Bedrücktheit/Lähmung im Untriest 8. Am Sonnabend, dem 17. Januar 2015.

(Arbeitswohnung,
11.06 Uhr.)

>>>> Das da, Geliebte, hat mich gestern wieder völlig aus der Arbeit geworfen; an sich hatte ich den 31. Triestbrief skizzieren wollen, aber war dann wie gelähmt. Noch heute früh, als ich aufwachte, war ich so niedergeschlagen, daß ich froh darum war, zum einen, >>>> auf Parallalie reagieren zu können, also einen Gegenstand zu haben, an dem sich Haltung finden ließ und wo zu argumentieren einen Sinn hat, sowie daß ich zum zweiten ohnedies vom Schreibtisch wegmußte, weil für meinen Sohn etwas zu erledigen war, der angemietete Pritschenwagen abzuholen, zur quasiFamilie hinüberzufahren, Sperrmüll einzuladen und zur BSR zu bringen. Wir haben danach, mein Sohn und ich, hier noch einen Mokka getrunken, dann hab ich mich um den angesetzten Lievito madre gekümmert und bin nun erstmal wieder, auf ein kurzes für diese Zeilen, am Laptop, werde danach aber gleich zum Sport radeln, weil ich mich auf keinen Fall weiter so hängen lassen darf. Es ist schon schlimm genug, daß mir die ständigen Sticheleien derart zusetzen, ich mich innerlich überhaupt nicht gegen sie wehren kann.
Der permanente Vorwurf, ich könne literarisch nichts, schon gar nicht beherrschte ich „Wortkunst“, ist, verbunden mit gleichzeitiger Häme und persönlichem Abgelehntwerden, einfach nur furchtbar. Die Vorwürfe begleiten meine Arbeit seit Jahrzehnten, und fast immer werden Argumente durch Behauptungen ersetzt, die mein Ansehen beschädigen wollen und beschädigt auch haben. Es läßt sich dagegen nicht wehren. Dabei kommen sie mir, wenn man sich ansieht, was unterdessen alles vorliegt, und wenn man bemerkt, wie, vor allem auf Lesungen, die Menschen ergriffen werden, auf der einen Seite absurd vor, ja in ihrer Negativität grotesk, aber auf der anderen Seite hilft mir das nichts; das seit dem Meereprozeß um sich gegriffene Verschweigen meiner Bücher kommt da hinzu. Daß ich ständig kämpfen muß, immer anrennen gegen etwas, das pures Ressentiment ist, hat mich zunehemend erschöpft.
Zwar, wie die Löwin gestern tat, kann man sagen, ohne diese permanente Verunglimpfung wäre es zu dem Werk ANHs nie gekommen, nie zu dieser Fülle, nie zu dem Variantenreichtum, nie zu der Intensität, die eben zu einem nicht geringen Teil aus der Wut über die pemanenten Verunplimpfungen herübergenommen ist. Aber man braucht als Mensch auch Zustimmung, und für einen Künstler muß sie öffentlich sein. Das Prekäre daran ist, daß es sich um sie ebenso wenig streiten läßt wie um die Liebe eines Menschen. Sie ist da oder nicht, und bemüht man sich um sie, wird man noch ganz besonders abgewiesen.
In dieser Falle stecke ich, in dieser Falle steckt mein Werk. Was immer ich tue, wird mir zum Schlechten ausgelegt. Die gleichen, ja selben Manierismen, die bei dem einen Dichter goutiert werden, werden dem andren zum Vorwurf gemacht; es kommt nur darauf an, ob man in das Gefüge der allgemeinen Meinungen paßt. Vor allem soll ein Künstler seine Arbeit nicht selbst beurteilen, schon gar nicht sie verteidigen, sondern das Daumenrauf oder -runter vollkommen andren überlassen und es eben hinnehmen, wenn man hinausgekickt, oder Schlimmres, werden soll.
Der Hauptvorwurf, abgesehen von dem meiner familiären Herkunft, lautet: Der Mann ist extrem eitel bei extremer Selbstüberschätzung. Begründet wird das, eben, oft damit, daß gesagt wird, er lobe seine Arbeit selbst, also k ö n n e sie nicht gut sein. Wobei Eitelkeit, die ich durchaus habe, gar keine Frage, bei erfolgreichen Autoren überhaupt kein Problem ist; sie gilt als quasi berechtigt eben dann, wenn ihr der Markterfolg entspricht oder zumindest das allgemeine Ansehen. Schau Dir, Liebste, die Stars der Film- und Musikindustrie an; gegen oft deren ist meine Eitelkeit doch nahezu bescheiden.
Ich habe den Wolpertinger geschrieben, habe die Anderswelt-Trilogie geschrieben, habe Meere, die Äolia und die Bamberger Elegien, habe Die Fenster von Saint Chapelle geschrieben, jetzt habe ich das Traumschiff geschrieben, aber immer, immer werde ich öffentlich weiter diskreditiert. Daß Verlage all diese Bücher herausgebracht haben und doch wohl ihre Gründe hatten, wird einfach weggewischt.
Es ist nicht leicht, derart allein zu sein; durch die Freunde, die ich habe, läßt sich das nicht auffangen, weil solch Fangen eben privat ist und einige von ihnen meine Bücher auch gar nicht lesen. Auch das verletzt, ist aber zu ertragen. Wiederum die literaturwissenschaftlichen Arbeiten, die zu meinem Werk erschienen sind, haben keine Geltung, bleiben im akademischen Umfeld, ohne nach außen eine Wirkung zu erzielen, die auch nur ein bißchen Respekt vor mir zollt. Vielleicht ist sie sogar das schlimmste, diese öffentliche Respektlosigkeit gegenüber einem Mann von in drei Wochen sechzig.
Die Menschen machen sich gar keine Vorstellung, wie tief die Angriffe und die Ignoranz auf mich einwirken, wie sie mir die Lebensfreude nehmen, auch unterdessen, bisweilen, diesen Glauben an das Leben, der mich so lange begleitet und mir immer wieder neue Kraft gegeben hat. Manchmal, jetzt, bin ich kurz vorm Resignieren, möchte alles hinwerfen, keine Zeile mehr schreiben, denn: wozu? Es kommt mir völlig aussichtslos vor. Nur wenn ich wieder tief in einer Erzählung drin bin und jeden Kontakt zur Außenwelt meide, weil mich der Fiktions- und Sprachrausch erfaßt hat, atme ich auf und fühle mich frei und auch stark. Schlägt da aber sowas wie das anfangs Verlinkte hinein, reißt es mir die Zuversicht wieder auseinander, und ich brauche dann wirklich Hilfe.
Nein, es geht nicht darum, daß ich mich nicht der Kritik stellen wolle, aber ich will, daß sie sich auch begründet. Nur dann könnte ich angemessen reagieren und auch nur dann womöglich aus ihr lernen. So indessen vermittelt sich mir das Gefühl, ein – ich verwende den folgenden Begriff sehr bewußt – unwertes Leben zu sein. Zeige mir, Geliebte, einen einzigen Menschen, der das über Jahrzehnte hin ohne Schädigungen ertrüge. Die meisten gehen schon nach kaum einem halben Jahr solch unentwegten Mobbings in die Knie. Ich kenne außer mir keinen zweiten Autor, der derart persönlich, und über Jahrzehnte, so mit Schlamm beworfen wurde und wird.

