PP74, 3 gennaio 2014: Venerdì. Neapel verlassen,

um wiederzukehren:


Mein dunkles o du mein helles
Neapel mein lichtes düsteres schleichendes
Herz
dein rostiges Blut
Schorf deiner Gassen
deiner leuchtenden Vialen von Waren jubelnde
.
.
.
(…) Glut
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In Amelia angekommen:

Gut gegessen. Vorgelesen bereits. Auch Dreyer, Ernst-Jürgen, kein Aas hat im Betrieb von ihm je gesprochen. Wieder: Welch ein Dichter! Und Zanzotto, erschienen bei Engeler und Folio: La Beltà. (Meine Notate während der Bahnfahrt tippe ich nachher ab, aus dem kleinen schwarzledernen Notizbuch.)

(Die Calamari, Garnelen, die Cozze in Salzwasser getan und ab in den Kühlschrank für heute abend.)

(16.10 Uhr.)

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(20.35 Uhr.)
Frutti di Montale:


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3 thoughts on “PP74, 3 gennaio 2014: Venerdì. Neapel verlassen,

  1. Genamelia. Aus dem schwarzen Notizbücherl: neue Nachträge 2.

    Napule verlassen. Gia in treno, irre voll, ganz Haushalte werden mitgeschleppt; so sitze ich, trotz reservierten Platzes, auf dem Gang; meinen Sitz hat mein Rucksack eingenommen, darauf der Arbeitsrucksack, drauf die Lederjacke:

    Gellender Pfiff, Hydraulikzischen, und wie fahren. Indem die Sonne durchgekommen ist!
    (Ah! Der Zug verkehrt nur über Roma Tiburtina, nicht Termini; es wäre also, für den Erwerb neuer Sonnenbrillen dort einen Zwischenstop einzuschieben, kompliziert geworden mit all meinem Gepäck (die Essenstüten unterm Sitz; aus der einen riecht es fischig; führe ich länger als bis Orte mit, wäre man mir böse).
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    Erinnerungsbild: aus der Wohnung, deren Gute Stube direkt auf die Straße hinausgeht, den Boden auf die Straße hinaus fegen und vom „eigenen“ Plafondstück auf die Fahrbahn. Schmutz als Allmende.
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    (12.55 Uhr, auf der Strecke.) Handke lesend und notierend. Ich will mir unbedingt, da ich wieder per Hand schreibe, eine lesbare Schrift angewöhnen – nunmehr, mit bald neunundfünfzig.
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    (13 Uhr, hinter Rom.) In italienischen Intercities kann man im Gabinetto immer noch durch die Kloröhre hinab auf den zurückjagenden Schotter sehen – und durchzuzielen versuchen, so, wie ich‘s im Wolpertinger von unseren seinerzeitigen ICs beschrieb.
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    >>>> TT einstellen, „Erste Sätze“: Handke, Niemandsbucht.

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