
      ein “sich in facon bringen”, abstandsgewinnung vom allgemein menschenfreundlichen, insofern stets bezahlbar.
      alternative ( prekäre fasssung ) : jederzeit fahr(radl)bereit sein ( fortgeschrittenes stadium, teils nicht stvo-kompatibel laut text )
      knallharte selbstdisziplin schulen und je nach tag und aufgabenstellung alternative
      fortbewegungsmittel durchaus nächstliegendes excludierend in benutzung stellen.
      naja – pegel steigt und sinkt, je nach blickwinkel ( flasche / fast schon flasche )

    10. leseschwäche, oh je schon wieder.
      ja der desiderierte ort des schreibenden ist mitunter nicht nur technik ( stil ) und da
      dadurch ist das allgemeine ihres bildes wahr und komplett.
      tjaja, man muss sich mit dem technischen begnügen, will man auch nur annähernd so etwas wie ein ( persönliches ) ziel erreichen können.
      meins landet wohl immer in persönlicher kälte.

    11. Habe mir gerade noch ne Schorle an die Bluthirnschranke gestellt und hoffe mal, dass sich das irgendwie gerechterweise symetrisch da auf beiden Seiten irgendwie diffundierend jetzt nicht gleich zur totalen Zugdurchfahrt exkaliert, was verkehrsordentlich eben auch nie wirklich gut kommt,,,auf jeden fall, diadorim, ist der vergleich mit der Kneipe absolut gerechtfertigt, und lieber einen guten Weg als in ner schlechten Wirtschaft festsitzen, insofern muss es jetzt auch mal wieder Wasser sein, wobei ich ja direkt schon zu Hause bin, wie mir gerade auffällt.

    12. ja hölderLine – und mir schwant gerade, dass ich mich für heute wohl wieder einmal
      selbst “magdeburgisieren” werde oder so in die richtung halt.
      sie hängen ja ganz gut an den “tentakeln” ihrer frostexperimente wie unschwer zu
      erkennen ist.
      naja – was für diadorim zum reposten so ich vermute, brr, ich schaffe auskühlung
      auch ohne sie, wer hätte das gedacht, ne ?
      ( strömung in flüssigkeit, hm, ja aber was wäre mit festem z.b. das ähnliche bild im bild also ihr erster take heute erschien mir irgendwie einleuchtender )
      war das ne nette interpretation – sympaticomimetisch oder sympaticolytisch –
      oder gar para oder was was conclusio – wechselwirkung )
      over.

    13. sorry hölderLine eine angetäuschte selbstauflösung eher zu fragen oder zur wahrheit des weines.
      wollte sie damit nicht auf einen weg des holzes schicken.
      muss mich irgendwie abseilen.

    14. ich gehe da jetzt mal mimetisch ran und sage besser der Delinquent wird magdeburgisiert als das er zu 30 Rostockhieben verurteilt wird…ich wollte hier an anderer stelle auch schon mal die Hexametersteuer einführen, das wären so Träumerein nach einem Regierungswechsel, nee also wegen der Frostexperimente, da kann ich mich ja direkt auf Flüssighelium verlassen, das gibt’s zu kaufen und fertig…
      Ich kühle damit die makroskopische Anlage. Mehr ist das nicht, keine Zauberei.
      Kälte zieht ja sofort wärme an, das ist dann so ein Effekt wie beim Schneemannbauen, man bekommt sehr warme Hände davon. womit wir dann auch schon wieder beim Befühl wären

    15. ich würde erstmal sagen langatmig ( gewöhnlich in dekaden verlaufend ) suizidal.
      ( und nicht gleich delinquenz, also hören sie mal, herr hölderLine ! )
      – der zeitraffer eher, versteht ja eh so gut wie niemand und wenn, dann isses entweder kaum beeindruckend oder eine eher spezielle form des befühls als
      eine exorbitant ausführbare, zumal man ja damit auch noch sein egomobilchen tankt
      wie verwerflich, man denke an havanna club !
      und die netten solarzellen …

    16. schade, dass diadorim sich verdünnisierte, wo wir doch wenigstens womöglich
      etwas in praxis überführten, hm, kunst ?
      naja, ich bekomms mir irgendwie nicht gezeigt, und beor das irgendeinem noch auf
      solchen geht, so ein für mich zumindest finales salu für heut als womögliche “kommtratsche”.
      für ne scala reichts wohl net und ne escala gibbs soweit wohl nur in ner bodega oder so.
      danke nochmal für den netten nachmittag !

