Entwurf der Kleinen Vorrede zu „Zwölfjahreshalber“. Argo.Anderswelt. Argo (297).

Mögen die kleinen Namensfeuer, um die je
ein historischer Halo schimmert, ihrer
Orientierung einigermaßen dienlich sein:
sie bleiben dann immer noch ungefähr genug,
um die flüssige Unendlichkeit, die hier gemeint
ist, nicht in normierter Realität erstarren zu
lassen. Die Namen und ihre Geschichten sind
Möglichkeiten, und keine Lesart schließt eine
andere aus.

Buenos Aires. Anderswelt, Wurmvorsatz.
„Argo. Anderswelt“ von 2013 folgt „Buenos Aires. Anderswelt“ von 2001 wie dieses „Thetis. Anderswelt“ von 1998, dem seinerseits 1993 „Wolpertinger oder Das Blau“ vorausgegangen war und abermals diesem, weitere zehn Jahre vorher, „Die Verwirrung des Gemüts“; bisweilen gehen die je handelnden Personen ineinander über. Dies gilt besonders für den Anderswelt-Zyklus und seine Ich-Erzähler. Doch wie generell unser Leben, so sind auch Erzählungen nicht voraussetzungslos, sondern wir springen in Anderer Leben fast immer mitten hinein, wenn wir an ihnen teilhaben wollen. Darum scheint es uns, zumal nicht zwei folgende dieser Romane in ein- und demselben Verlag erschienen sind, nötig zu sein, einiges Rekapitulieren all jenen zu Händen zu geben, deren lesendem Wohlbefinden es auf eine Übersicht ankommt, an die wir selbst nicht mehr glauben. Wir stützen uns hierfür auf den „Buenos Aires. Anderswelt“ seinerzeit begegebenen Wurmvorsatz, den wir allerdings um manches ergänzen und resümmierend ausbauen, und zwar allein, um unseren Leser:innen solche Resümees im Roman selbst zu ersparen – eingedenk eines flotten Vorangehns der Handlung, ihrem unterdessen Primat. Daß zwischen dem Erscheinen des zweiten und dieses dritten Andersweltbuchs ebenso viel Zeit vergangen ist wie seit Nullgrund, will uns überdies nicht als Zufall erscheinen, sondern dahinter steckt eine Absicht, die freilich nicht die unsere ist; wir konnten uns nur beugen. So wird er, der nun dritte Roman, ab dem 9. September lieferbar sein.
Immerhin, Sie haben die Wahl, diese zweite Abteilung des Buches flugs zu überspringen, um gleich mit „Skamander“ auf Seite ** zu beginnen; falls Sie die Fülle des ausgebreiteten Lebens allzu verwirren sollte, werden Sie ja jederzeit zurückschlagen können, denn anders als seinerzeit der Wurmvorsatz sind diese Seiten vorsätzlich feste eingebunden. Denen aber unter Ihnen, die direkt aus Thetis und Buenos Aires an Argos Reling treten, möge das Zwölfjahreshalber lediglich das Handseil an der Gangway sein.
Daß die Geister auf eine Diskette kamen, lag in den Neunzigern in der Zeit. Man hätte sie schon 2001 nicht ohne äußerste Gefährdung auf einen USB-Stick überspielen können – schon aber gar nicht, bewahre! άπαγε!, in eine Cloud.

Herbst & Deters Fiktionäre
im April 2014

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