Ich muß, Geliebte, zum Sport, brauche Kraft, auch Erfolg, den ich dort mit Wille und Disziplin erreichen kann, ohne darauf angewiesen zu sein, ob man mich mag oder nicht. Denn imgrunde, so habe ich den Eindruck, geht es gar nicht um meine Literatur, sondern darum, jemanden wegzutreten, allein dessen Existenz die Kommodität des Betriebs stört – Du kannst auch sagen: die der sozialen Gewißheiten.

Es geht mir also seit gestern sehr mies; es ist furchtbar, aber leider eine Tatsache, daß ein einziger solcher Beitrag so etwas in mir auslösen und derart lange nachwirken kann. Vielleicht aber, nach dem Sport, schaffe ich es heute dennoch, mich an den nächsten Triestbrief zu setzen.

Der Deine:
Alban

*

25 thoughts on “Bedrücktheit/Lähmung im Untriest 8. Am Sonnabend, dem 17. Januar 2015.

  1. (Nach dem Training). Falls Du dies, Liebste, heut überhaupt liest: Es geht mir schon wieder etwas besser; allerdings bin ich nun vom Sport erschöpft und werd mich ein halbes Stündchen hinlegen, danach mich an den neuen Triestbrief setzen. Abends bin ich mit Amélie essen, um neuen Geschichten aus dem Bordell zuzuhören (imgrunde sollte man sie für einen Erzählband sammeln).
    A.

  2. Mich bedrückt … … was Sie da schreiben. Obwohl ich es natürlich mehr als nur gut verstehe; es sitzt mir so in den Knochen, dass ich letzthin in meinem BLOG dazu etwas zu ausführlich schrieb: http://goo.gl/LEvs14

    Nun, egal, wenn wir uns nicht aufhängen wollen, und das wollen wir ja nicht, dann sollten wir uns nicht zu sehr darum kümmern und halt weitermachen. Der wahre Pass eines Autors ist sowieso nur seine Kunst. In diesem Sinne läuft der Großteil der Leutchen, die gegenwärtig publizieren, ohne Ausweispapiere herum.