    17. bischoflinsky in Anbetracht der fortgeschrittenen Verflüssigung kann ich mir heute ein Betreten der Sicherheitszone nicht mehr genehmigen, und ich wollt sie neulich auch nicht irgendwie entsetzen, falls da irgendwas rübergekommen ist,
      wegen ego betanken, wäre ne gute idee, da muss ich jetzt gucken, ob noch was da ist, aber das würde mich dann
      wahrscheinlich vollendes heute in richtung ablenkung aufweichem, zumal ich hier noch ein manuskript in der mache habe,
      aber ich kane sie beruhigen, dass mein gretchen zu mir hält, schon morgen

    18. was ich nicht verstehe hölderLine ist, dass sie ihre eigenen sachen nicht ausbauen, anstatt das korrektiv zu geben, zumal sie ein korrektiv sicherlich auch benötigen und ich auch – klaro.
      also die positien feedbacks geben den ton an und die negativen feedbacks schwächen ( in der regel mildern – ich bräuchte eher die emphase für mein zeug –
      allerdings cool – ja was wäre das ).
      ich hätte mich sichrlich über ein erscheinen hier von hurka oder aikmaier – der den angedeuteten hegel richtung kant geformt hätte so ich vermute – gefreut,
      und irgendwie sollten wir solche einsamen duos mit trioandeutung nicht auf dauer hier so rein zufällig etablieren – sie sehen dass das meinerseits halt meist zwangsläufig aufgrund meiner zwar differenzierten allgemeinbildung aber auch damit verknüpft einer ermangelung an spezialwissen in komik und plauderei
      recht schnell für gewöhnlich einmündet und wahrscheinlich leser langweilt.
      nun wir hatten heute zumindest keine battle und wenn dann recht moderat und das war für mich mal zu überprüfen, danke.
      also ich muss das jetzt noch posten und ich hoffe dieser thread störte nicht herbst bei seiner laufenden arbeit.
      ansonsten werden wir beide womöglich noch harte gefechte austragen so ich vermute allerdings jenseits ihrer veröffentlichungen im netz.
      gut – battles bin ich auch unter freunden durchaus gewohnt, vielleicht etwas anders tapetet aber naja – politik findet eh woanders statt letztlich und naja bin irgendwie diesen monat extrem am sparen ( schmalhans/geldbeutelmeister ), sonst wär ich womöglich längst offline und unterwegs.

    19. bischof/Georg Maurer na ja, bishop, ich war diskussionsmäßig gestern eher entspannt, bin es heute sicher auch noch. Vielleicht war ich auch so entspannt, weil ich gestern noch gesehen hatte, dass Georg Maurer hier, vielleicht der einzige war, der mich irgendwie tiefer gecheckt hatte – sag ich mal so mit freundlichem Gruß – an Reichenbach jetzt, nicht wegen dem Cern-Bild, was mich natürlich gefreut hat und bososnischerseits auch nicht ganz unwichtig war, absolut nicht, aber davon später.
      Es ist klar, dass das, was ich hier tue, menschlich unangenehm rüberkommt – hier und da möglicherweise auch zu Verdächtigungen und zu ziemlich falschen Schlüssen oder irritationen führt – übrigens Herbst: die Line zu dem Mitarbeiter von titel können sie vergessen. Dort veröffentlichen an die 50 Autoren, die alle online mal was beisteuern, es gibt keine informellen kanäle… dass ich da mal herauasgehoben worden bin, geschah ganz unbekannterweise – sie werdens nicht glauben, auf Grund einer qualitativen Einschätzung, müsste ihnen aber inzwischen auch rein inhaltlich schon aufgefallen sein, das ich da nichts am Hut haben kann. Ich sags nur, damit sie sich entspannen können.
      Ich bin ja auch kein Hegelianer, Bishop, deshalb kann man mich auch nicht mit Kant heilen oder so. (Der Witz ist: Hegel selbst war auch kein Hegelianer.) Ich habe lediglich hier und da gesagt, das Hegel von der Reflexion der Reflexion her, also sprachlicherseits immernoch ziemlich weit vorn ist. Man kann auch Hiorishima nicht mit Kant heilen oder man kann offenbar einen Mengele nicht mit Kant wirklich aufwärmen – ich diskutiere – hier – auf der Seite der Rationalität, der Wissenschaft, und der Untersuchung. Und die hat nun schon seit geraumer Zeit ergeben, dass auch Adorno nicht heilt, sondern dass er ein Wirtschaftsfaktor ist. Denn die Nachricht von Wellness lautet immer gleich: Führe dein wahres Leben.
      Ich schätze ungefähr dreiviertel unseres Bruttosozialprodukts werden mit dem wahren Leben verdient. Und es wird immer mehr.
      Das ist besser, als wenn es mit Rüstung verdient würde, aber es bleibt doch eine Wirtschaftshelix, die sich weiterschraubt und die evolutiven Auslesprozesse nicht aufhebt. Der eine Teil der Helix heisst “Sinn” – der andere Teil der Helix heisst “Vorwärts, Überleben, Verdienen,

