Soeben einem Freund geschrieben.

Mir träumte heute nacht ein, ich weiß nicht, ob guter, ob schlimmer Traum:
Von meiner ökonomischen Enge aufgescheuchte Kenner und Freunde bekamen es hin, daß mir der Gerrit-Engelke-Preis der Stadt Hannover verliehen werden sollte. Und also wurde ich gefragt, ob ich ihn annehmen würde. 30ooo Euro (im Traum)*. Und ich, ich sagte – obwohl’s mir alles drinnen zusammenzog – nein. Denn Engelke sei ein Arbeiterdichter, mit weder solchem noch der auslobenden Stadt mein Werk und ich sonderlich zu tun gehabt, vielmehr sogar gar nichts. Wie könne man meine Arbeit unter “Arbeiterdichtung” subsumieren? Das sei beiden Seiten unangemessen.
Bei dieser Absage ging es mir gegebenermaßen sehr schlecht, ich hätte das Geld dringend gebraucht. Aber Würde und Wahrheit verboten ein Ja.
Der Traum ging sich verschachtelnd ewig noch weiter, und mit Kopfschmerzen wachte ich auf.

*) Tatsächlich sind, bzw. waren es 15.000

 

3 thoughts on “Soeben einem Freund geschrieben.

  1. hihi und bei mir dachte man neulich, ich habe den kronpreis (rompreis) bekommen, weil man rompreis nicht verstand und ich wiederum chrompreis hörte. stille proust! davor bekannte die frau eines bekannten dichters, sie interessiere das thema scham, ich verstand charme. fremdcharme :). wobei chrompreis wiederum besser zu mir passt, als rompreis, mies van der rohe forever!

  2. lol, schöner Traum, allgemein heißt es ja “ab 1 Million bin ich bestechlich(bestechbar)”, aber es kommt natürlich auf die spezielle Situation an, da sind 30000 schon eine ganze Menge im Einzelfall, und das muss natürlich bedacht sein.
    Obwohl ich ja bei “Arbeiterdichter” eine grundsätzliche Sympathie habe, verstehe ich Ihre Skrupel.
    Bei euromillions haben sie ja hin und wieder sensationelle Ausschüttungen, würde es mich dabei erwischen, schwöre ich hoch und heilig, bekämen Sie eine Summe wie einst dieser nun ja alternative Dichter, der von einem Erben eines Tabakkonzerns
    eine Summe in Höhe des Nobelpreises erhielt.
    War das nicht so?
    Ich möchte jetzt nicht googeln, weil ich denke angesichts der Sonne draußen, ist es wichtiger die Balkontüren zu öffnen, smile.
    Schönes Wochenende.

  3. Lieber franzsummer,
    wie recht Sie mit den Balkontüren haben! (Gäbe es solche auch hier, ich tät es Ihnen sofort nach!)
    Ihr ANH
    (der jetzt auch mal hinausgeht, paar Einkäufe wegen, aber bewußt nicht das Rad nimmt)

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