    Alberto Manguel charakterisiert in seinem Buch “Eine Geschichte des Lesens” die gegenwärtige Situation auf dem Buchmarkt so: “Angesichts der beharrlichen Aufforderung, Schwachsinn zu konsumieren und allmählich zu verblöden, um der unerbittlichen Gegenwart der Welt zu entfliehen, lassen wir Leser uns oft von Druckwerken verführen, die vorgeben, richtige Bücher zu sein (gemacht von gewieften Literaturagenten oder als Verleger getarnten Geschäftsleuten), oder von elektronischen Objekten, die reelle Erfahrungen simulieren (zu kommerziellen Zwecken von Technikern ersonnen, von skrupellosen Industriellen unterstützt). Wir lassen uns weismachen, dass die Werkzeuge, die man uns an die Hand gibt, sich selbst genügen, so als wären sie, und nicht wir, die wahren Erben unserer Geschichte. Das sind sie nicht.”

    Grüße – von jemandem, der noch liest, auch Sie

  3. Empörung Über das, was dieser “Berliner” von sich gibt. Wie kann er angesichts der Niederschrift so echter und noch ganz frischer Emotionen einen derart hämischen Kommentar verfassen? Ich schließe mich dem an, was PHG schreibt, wobei ich das allerdings nicht so gut kann.

    Ich lese Sie auch gerne, ANH, seit Jahren schon, und nun, bei der Lektüre der ersten vier Absätze des Freitagsbriefs wurde mir klar, warum. Gerade weil nicht alles so schlicht und durchsichtig ist wie all überall. Sondern weil es etwas zu entdecken gibt, unendlich viel Wissen zum Beispiel, eine reichhaltige Sprache, eine vielschichtige Handlung, Lebenswahrheiten und jede Menge Anregungen. Mit gefällt, dass ich bei der Beschäftigung mit ANH’s Werk meinen Grips anstrengen muss und nicht alles auf dem Präsentierteller serviert bekomme.

    ANH’s Bücher sind eine geistige Herausforderung. Auch sein Blog. Ich bedaure, dass ein solcher Blog offensichtlich nicht kostenpflichtig sein kann. Mir wäre er ein Abonnement gegen Gebühr wert. Und böswillige Kommentatoren würden vielleicht abgehalten.

    Lassen Sie sich bloß nicht entmutigen, ANH. Versuchen Sie, gegen Kritik oder das, was für Sie danach aussieht, ein bisschen weniger empfindlich zu sein.

    Jeder Erfinder einer technischen Entwicklung muss von deren Wert überzeugt sein, jeder Politiker von seinen Ideen. Warum sollte ein Schriftsteller dies Selbstbewusstsein und den Stolz auf sein Werk nicht haben dürfen?

  4. @ANH Hiemit bitte ich Sie alle meine Kommentare in Ihrem Blog zu löschen und versichere Ihrnen, dass ich nie wieder einen schreiben werde.

    1. @Berliner. Nein, ich werde n i c h t s davon löschen. Die Dschungel dient auch der Dokumentation meiner Arbeit, zu der genau solche Diskussionen gehören. Eines Tages, wenn es mich nicht mehr gibt, wird man auch die Kommentare in Der Dschungel sichten, bewerten, interpretieren und darauf untersuchen, inwieweit der permanente Verteidigungszustand, in dem ich nun schon Jahrzehnte verbringe, Spuren in den Texten hinterließ, und welche, und, wie ich >>>> oben zitiert habe, inwiefern und ob überhaupt das erst sie möglich gemacht hat, also die W u t, und die Verzweiflung, die so etwas, wenn man nicht in die Knie geht, mit sich bringt. Daß sich daraus auch das eine und/oder andere Überreagieren ergibt, muß ich wohl nicht schreiben.

  5. Auch ich lese fast täglich in Ihrem Blog, und bin bestürzt, dass Sie, Herr ANH, nicht die Contenance besitzen, auch Kommentare zu überdenken, die Ihnen nicht genehm sind. Sie könnten hilfreich für sein. Sie sind doch ein Künstler, oder? Künstler, die ICH kenne, sind zwar sensibel, aber keinesfalls herabsehend. SIE tun es aber, indem sie Leser unterstellen, sie seien zu dumm für Ihre Werke. Nein, Sie sind kein Künstler, nur selbstverliebt, bzw. ein Narziss.

    Ich hoffe, dass Sie das Alter ein wenig weiser macht.

    1. Das unlösbare Problem besteht darin, dass der Autor, indem er veröffentlicht, nah an den Leser heran tritt – ohne jedoch zu ihm über zu treten. Dies wird dem Autor nicht verziehen, und es entsteht im ungünstigsten Fälle, wie er hier vor liegt, beim Leser Grill…

    2. Viele Autoren haben ja nicht von Ungefähr in den Vorreden ihrer Werke auf den g ü n s t i g e n Leser gehofft.
      Im übrigen befindet sich das, was hier gelegentlich als Beschwerde vor kommt, auf dem Niveau billiger Hotelbewertungen.