      Aber es war das Gedicht von Maurer, das mich gecheckt hatte, ein schönes, ein klares, ein ganz unverschwafeltes Gedicht, ein Gedicht, das sich Gedanken macht und trotzdem keine reine Gedankenlyrik ist, irgendwie trübe konnte ich mich erinnern, es ist eigentlich politisch ganz anders konotiert, es ist auf die DDR-Verhältnisse gemünzt, aber diese eine Zeile unten in dem Gedicht: Wird dann nicht nackte Dummheit, die furchtgeborne, mutig an den Webstuhl selbst sich setzen.? und statt der luftigen Nebel Leben weben?
      Würde man heut nicht mehr so schreiben, aber das ist es, so einfach kann es sein, damit hat mich Reichenbach gecheckt, naja, ich müsste natürlich jetzt ausholen, Maurer hat das Ding auf die DDR Verhältnisse gemünzt und meinte damit die Funktionärsfestungen, Die Sinnfestungen und die politische offizielle Sprache der Gesellschaft, die zu feige war, sich der wirklichen, wahren und echten Realität zu stellen, die immer verbrämt haben, die immer gewurschtelt haben, auf ihre art auch gelallt, gebrabbelt und designt haben, das Tolle an der Zeile ist, dass der Kaiser seine Kleider ausziehen soll und er sogar dumm sein darf, dumm sein muss ABER DUMM NICHT IM SINNE VON BLÖD oder DEPP SONDERN DUMM IM SINNE VON RATLOS UND NACKT: WEIL DAS NORMALERWEISE JA DUMM IST SEINE KLEIDER GANZ AUSZUSZIEHEN UND GANZ NACKT SO DAZUSITZEN. WEIL JA ERKENNTNIS BEKANNTLICH UNGLÜCKLICH MACHT KALT MACHT WOMÖGLICH UND EINEM VIELLEICHT JA NICHTS MEHR BLEIBT ALS KÄLTE: Dass der Kaiser sich wirklich ganz nackt an den Webstuhl setzt, und sich nichts mehr vormacht, das ist es.
      Die offizielle Öffentlichkeit der DDR hat es bekanntlich nie fertig gebracht. Daran ist sie schließlich – das Projekt einer gelingenden Gesellschaft gescheitert.
      Der westdeutsch sozialisierte Intellektuelle und heute auch viele ostdeutsche, die sich dann gut eingepasst hatten, hat eine Strategie entwickelt, wie man mit der tiefsten inneren Ratlosigkeit und Unbehaustheit trotzdem einigermaßen leben kann: Schöner Wohnen. Raffiniert essen. Design. Wellness. Sex. Intensivierung. Und weil auch er spürte, dass das im Prinzip irgendwo auch nicht so richtig auf die Dauer ausreicht, hat dieser Intellektuelle noch etwas kultiviert: Den Konflikt. Die Auseinandersetzung. Das politische Engagement. Den Widerstand. Den Diskurs. Früher: Gegen die Bullen. Gegen den Staat. Gegen Wackersdorf. Gegen die verschmutzte Umwelt. Gegen böse Hausbesitzer. Gegen den Commerz. Gegen die Rechten. Und Bishop, ich sag’s jetzt extra nochmal für sie, damit sie mich nicht missverstehen: Jede einzelne dieser Auseinandersetzung war für den Zeitpunkt und für die, die sie geführt haben, richtig und notwendig – aber sie stehen in einem Gesamtzusammenhang, um den es mir geht.

      Vielleicht liegt es daran, dass der einzige wirklich übergreifende und menschen- und lebenbewegende Konflikt, den der westdeutsch sozialisierte Intellektuelle heute kennt, der Geschlechterkonflikt ist. Und dann gab es noch den 68iger Konflikt. Aber bei ostdeutsch sozialisierten Intellektuellen gibt es noch einen anderen Konflikt, einen dritten sozusagen, der die Privatkonflikte alle überlagert und einsortiert hat, oder untergeordnet, nicht ganz so wichtig aussehen ließ.
      Und das ist der Konflikt von Hoffnung und Gesellschaft, der Konflikt um Wahrheit, Wissen, Lüge oder Ehrlichkeit, und zwar letztlich durch die philosophisch politische Grundierung die – natürlich über Hegel – und Marx – irgendwo sehr fest an die Gesellschaft gekoppelt war. Dieser Konflikt ist im Kern ein Erkenntnis-Konflikt und natürlich ein Handlungskonflikt.
      Und die Frage, die er immer wieder anders gestellt hat, lautet: Was ist die Wahrheit?
      So platt, so nackt, so dumm, so einfach, so unzulässig schlicht, lautet die Frage.
      Der Gang der Dinge, den ich hier gar nicht im einzelnen nachvollziehen will, hat sich heute angewöhnt, die Frage so zu beantworten: Die Wahrheit liegt bei Dir. Deine Welt ist deine Perspektive auf die Welt. Schau, dass du nicht allzu melancholisch oder allzu depressiv durch die Welt läufst, mach dich bissel interessant, unternimm was, pflege deine Sozialität, verdien Geld, besorg dir jemanden zum liebhaben und zum vögeln, freu dich an deinen Kindern und wenn du wirklich ein Problem hast, dann geh in die Kunst oder mach ne Therapie. Denn wenn du um die 70 bist, fängst du an zu sterben.
      Die genannten Antworten sind alle berechtigt und menschlich. Und man setzt sich dem Verdacht der allergrößten Dummheit und Kälte und Radioktivität aus, wenn man mit all diesen Antworten nicht zufrieden ist.

