Ich wolle – nein, die Mütze, die sie mir als Xmas-Geschenk (das W-Wort ist mir nicht gegeben) brachte (nebst Duschgel “Uomo” (Dunschgel?)) ist hundertprozentig aus Akryl – dann doch mal wieder hinuntergehen, mir den Film “Once” anzusehen, nicht zuletzt, um nach Wochen doch mal wieder… — Tatsächlich mal wieder Toilette hingekriegt, extra den schwatten Mantel (dem ihm, nunja ihm, einst angegossenen vom Schneidernachbar) mit dem neuen Schal (diesmal Wolle, grün changierend), die Brille mit dem roten Bügel… ein bißchen Selbertheater. Aber ohne Mütze. Zu mild dafür, the atmosphere. Es hätt’ ihm schon um die Ohren kalt ein Windtunnelwind wehen müssen. Und ging gar unzugeknöpft… Taschenhände (Taschendiebe) auf dem Bauch verschränkt.
Einbiegen in die Altstadt-Hauptvene, die hinab zum Tor führt. Hm, reger Publikumsverkehr. Die Leut’, die sonst zu Gedenktagen ernstmienig Patriotisches musizieren, kamen mir mit Xmas-Gedudel entgegen, hielten vor den noch offenen Geschäften an, wie ich später merkte. Auch sonst viel’ Leut’ an diesem Sonntag gegen sechs.
Den Eingang zum Chiostro Boccarini, über den man sonst zum Vorführsaal gelangt, versperrten Heranwachsende, die sich als römische Zenturionen verkleidet hatten. Man müsse sich auf die andere Seite des Gebäudekomplexes begeben. Dort, wo auch ein Parkplatz ist, die Eingangsrampe, vor der abermals Zenturionen Lanzen zückten. Andrang und im Trippelschritt hinauf. Was man dann sah im Kreuzgang, hat die Bürgermeisterin fotografiert.
Der Aufgang zum Vorführraum versperrt. Nix versteh (reimt sich: nix auf Schnee (so hingeschnixt)). Und “Once” war gescheh’n. Wie’s den “Onces” so geht. Zurückgestiebelt. Die Blaskapelle war mittlerweile vor dem Metzger am Ende der Hauptvene angelangt und spielte ihre Ständchen. Metzgerbauch und Metzgerlächeln. Stehengebliebene Gernchen. An ihnen vorübergehender Schwarzmantel. Pustend Pustekuchen denkend. Wegen Aufwärtstrend. Beninobenone, wär’n de Beene nich.
Heute, Montag, 24. Dezember, eingeladen beim ami belgique, dem vor einem Monat eine weitere Tochter ward. Er verhieß Choucroute. Aber wir müssen erst noch dorthin.
Hoppevogel heut’ nacht
Traf auf dem Pfad hin zu
des Bären trummer Burg
Hyäne und Wölfin
Und sprach: “Meine Lieben,
Schon zurück von dem Schmaus?”
Darauf die Hyäne:
“Wir müssen erst noch dorthin.”
(Boito, Re Orso)
Nein, es gab kein Choucroute, sondern ein Riesending voller Muscheln verschiedener Sorten und Garnelen und Reis sowie den Vorschlag, mich täglich für drei Stunden als Babysitter für die 3-4jährige Tochter zu engagieren (das gerade mal einen Monat alte Baby hing an Mutterbrust), mit der ich in Rede und Widerrede (ich: “La puppet fait non”, sie: “La puppet fait oui” (ja doch, teils auf französisch)) ad hoc erfundene Situationen durchspielte. Interessenloses Parlieren, das sich erst im Interessenlosen interessant entwickelt. Also die eigentliche Krippe de ces jours.
Wegen der enormen Arbeit bleibt manches Liegen. Pizzuto next time. Auch wenn mir sein abschließendes Beschreiben ärztlicher Diagnose-Zwangshandlungen wegen entsprechender Projektionen auf mich selbst nicht besonders zusagt.