    3. Es gab (und gibt?) sogar bedeutende Dichter, für die die Leser als so etwas wie Testpuppen fungierten. Das hat diese natürlich besonders arg mitgenommen.

    4. @ghowstwriter. Woher nehmen Sie ein Eindruck, ich überdächte die Kommentare und Kritiken nicht? Wahrscheinlich gibt es wenige Kollegen, die das in solcher Weise tun wie ich – sofern eben Argumente genannt werden. “Sie sind ein Narziß” aber ist eben k e i n Argument, sondern als eine Diskriminierung gemeint, der es gar nicht darauf ankommt, ob ich es bin oder nicht. Daß ich narzißtische Strukturen habe, will ich dabei überhaupt nicht bestreiten. Das ist aber auch gar nicht die Frage, sondern die Frage ist, ob ich gute Arbeit leiste. Und da nun wird von vielen meiner Kritiker behauptet, ich täte es nicht, ja oft, ich hätte nicht mal Talent, geschweige eine gewisse Meisterschaft. Es wird aber nicht einmal belegt, wo sie denn fehle; überall dort, wo tatsächlich am Text kritisiert wird, habe ich nahezu stets geantwortet und oft auch geändert. Was meinen Sie, weshalb ich für alle meine Bücher mit Lektoren gearbeitet habe und immer noch mit ihnen arbeite? Diese Lektoren sind für ihre harte Stilarbeit berühmt, etwa Delf Schmidt, der Genazinos, Herta Müllers und Jelineks Lektor war und nach wie vor Nádas’ und Esterházys ist; beinah alle meine letzten Bücher sind durch seine Hand gegangen.
      Und woher nehmen Sie die Behauptung, ich sähe auf meine Leser herab? Ich wehre mich gegen persönliche Angriffe und eben solche Behauptungen, wie Sie sie nun wiederholen. >>> Tom hat mit der “billigen Hotelbewertung” schon recht, leider. Und daß ich meine Leser:innen für zu dumm hielte, ist nun wirklich Unfug; ich tu sogar das völlige Gegenteil, indem ich etwa nicht so schreibe, wie die Marktforschung gern möchte, also nicht so, daß sich ein nennenswerter Umsatz qua angeblicher Bedürfniserfüllung kalkulieren ließe. D a s wäre, und ist es, herablassend. Tatsälich habe ich einen “idealen Leser” vor Augen, ich werde gleich Tom gegenüber darauf eingehen.
      Übrigens geht es darum, gerade n i c h t “weiser” zu werden, n i c h t abgeklärt – was ein anderes Wort für “resigniert” ist. Auf welcher Seite, also, ist hier die “Herablassung” wirklich? Zeigen Sie mir bitte einen einzigen deutschen Schriftsteller, der wie ich solche Diskussionen mit Lesern führt, oft über Tage? Wäre ich herablassend, löschte ich unliebsame Kommentare und ginge zur Tagesordnung über. Es gehort aber zur Dynamik des diskriminierenden Kommentars, genau das wieder, daß ich das n i c h t tue, gegen mich herumzudrehen und mir, wie Sie es wiederholen, als Narzißmus auszulegen.

    5. @tom zur Leserhaltung. Genau das ist es, Tom, worauf es in vieler Dichtung ankommt, daß Leser:innen gutwillig sind. Ein Schriftsteller schließt gewissermaßen einen Pakt mit dem Leser, der ihn auch Ungewohntes erst einmal aushorchen läßt. Gerade meine Arbeit ist darauf angewiesen, etwa was meine vorgeblichen Manierismen anbelangt; ich meine da besonders die Syntax. Liest man meine Sätze nämlich einmal laut und geht so in den Rhythmus, wird vieles durchsichtig, ja geradezu einfach. Genau deshalb hören mir die Menschen auf meinen Lesungen so gerne zu, und es sind bisweilen sehr lange Lesungen. Im sinnlichen Klangerleben fallen auch Voreingenommenheiten meist unversehens weg, lösen sich auf.
      Ja, ich brauche es, meine Erzählungen und Gedichte brauchen es, daß man bereit ist, sie anzunehmen. Sie sind auf ein positives Vorurteil angewiesen. Vorurteile bringen wir a l l e mit. Ist es ein negatives, sind Umentscheidungen außerordentlich selten. Sondern wir lesen mit der Brille unseres Vorwissens, auch wenn sie nur eine des Vormeinens ist. Dazu kommen gerade in meinem Fall die moralischen Vorbehalte, etwa was den Umgang mit Sexualität angeht, bzw. mit Privatheit, und auch die üblichen von Gruppen gegenüber Außenseitern – man kann, politisch, sagen: gegenüber Fremden (Fremdem).
      Ja, ich b r a u c h e den günstigen Leser, brauche seine Gunst. Erst, wenn er sie mir gibt, können sich meine Erzählungen in ihm entfalten – zu seiner Lust, seinem Vergnügen, manchmal seinem Erschrecken und manchmal zu einer Erkenntnis, die ich vielleicht selbst, als ich schrieb, gar nicht gehabt habe… – kurz: erst dann können sie lebendig werden. Bekomme ich diese Gunst n i c h t, bleiben sie totes Papier.
      Wenn sich auf der Bühne Cherubino hinter einem Sessel versteckt, im “Nozze”, obwohl er gänzlich sichtbar bleibt auf der Bühne, ist genau das Teil des Paktes mit den Zuschauern/hörern (innen): daß wir ungesagt übereinkommen, daß niemand ihn sieht. Zuschauern, die ausrufen “Aber man sieht ihn doch!”, geht die gesamte wundervolle Magie dieser Oper verloren, ja sie können sie nicht spüren, wollen es aber auch nicht. Da liegt der Punkt in den mir übelmeinenden Kommentaren und dem öffentlichen Meinen gegen mich.