      Nach der Wende gab es einen Pendelrückschlag, als die linke Utopie arg geschwächt war, haben sich viele künstlerischen Intellektuelle veranlasst gesehen, sich in die “Form” einzumummeln. Man zog das Gespräch mit den “Ahnen” der Gegenwart vor.
      Man entdeckte wieder die schönen Landschaften, in denen man spazierte. Man gab sich ganz leicht – “sportlich sarkastisch.” oder sportlich archaisch – dabei oft gut abgefedert mit VISA und Stipendien. Dabei aber doch wissend, blinzelnd, moderiert und mit einer kleinen Träne im Knopfloch jetzt, wo man lediglich nur noch das Machen und Tun zu bewerkstelligen hatte. Bissel links, bissel liberal, bissel originell, irgendwie so.
      Als Motiv galt, dass es ja eigentlich nichts Neues unter der Sonne gäbe, schon im alten Rom und so weiter….Mommsens Block.
      Die “Form” aber ist nichts anderes als Ratlosigkeits-Design. Sie ist der Block. Man tut Fleisch auf die Dinge und vergisst dabei, dass die Dinge keine Dinge sind, sondern Prozesse, die aber noch gar nicht verstanden wurden. Also fällt das Fleisch immer wieder ab.
      Bei gesellschaftlicher einregulierter Gleichmäßigkeit hat die Stoa und der Snobismus/Hedonismus immer Hochkonjunktur.
      Der popkulturelle Diskurs steht als Gegenidentität und Abgrenzung lediglich mit im Gesamtzusammenhang. Und schließlich der Rückzug ins private Tagebuch oder ins private “Können”. Den Arsch an die Wand kriegen. (Den Arsch an die Wand kriegen, kann heute auch heißen, sich als Neo-Leninist zu positionieren, weil in einer Kommunikationsgesellschaft schnelle chice Positionen und kommunikative Labels schneller und kommunikabel zu vermarkten sind sind als langsames schwieriges empfindliches Herumdenken)
      Oder man flüchtet sich in die Disziplin, in die “Haltung” – in den Versuch von “Ballance” Die Work-Live-Ballance – hat Hochkonjunktur. (Das Wort Ballance steht heute auf jedem mildkirschminzigen Kaugummi und auf jedem eierlikörmoderierten Haarwaschmittel) Ebenso wie das Wort “Leben” oder “Liebe” als Sinnwert längst in der gewinnmaximierenden Wirtschaft angekommen ist. Und wenn das nicht reicht, muss es eben “intensiv” sein. Den Rest besorgt das Kino.

      Deshalb streben die Formen auch Balance an. Wenn etwas gut komponiert ist, dann ist es sowohl hier als auch da gut. Alle sind zufrieden – und ich gähne ein wenig.
      Ich bin deshalb auch – nicht hier her gekommen, um irgendjemanden die Hosen runterzuziehen, oder weil Herbst ein Aussenseiter wäre, der mich wegen seines Aussenseitertums aufregt oder interessiert. Ich bin hier als Ifone damals hineingestolpert, weil hier ein Grundkonflikt sozusagen exemplarisch, fast perfekt – ebend durchschnittlich – den statistischen Durchschnitt aller durchschnittlichen lebensweltlichen Grundkonflikte im Grunde eingespiegelt zeigt. Und ich gehöre selbstverständlich in Wechselwirkung mit dazu.
      Hier herrscht Freundlichkeit und Respekt im Grunde und das ist gut. Aber…

      Und ich weiß auch, dass Herbst in einer besonders unangenehmen von ihm nicht verschuldeten Weise in bestimmten Konflikten steht. Ich kann das sogar sehr gut nachvollziehen, und ich respektiere es auch weitestgehend und sage deshalb nochmal, dass Die Dschungel ein Potential sind, und mir ist auch bewusst, dass dieses Potential den doofen Herbst wahrscheinlich braucht….(das war jetzt freundlich gemeint. ) Aber Freundlichkeit schwächt eben genau immer das dialogische Potential. Freundlichkeit schließt die Freundlichen ein, aber sie schließt eben auch ab. Das ist zum Beispiel eine dialogische Erkenntnis. Und in dem ich hier davon spreche, kann ich nicht mehr richtig heftig sein, das nächste mal…naja man wird sehen. Unter Freundlichen wird der Dialog ganz schnell zum Diskurs, zum internen werkstattgespräch, der kaum noch informiert….das ist auch das mitunter größte Problem von Gesellschaften, dass sie auf Freundlichkeit angewiesen sind, aber dadurch nicht mehr heftig streiten…zugespitzt streiten – fast bis zur Unfairnis die Konflikte auspacken…

      Gibt es eine unfreundliche Freundlichkeit? Die Avatare des Internets bieten die Chance einer unfreundliche Freundlichkeit, die heftige Auseinandersetzungen ermöglicht, ohne sich ganz zu vernichten, und die verhindert, dass mann all zusehr kuscheln muss, nur um miteinander zu reden. Das ist eine ganz neue Chance. (Deshalb finde ich es so schade oder manchmal geradezu ätzend, das man hier immer irgendwie mit Herbst als Person und Mensch zu tun hat – haben soll- der mich aber so garnicht interessiert. Aber natürlich interessiert mich die Position als Konstrukt.

