Meine Angst vor dem Tod,

eine existentielle Angst, besteht – egal ob bei einem freigewählten, aus eigenem Entschluß herbeigeführten oder einem aufgrund von Krankheit oder unfallshalber – allein darin, keine Große Musik mehr hören zu können, wenn ich gestorben sein werde: nie wieder es zu dürfen. Einzig dieses Bewußtsein kann (und wird) mich am Leben halten, solang es irgend, irgend, irgend geht.

[Notat auf der Rückreise von der Buchmesse Leipzig,
David Ramirers lange Variation auf Bachs Ricercar a Sei
aus dem Musikalischen Opfer in den Kopfhörern]

3 thoughts on “Meine Angst vor dem Tod,

  1. Verrà la morte e avrà i tuoi occhi
    questa morte che ci accompagna
    dal mattino alla sera, insonne,
    sorda, come un vecchio rimorso
    o un vizio assurdo. …
    (Pavese)
    … un vizio assurdo! e dirmi: non tacere, finché parli, parli. cullando i vizi, si cullano i vizi. e addirittura i visigoti. die vizegötter.

  2. … und dann höre ich, direkt nach meinem Eintrag, daß Jürgen Krätzer, als Herausgeber der horen Johann P. Tammens von diesem bestimmter Nachfolger, heute verstorben ist. Vier Jahre war er jünger als ich – ein Freund fast, wenn ich ihm Texte gab und er sie redigierte, und leidenschaftlich lebend, vor allem wenn er tauchte und nachher drüber sprach. Er hat Haie gesehen, war ihnen nah, hat große Wale über sich schwimmen gesehen, hat Mantas gesehen, er liebte das Meer, nicht nur als Ansicht, sondern in ihm, von ihm umgeben, schwebend. Es nahm ihn eine erst überwundene schwere Krankheit hinweg, die dann aufs neue, schwerer, ausbrach. Verrà la morte e avrà i tuoi occhi | questa morte che ci accompagna | dal mattino alla sera. (Cesare Pavese via Parallalie für Jürgen Krätzer, geboren 1959 in Leipzig, auch wenn er ihn nicht kannte, doch dieser jenen schon.

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