    6. @ANH na denn bin ich ja froh 🙂 Dieser “Berliner”, der nur billige Hotelbewertungen schreibt, machte sich doch echt Gedanken bei der Überreaktion, der Hotelbesitzer würde in die Knie gehen.
      Grins, also machen Sie mal weiter so… und von diesem einen Kommentar hier abgesehen, wird wirklich keiner mehr folgen. Ich denke, das können Sie verschmerzen. Und ich auch.

    7. Ein Hotelbewerter? Nein, diesen Status können Sie für sich durchaus nicht in Anspruch nehmen, denn Leute, die Hotels bewerten, die haben zuvor auch darin gewohnt. Vergleichbar wären Sie damit nur, wenn Sie ein Leser der Herbstschen Bücher wären, aber das sind Sie nicht.
      Es ist das Problem dieser Webseite, dass Leute wie Sie davon angezogen werden. Das ist so ähnlich wie bei den Hausecken, bei deren Anblick gewisse Menschen den automatischen Reflex haben, ihren Schwanz rauszuholen und dranzupissen. Und Herbst, dieser wütende Masochist, setzt sich auch noch mit Ihnen auseinander.

      Aber egal, das Herbstsche Werk ist, mit Ihren Anwürfen verglichen, eine Kathedrale, in deren Tiefgarage Sie stehen, um Ihre Invektive abzusondern.

    8. Nur schnell raus. Der Manier wie Sie, Berliner, den Notenwechsel hier beenden, ist bis in Wortwahl und Diktion ein Zusatz von Barbarei noch beigemischt: Sie fegen aus…

  6. @PHG Meinen Sie nicht, dass sich der Künstler selbst dazu äußern kann? Und meinen Sie nicht auch, dass Ihre Fäkalsprache dem Herrn ANH nicht besonders gut tut? Was seine Leserschaft betrifft.

    Es sind Sie, der hier Invektive absondert!

  7. Das Elend dieser Webseite … … hat meiner Ansicht nach hauptsächlich zwei Gründe:

    ERSTENS ist es die Existenz von »Die Dschungel« selbst, die zu den oft so unqualifizierten Einlassungen und Ausfällen der Kommentatoren führt. Man muss sich vor Augen führen, dass ANH von vorn herein für die Besucher seiner Seite kein ›normaler Autor‹ ist. Damit meine ich, dass man ANH nicht wie andere Autoren auf dem normalen Rezeptionsweg kennenlernt. Man kommt nicht als Leser in eine Buchhandlung und findet da einfach ein Buch von ihm, man liest nicht in einer der üblichen Zeitungen eine Rezension über ihn usw. Dort kommt er nämlich nicht vor. Ich weiß, dass das einmal anders war. Aber die Welt hat sich weitergedreht.

    Also bleibt nur das Internet, und dort lesen die Leute nicht als erstes ein Buch von ihm, über das sie sich dabei eine Meinung bilden können, sondern sie stoßen meist von Anfang an auf das an sich Sekundäre, sie stoßen auf ANHs BLOG, und damit auf diesen ganzen Wust von besserwisserischem Geschwätz derer, die in der Regel kein einziges seiner Bücher gelesen haben. Die Leseanstrengungen dieser Leute erschöpfen sich in der Lektüre des BLOGs, fertig. Es geht ihnen gar nicht um die Bücher.

    Nötig wäre angesichts dieser hanebüchenden Situation ein ganz anderes Vorgehen. Man müsste ANHs Bücher lesen, ohne all die biografischen Vorgaben, die man als Dschungel-Flaneur immer schon mit sich herumschleppt. Dann erst hätten die Bücher eine Chance. Aber das tut niemand. Und jemand, der vom Dschungel erst auf seine Bücher kommt, der kann das auch längst nicht mehr. Man zeige mir auch nur einen einzigen Leser, der z.B. »Meere« unvoreingenommen gelesen hat. Das ist angesichts der über Jahre hier im Web geführten Diskussionen über das Buch gar nicht möglich.
    Aber an sich ist diese Überlegung zu einer sinnvollen Herbst-Rezeption völlig überflüssig, denn ich glaube nicht, dass mehr als 3 bis 5 Prozent derer, die hier den Dschungel-Betrieb aufrechterhalten, außerhalb des Dschungels überhaupt Herbst-Leser sind, also Leser seiner Bücher, um die es ihm als Autor ja zu tun sein muss. Die wenigen anderen sind vermutlich langjährige Leser (Freunde) seines BLOGs, von denen man auch den Eindruck hat, dass sie sich inhaltlich kenntnisreich zu seinen Büchern äußern. Der Rest ist Sediment.