      Die Antworten lauten also: Du und deine Welt. Ich und meine Welt. Und dazwischen Freundlichkeit.

      Der letzte noch halbwegs ausbeutbare Konflikt, der immernoch bissel mehr als Zimmertemperatur bringt, damit es nicht ganz langweilig wird, ist der Geschlechterkonflikt. Darüber hinaus wird man von Ferne vom globalen Grummeln berührt.
      Ich aber sehe heute schon und seit längerer Zeit 1 Welt und 1 Gesellschaft, die nicht in einem Roman existiert oder nur in meiner Phantasie, sondern ich sehe eine wahre Welt, die in einer Dynamik steht, eine Dynamik, in der nicht alle gleich sind, die sogar ziemlich ausdifferenziert, die sogar selbst bereits poetisch ist, geschichtet und tief, ohne dass ich da selbst noch was wesentliches dazutun müsste, die nicht nur mich erfasst oder Herbst, oder Bishop oder Reichenbach, sondern alle. Und komischerweise sind es die Techniker und Wissenschaftler, die unsere Welt zu dieser 1 Welt machen. Mit diesem 1 Internet. Mit dieser 1 speziellen Tendenz zur Technisierung. Und ausgerechnet diese Typen haben Standarts entwickelt, die ganz und garnicht polyperspektivistisch sind, sondern sie bedienen sich Standarts, die Polyperspektivität überhaupt erst ermöglichen und konstruktiv machen, und die aber auf dynamisch weiterzuentwickelnden Verabredungen beruhen. Auch die Protokolle sind ja nicht starr. Und ich habe das Cern angeführt, weil hier sich eine Sozialität von vielen Menschen ausbildet, die offenbar irgendwie funktioniert und zwar mit der Technik und nicht gegen sie. Mit dem Fortschritt und nicht gegen ihn. Und ich habe es angeführt, nicht weil ich die Maschine da unbedingt so geil finde, oder weil ich im Speziellen wissen will, ob sie nun das Higgsteilchen finden oder nicht. Ich habe es angeführt, weil da eine Sozialität wirkt, die gemeinsam nach Irrtümern sucht.

      Das Cern sucht nicht nach der Wahrheit, aber es sucht gemeinsam nach Irrtümern. Und das ist es , dass diese Gemeinschaft zusammenschließt. Denn selbst wenn sie das Higgs-Teilchen nicht finden, werden Sie zufrieden sein, weil sie dann wissen, dass ihr Modell falsch war, und die nächste Frage angehen können, anders angehen können…und zwar in einer Gemeinschaft. Das Cern ist ein laufendes aktuelles Gespräch über die Suche nach Irrtümern. Diese Gesellschaft kann aber nur funktionieren, weil die Rationalität heute so weit fortgeschritten ist, dass sie selbst das Wahnsinnigste und Unwahrscheinlichste, nämlich den Fall eines ganzen Theoriegebäudes mit einkalkuliert. Die Physiker wissen längst, dass sie nirgendwo auf ganz gesichertem Boden stehen. Er wackelt sogar sehr. Und in großen Projekten und Unternehmen gibt es heute sogar schon Moderatoren und psychologisch geschulte Systemanalytiker die selbst noch die Gefühle und die zwischenmenschlichen Konflikte mit einkalkulieren, und die rationalen Prozesse, wenn es sein muss, gezielt so steuern und auslenken, dass sich eine Balance der Vorteile zwischen dem zu verfolgenden Projekt und dem menschlichen Klima ausbildet.
      (Das heisst nicht, dass die Menschen gleich gemacht werden, sie werden lediglich nach funktionalen Erwägungen gemäß ihrer Fähigkeiten zugeordnet und belastet. Aber es heißt auch nicht, dass es irgend einen Zweifel gibt, dass die Projekte weiter vorangetrieben werden.)

      Aber diese Physiker haben sich darauf geeinigt, dass sie eine “Spezies” sind, die nie nie nie mehr damit aufhören wird, immer weiter vorzudringen, immer neue Fragen zu stellen. Und auf dem Weg ihrer Fragen fallen Dinge ab, die ganz nebenbei die Welt verändern. Die Atombombe, das Internet…die Solarzelle, etc… Und diese Spezies sind wir alle. Wir sind auf einem Weg, der informelle Ausdehnung und Expansion meint. Das ist die 1 Wahrheit. Und daran gibt es überhaupt gar keinen Zweifel, es sei denn, die ganze Menschheit bringt sich ad hoc vollständig um.
      Alles, was jetzt an nachzügelnden Religionskriegen stattfindet, sind nichts weiter als einholende Auseinandersetzungen, die für eine weitere globale Moderation sorgen. Der Terrorismus sagt uns nicht, wer “die” sind. Er sagt uns hauptsächlich, wer “wir” sind. Vielleicht sagt er uns, dass der technische Westen zu rücksichtslos, zu korrupt oder zu schnell war, aber das Ergebnis dieser Auseinandersetzungen heißt nicht: Zurück zur Religion oder Zurück zum Islam, sondern die Antwort heißt: Nach vorn in einen gemeinsamen anthropotechnischen Imperialismus, der so moderiert ist, dass die gefährlichsten Ungerechtigkeiten und Spannungen sich in Grenzen halten.
      Man muss es eben einmal deutlich sagen, dass die Neugier und der Forscherdrang, die Eroberung und der informelle Imperialismus eine anthropologische Konstante sind. So schlicht und ergreifend einfach ist die Wahrheit. Und da wir in einer von Statistiken regulierten Welt und in einer von Statistiken begleiteten und beherrschten Wirtschaft leben, gilt dies als statistische Aussage und Wirkgröße. Und es macht keinen Sinn mehr, nur weil der einzelne für sich entscheiden kann, ob er lieber Gedichte schreibt oder auf einem Bauernhof Tomaten züchtet, davon abzuleiten, die Welt sei kontingent. Sie ist es nicht. Was den informellen Imperialismus betrifft, gibt es keine Kontingenz. Er ist nie wieder anzuhalten. Die Ursache dafür habe ich benannt. Er wird immer weiter gehen. Mal schneller, mal langsamer, mal wird er stocken, dann wieder anfahren, aber das anthropotechnische informelle Imperium wird sich immer mehr erweitern. Und dies wird zu einem informellen und letztlich auch global-technischen Mischungsvorgang führen, der aber letztlich das Ziel hat: Expansion, Veränderung, (Veränderung ist Expansion in der Zeit.) Auch was wiederkehrt, kehrt wieder, nachdem es den Durchgang durch rationale Erwägungen genommen hat. Das die Umwelt geschützt werden muss, ist eine rationale Erwägung, Die Umwelt ist wiedergekehrt aber als Objekt. Die Wellness bringt den Körper und die Selle zurück aber als Objekt eies rationalen Kalküls.
      Und innerhalb dieser Bewegung wirkt nach wie vor das wichtigste Gesetz der Evolution, das da heißt: Der Bewegliche, der Neugierige, hat statistisch die besseren Überlebenschancen, weil nur er, systemisch erfolgreich auf eine Umwelt reagieren kann, die selbst auch beweglich ist und sich verändert: Und diese Reaktion heisst entweder, die Umwelt besser beherrschen, verstehen erforschen, oder sie verlassen, aufbrechen, neue Ufer suchen. Wer stehen bleibt, und sich nicht verändert, oder nicht geht, der stirbt aus, weil die Verhältnisse ihn irgendwann überholen. Er darf diese Entscheidung sogar für sich treffen, aber es gibt statistisch immer mehr Individuen, die sich für die Expansion oder die Anpassung durch Veränderung entscheiden.
      Und weil dieses Verhältnis eine Wechselwirkung ist, stehen auch alle Versuche, die scheinbar ein Bremsen oder ein Anhalten meinen, in einem lediglich moderierenden Sinne in der Flussrichtung, die nach vorn weisst, in die Ausdehnung. Die Ausdehnung meint nicht vordergründig Glück, sie meint nicht vordergründig Gut oder Böse. Aber sie ist ein Fakt. Was er bedeutet, wissen wir noch nicht.
      Das hat auch Konsequenzen für die Bewertung von Geschichte, die nicht einfach sind. Weil man dann erkennen muss, dass alles was bisher geschehen ist, diesem Gesetz unterworfen war, und jedes einzelne Schicksal zwar nicht notwendig, aber eben statistisch wahrscheinlich sich abbildet. (Ein Krieger ist nicht mutig oder feige, er ist wahrscheinlich. Ein Täter ist nicht schuldig, sondern wahrscheinlich. Ein Opfer ist nicht unschuldig, sondern wahrscheinlich. ) Ich habe diese Sätze in Klammern gesetzt, weil sie kalt und giftig und radioaktiv sind. Aber wenn man sich zu dieser Einsicht durchringt, dass Menschen prinzipiell informelle Größen sind, die in einem informellen expansiv – evolutionären Gesamtzusammenhang stehen, erst dann und nur dann, kann man sich nackt, quasi frierend und dumm an den Webstuhl setzen und dafür sorgen, dass wir in Zukunft im Zusammenspiel mit der Technik und nur mit der Technik, in einem mensch-technisch moderierten Verhältnis in diesem Fluss schwimmen lernen, dessen Richtung uns keine Wahl lässt, aber immerhin können wir dann die Art der Bewegung dann verstehen und steuern. In dem man sich gemeinsam auf die Suche nach Irrtümern begibt. Dafür braucht man eine Gesamtwissenschaft. Und das heißt, Wissen und Erkenntnis zur Kunst erklären und im Austausch eine Kunst der Information und eine Kunst der Klarheit und eine Kunst der Verabredung zu finden, die letztlich eine Kunst des Wissens, der Vermittlung und die Kunst des Funktionierens aller für alle in allem meint.
      Und wenn die Rationalität nach Boltzmann, nach Heisenberg, nach Gödel, nach Turing, nach Quine, heute sogar schon soweit ist, dass sie weiß, dass es keine vollständig und restfrei sich selbst regulierende Gesellschaftsmaschine geben kann, sondern dass die offene Stelle, sozusagen die offene Stelle ist, die Lücke, die Möglichkeit des Irrtums , sozusagen der nicht erfassbare physische Zeichenrest der weiteren Entwicklung, so gehört doch auch diese Erkenntnis zu den rationalen Erkenntnisdingen – die uns welches Handeln auftragen?
      Die Frage ist jetzt, wie man sich als Gesellschaft dazu verhält, welche Ethik davon abgeleitet werden kann, wenn man weiß, das Menschen nicht gleich sind, dass sie innerhalb einer statistischen Verteilung stehen, die den einen “besser” ausstattet und den anderen “schlechter”. Was heißt das? Aber jeder irgendwie ja trotzdem – wahrscheinlich ist. In der statistischen Wahrscheinlichkeit steht. Dafür wird heute ein Gesamtgespräch gebraucht, und zwar nicht nur hier und da mal bei den Hirnforschern oder wenn mal der Dalai Lama das Cerm besucht, nein, es wird überall gebraucht. Wir brauchen ein TCP/IP – Protokoll der Kulturen. Alles Kryptische, alles Murmelnde, alles Brabblende, alles Unverständliche muss zumindest irgendwo einmal in einem TCP/IP – Protokoll so übersetzt werden können, dass es im Sinne eines Weltunternehmens Menschheit, dass ich als Gesamtkunstwerk betrachte, dass mindestens so komplex ist wie das Cern, in den gemeinsamen Definitionsraum einer Suche nach Irrtümern eingebracht wird. Deshalb kann man auch jeden Vorgang, wo mehr als 2 Person sich auf etwas verabredend auf der Suche nach einem Irrtum geeinigt haben – zum Kunstwerk erklären. Wissen und Erkenntnis sind ästhetisch, Befühl, Bishop, ich will das berühren.