    ZWEITENS liegt das Problem beim Leser bzw. beim Lesen selbst. Es gibt nämlich zwei verschiedene Arten des Lesens. Bei der einen Art handelt es sich um ein Lesen, das auf ein Ende hin gerichtet ist. Da geht es dem Leser nicht um den Text, er will vielmehr weiter, weiter … möchte wissen, wann der Serienmörder seinen nächsten Serienmord begeht, möchte wissen, wann der nächste Vampir das nächste romantische Biss-Opfer findet, will wissen, wann der Kommissar endlich seinen Rausch ausgeschlafen hat und den Täter wieder verfolgt usw.
    Das ist natürlich legitim und ist nie anders gewesen, doch diese Leser machen inzwischen sicher mehr als 90 Prozent der Leserschaft aus und sind naturgemäß gar nicht in der Lage, Bücher von Alban Nikolai Herbst zu lesen. Sie folgern daraus aber nicht, dass ihnen etwas fehlt (die entsprechende Lesekompetenz zum Beispiel), sondern sind sicher, dass der Autor ein Idiot sein muss, der es nicht besser kann. Und wenn diese Leute dann den Weg in den Dschungel finden, dann schlagen sie entsprechend um sich. Es gab ja sogar schon welche, die »Die Fenster …« für einen Reiseführer hielten, den man zur Kirchenbesichtigung benutzen könne. Als diese Erwartung dann enttäuscht wurde, da war das Geschrei auf amazon groß.

    Es gibt freilich auch eine andere Art des Lesens. Da wird von mir verlangt, dass ich den Text sorgfältig erforsche, dass ich die Motive, Figuren und losen Enden selbst zusammenfüge. Da sollte ich dem Klang der Wörter nachlauschen, den Rhythmus der Sätze zu erfassen versuchen, versteckten Bedeutungen auf die Spur kommen und sie entschlüsseln. Und die Handlung selbst daraufhin abklopfen, ob da nicht vielleicht noch etwas anderes erzählt wird, etwas das zu schrecklich oder auch zu schön ist, um es einfach offen auszusprechen.

    Einen solchen Leser brauchen die Bücher von Alban Nikolai Herbst.

    Und nur solche Leser haben auch etwas von ihrer Lektüre. Vergnügen und Erkenntnis ist da zu finden, aber auch Erschrecken über die Zukunft, die er uns etwa mit seiner Anderswelt-Trilogie zeichnet.
    Diese Leser wird er aber nur in Ausnahmefällen finden, nämlich wenn sich jemand von dem ganzen lautstarken Gedöns im Dschungel nicht abschrecken lässt und sich selbst aus eigenem Antrieb einen Zugang zu seinem Werk erarbeiten will. Und ja, natürlich, man muss sich diesen Zugang »erarbeiten«. Es ist nicht so, wie beim großen Rest der marktgängigen Literatur, dass die Scheunentore weit offenstehen und man als Leser den Weg durchs Buch gar nicht verfehlen kann. Nein, so sind seine Bücher nicht, aber die Häme unkundiger BLOG-Fledderer hat er dafür nicht verdient. Man kann ihm allenfalls vorwerfen, dass er den Leuten die Tür nicht vor der Nase zuwirft.