      Ich muss Krieger sein und gleichzeitig wissen, dass ich nicht DER KRIEGER bin, weil ich in einer Funktion kämpfe.
      Ich muss Liebender sein und gleichzeitig wissen, dass ich nicht DER LIEBENDE bin, weil ich in einer Funktion liebe
      Ich muss fühlen und gleichzeitig wissen, dass ich nicht DAS GEFÜHL habe, weil ich in einer Funktion fühle.
      Ich muss Sieger sein und gleichzeitig wissen, dass ich nicht DER SIEGER bin, weil ich in einer Funktion siege.
      Ich muss Verlierer sein und gleichzeitig wissen, dass ich nicht DER VERLIERER bin, weil ich in einer Funktion verliere.
      Ich muss verantwortlich sein und gleichzeitig wissen, das ich nicht DER VERANTWORTLICHE bin, weil ich funktioniere.
      Ich muss Mensch sein und gleichzeitig wissen, dass ich nicht DER MENSCH bin, weil ich Kinder haben werde.
      Ich muss krank sein und gleichzeitig wissen, dass ich nicht DER KRANKE bin, weil meine Krankheit eine Funktion hat.
      Ich muss glauben und gleichzeitig wissen, dass ich nicht DER GLÄUBIGE bin, weil ich in einer Funktion glaube.
      Ich muss sprechen und gleichzeitig wissen, dass ich nicht DER SPRECHER bin, weil ich in einer Funktion spreche.
      Ich muss wahnsinnig sein und gleichzeitig wissen, das ich nicht DER WAHNSINNIGE bin, weil der Wahn eine Funktion hat.
      Ich muss verändern und gleichzeitig wissen, dass ich nicht DER VERÄNDERER bin, weil ich in einer Funktion verändere.

      Die konstruktiven Möglichkeiten einer herkömmlichen “Identität” sind hier erschöpft.
      Es stellt sich die Frage nach einem avatarischen Bewusstsein.

      Die Betonung hier bei diesen Forderungen liegt auf Wissen Schrägstrich Fragen. Weil Wissen nur in einem Frageraum existieren kann.
      Kein Ahnen. Kein Raunen. Kein Brabbeln. Kein Lallen. Kein Nuscheln.
      Deshalb ist das hier auch keine Psycho- Gebrauchsanweisung für 1 Menschen, sondern es wäre
      eine Überlegung zu einem TCP/IP-Protokoll, das zwischen verschiedenen “Ich’s vermittelnd
      und übersetzend moderiert.

      Das Spiel kann mit folgenden Worten weitergespielt werden:

      Künstler.
      Wissenschaftler.
      Genie.
      Schlampe.
      Dichter.
      Techniker
      Arschloch.
      Mörder.
      Der Arme.
      Der Reiche.
      Politiker.
      Vater.
      Mutter.
      Sohn.
      Tochter.
      Lehrer.
      Mann
      Frau.
      Kind.
      Maschine.
      Blödmann.
      Ich.
      Du.
      Er.
      Sie
      Es

      etc…….

    20. es ist nicht unwahrscheinlich, dass sie sich irren. it s in your head, zombie, sangen die cranberries einst, dfw würde vielleicht sagen, sie reduzieren, weil sie meinen, sie könnten das wasser benennen, in dem sie schwimmen, dabei müssten sie erst einmal begreifen, dass sie es nicht einmal spüren und davon erzählen lernen. does this make any sense to you, fragt dfw immer wieder, und wie er versucht, sich nicht als den mittelpunkt seiner welt zu begreifen. ich fange wirklich an zu trauern um jemanden, von dem ich kaum mehr als ein paar erzählungen kenne bis jetzt.

      http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/823228?inPopup=true

      jump over that wall of self sagt er.

    21. @hölderLine früher hab ich mit zwei monitoren herum gemacht, da war das bequemer noch relativ spontan zu reposten, weil auf dem einen mein word war und auf dem anderen der kommentar des anderen – heute mach ich nur noch mit dem lap rum und ich bin zu faul ständig herumzuklicken – wobei ich noch sagen muss, dass schon am freitag mir die posts der anderen eigentlich zu lang waren und zu komplex und ich diese am liebsten AUSGEDRUCKT hätte.
      nun – mir geht es in erster linie, in vielleicht idealiter holder linie darum, etwas
      abwechslungsreiches zu posten, bei all der wut die manchmal in meinen sachen
      steckt und deren motiviertheit nicht unbedingt denjenigen plausibel sein muss,
      welche attackiert waren – ein teil verschwand davon im orkus, wenigstens – es
      war ja auch in gewisserweise ein systemtest bzw. eine spontane testreihe, die
      grenzen des systems fast ad ultimo auszuloten, allerdings war vorher eine art
      battlefield wohl allseits antezipiert.
      hölderLine, ich habe nicht die geringsten probleme ihre grundmotiviertheit zu verstehen, allerdings derer umsetzung in konkretes stellt sich für mich auf ihrer
      seite noch nicht eindeutig dar – also ich pendle immer so zwischen höchstwerigem humor und einem einer konsvervativen politik zuschreibbaren eher ausgedünnten sozialengagement …
      ich liess mich in diesem thread auf sie ein, indem ich zur zellbiologie kurz zu lancieren suchte und mich etwas inhaltich frischer machen wollte, was da in der beziehung zu naturwissenschaftlich anthematisiert war.
      na gut – sie liessen sich eher auf das philosophisch > sinnlichkeit streifende meines posts ein und irgendwann waren wir am schnacken und beim alk.
      ( ich zmindest )
      kurzum – ihr jetztiges letztes post ist mir zu voluminös und im aufriss dann wieder
      allzu verkürzt – also ich bin neben dem künstlerischen hier auch noch erkenntnisorientiert, man höre und staune, und wenn ich jetzt irgendetwas
      extrahiere, so frage ich mich : für wen ?
      ich kenne so in etwa meine positioniertheiten was politisches anbetrifft und die
      muss ich glücklicherweise keinem verklickern.
      adorno meinte mal zu seinen studenten, sie sollten sich erstmal ne ordentliche
      terminologie druafschaffen und imgrunde damit dann selbständig umgehen –
      klar – er wusste, dass sich dauernd wo was verändert.
      adorno stellte desweiteren das postulat auf, dass jeder satz für sich stehen können müsste – also wohl so etwas wie “wahr” oder “eindeutig” in einer art
      “eigenständigkeit” sein sollte ( insofern einem kontext enthoben ).
      das war wohl so eine art brücke zu heideggers absage an das “man” …
      das wäre die messlatte, eine unerreichbar hohe, sicherlich, aber eine wirklich
      disziplinierende, eine die sich einer gründlichen vorsichtigkeit verschreibende
      usw. usf.

    22. diadorim Sie müssen nicht traurig sein, so etwas kommt alle paar jahre mal vor, dass einen das Denken mal erwischt, glauben Sie’s mir, es tut auch nicht weh, es schadet nichts, auch Sie werden die Erfahrung noch machen, bis dahin genießen Sie die Zeit, ich tue es auch, schauen sie vor allen Dingen in die Kinderaugen, hören sie weiter gute Musik….drehen Sie sie bei Bedarf ein bißchen lauter…..

    23. bishop vergessen sie Adorn, oder nein, vergessen Sie ihn nicht…lesen sie ihn, und den Heidegger auch und vergessen Sie nicht, dass alles sterblich ist.

    24. hölderline schreiben sie weiter aufgepumpte worte zum welttechnikkultursonntag, nein,
      kehren sie lieber zu ihren tollen humoristischen zwicker- und zwinkereien zurück und seien sie sich gewiss, dass d(ies)er ideologische lagerblödsinn wahrscheinlich nie aufhört.

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