    1. 1. @Gogolin zum Berliner. Da muß und will ich ihn nun wirklich verteidigen. Ich habe ihn ja gefragt, und er (oder sie, das wissen wir nicht) >>>> hat geantwortet, sowohl >>> Meere als auch >>>> Die Orgelpfeifen von Flandern gelesen zu haben, zwei Bücher mithin, die zehn Jahre trennt. Ihnen nun wirft er vor, daß sie “Handlung in einer Flut von Wörtern” ertränkten und daß es weiterhin keinerlei “Wortkunst” in ihnen gebe.
      Das kann man als einen Eindruck, ein Meinen und sein, des Berliners, Gefühl so stehen lassen, nicht aber die Generalisierung, daß es die Wortkunst bei mir prinzipiell nicht gebe. Vielerlei spielt in die Rezeption von Leser:inne:n hinein, das ist nicht zu vermeiden. Auch für mich gibt es, persönlich, “unlesbare” Autoren, etwa Proust, ohne daß ich aber auch nur auf die Idee käme, ihm, wie seine Zeitgenossen übrigens taten, die Kompetenz zu bestreiten. Er liegt mir einfach nicht, das ist alles. Auf diese Weise scheine wiederum ich dem Berliner nicht zu liegen. Bedauerlich für mich, aber völlig in Ordnung. Wogegen ich mich einzig wehre, ist die unterliegende Häme. Etwa wäre ja auch möglich, daß er einfach mal fragt, wieso ich denn so und so formuliert hätte.
      Wenn man sich seinen von mir verlinkten Kommentar anschaut, geht die Rhetorik aber so: Eigentlich würde er gerne über das, was ich in dem entsprechenden Beitrag schrieb, sprechen; es interessiere ihn. Dann holt er mit einem Rückgriff auf den wirklichen Stanzensatz zurück, es ließen sich von guten Autoren ihren Lesern auch komplizierte Zuammenhänge einfach erklären. Darauf wäre meinerseits zu fragen gewesen, wozu es dann noch ein mehrjähriges Studieren gebe; wären die Zusammenhänge einfach, könnte man sich das doch sparen. – Aber der Berliner geht weiter zu seinen Leseerfahrungen, stellt fest, es sei ihm bei “großen Autoren” gelungen, sich mit schließlichem Gewinn auch in erst einmal unverständliche Sätze fallen zu lassen; bei mir hingegen nicht. Woraus er dann schließt, daß ich ein großer Autor nicht sein könne, und zu sticheln anfängt. Nur dagegen habe ich mich gewehrt. Es hätte imgrunde gereicht, daß er geschrieben hätte, bei mir sei ihm das nicht gelungen. Dann hätte ich geantwortet “schade” und es auch so gemeint, und möglicherweise hätte ich gefragt, was ihn denn so gestört habe. Auf diese Weise wäre wirklich ein Gespräch zustandegekommen.

    2. 2. @Gogolin zu Der Dschungel. (…) dass man ANH nicht wie andere Autoren auf dem normalen Rezeptionsweg kennenlernt.Das ist so, weil er seit dem Meereprozeß weder mehr rezensiert wird, noch sind seine Bücher in den Buchhandlungen einfach zu bekommen, unter anderem deshalb, aber auch, weil er mit dem Meereprozeß alle größeren Verlagshäuser verloren hatte, also bei Kleinverlagen veröffentlichte, deren Bücher in die Buchhandlungen ihrerseits kaum gelangen können. Das muß er, ANH, Gogolin nicht sagen; der kennt das selbst gut, also schlecht, genug.
      (…) sie stoßen meist von Anfang an auf das an sich Sekundäre, sie stoßen auf ANHs BLOG, und damit auf diesen ganzen Wust von besserwisserischem GeschwätzDas stimmt nicht. Zuerst “stoßen” sie auf ANHs Beiträge in Der Dschungel, die Kommentare sind anfangs gar nicht sichtbar, es sei denn, man klickt sie an. Die Beiträge selbst sind vielfach literarisch: Es handelt sich um Textauszüge, Gedichte, viele Entwürfe, Rezensionen, Opernbesprechungen, Notate, Aphorismen usw. Und zur Zeit entsteht hier, Folge für Folge, ein ganzer neuer Roman; es ist nicht das erste Mal.
      Ingesamt würden die Dschungelbeiträge, und zwar völlig ohne Kommentare, eine mehrbändige Werkausgabe in Dünndruck füllen. Zumal sind sie oft untereinander verlinkt und ergeben so ein thematisches oder auch motivisches Textnetz, dessen einzelne Miszellen nicht selten einander widersprechen, oft im Sinn von These und Antithese. Zugleich sind viele Beiträge literartheoretischer Natur; das heißt, gerade in Der Dschungel wird viel radikaler als etwa in den gedruckten Büchern der Ansatz der jungen literarischen Moderne fortgesetzt, die Grenzen der Genres und Disziplinen durchlässig zu machen. Daran hat ANH seit frühem festgehalten und bedient eben nicht den Ruf nach dem versimpelten Plot.
      Gerade in den theoretischen Beiträgen ist eines der wichtigsten Themen die Frage nach der Öffentlichkeit des Privaten. Hier nimmt ANH eine Position ein, die zu einigen Kunstarbeiten aus dem Umfeld “des” Feminismus deutliche Parallelen aufweist und sich wohl auch ihnen verdankt, zumindest von ihnen beeinflußt ist. Daß dem so ist, wiederum, hängt direkt mit abermals dem Prozeß um Meere zusammen, in dem ihm die Verarbeitung von Privatem verboten worden ist. Die Dschungel ist von Anfang an – das läßt sich an ihrer Entstehungschronologie zeigen – auch eine Antwort auf den Prozeß gewesen und während dieses Prozesses ein gegen ihn ständig veröffentlichter Widerspruch.

      Ja, das “Private” ist ein Herzstück der ANHschen Arbeit und Ästhetik. Das stört sehr viele Menschen. Zugleich zeigt aber ein Vergleich der Zugriffszahlen, daß die meisten eben genau dort lesen, wo Arbeitsnotat und vermeintlich oder tatsächlich Privates bewußt vermischt werden und wo es darum geht, die Interdependenzen aufzuzeigen; die meisten Zugriffe hat mithin das >>>> Arbeitsjournal, das in den ersten Dschungeljahren noch als öffentliches >>>> Tagebuch angelegt war und mit der Zeit immer wieder mal die Form geändert hat. Tatsächlich läßt sich zeigen, daß die meisten Leser Der Dschungel die Site des Arbeitsjournals, nicht etwa die der Hauptseite gebookmark/ed/t haben.

      Unterm Strich ist Die Dschungel neben den Büchern und den Hörstücken eine der Säulen des ANHchen Werkes, nicht etwa eine Marginalie; so wird das unterdessen in der Literaturwissenschaft auch gesehen. Dazu kommt, daß Die Dschungel direkt auch auf die Bücher eingewirkt, zumindest in ihnen deutliche Spuren hinterlassen hat.
      Literatur, in ihren Veröffentlichungsmedien, wandelt sich; wahrscheinlich wird schon gegenwärtig mehr im Netz gelesen als in der Druckform. Auch diesem Umstand trägt Die Dschungel Rechnung, anstelle über das Sterben der Buchkultur zu klagen, das ohnehin ein Klagen über das Schwächeln des Fetischs ist und seinen Grund in zunehmender – gesellschaftlicher – Bedeutungslosigkeit seiner Verteter hat. Seit wenigstens zwanzig Jahren ist das Buch kein Leitmedium mehr; daß Literatur insgesamt es nicht mehr ist, hat eben mit der zugleich massiv versuchten Fetischisierung zu tun, einer, da bin ich mosaisch, die dem Goldenen Kalb nähersteht als dem Wort.

      Indessen, ganz von alledem abgesehen, gäbe es ohne Die Dschungel heute einen Autor ANH gar nicht mehr; er wäre schlichtweg, wie vor ihm andere Unliebsame, untergegangen.

      Kleine Theorie des Literarischen Bloggens 153
      >>>> Litblog 154
      Litblog 152 <<<<

      Ach so, Gogolin möchte doch bitte als registrierter Kommentator kommentieren, sonst schreibt wieder jemand unter seinem Namen irgend einen Quatsch.

    3. Dass Sie mir … … das letztlich nicht erklären müssen, das wissen wir. Es ist aber so, dass ich den Dschungel deutlich anders wahrnehme, und zwar selbst oder gerade dann, wenn ich mich daran erinnere, was er Ihrer Theorie nach sein soll.
      Zum einen vermag ich die Struktur des BLOGs im Grunde nicht zu erkennen. Anders als bei Elfriede J., wo ich ohne Schwierigkeiten hingehen und schauen kann, was sie neues geschrieben hat, welches Projekt sie fortgeführt hat usw. ist man im Dschungel (so erlebe ich es) darauf angewiesen, entweder vorher Ihre Verlautbarung auf FB zu lesen, oder aber, wenn man einfach mal so vorbei kommt, dann hat man nichts als die Rubrik >NEUES. Und fängt man an, sich da durchzuklicken, dann hängt man sehr oft in all diesen seltsamen Kommentaren fest, die mir den Dschungel so verleiden. Vor dem Hintergrund meiner Kenntnis Ihrer Bücher kommt mir das sehr oft vor, als wälze sich ein Sumpf am Fuße eines Gebirges entlang. (Das Gebirge mag ich sehr.)

      Vielleicht liegt das am Aufbau Ihrer BLOG-Navigation, keine Ahnung, ich wüsste nicht, wie ich da gezielt suchen könnte, um vor diesen Kommentaren verschont zu bleiben und stattdessen Ihre Originalbeiträge lesen zu können. Ich glaube allerdings auch nicht, dass so sonderlich viele andere Leser das können. Ich denke, die stürzen sich alle auf >NEUES.

      Ansonsten möchte Gogolin, der sich übrigens wundert, dass Sie ihn hier immer mit Klarnamen nennen, darauf hinweisen, dass er sich schon vor Jahren auf diese Seite registriert hat. Dass sich dadurch aber irgendetwas beim Kommentieren geändert hätte, daran vermag er sich nicht zu erinnern. Abgesehen vielleicht davon, dass er danach von twodaynet hin und wieder Werbung bekam.

    4. @PHG ff Den Klarnamen nannte ich, weil er doch bekannt ist, auch unter dem Kürzel, und weil Sie normalerweise auch immer auf Ihre eigene Site verlinkt haben. Und wieso wollten Sie sich anonymisieren; es ist ja gerade angenehm, daß jemand es nicht tut, ob nun indirekt über einen Link oder klarnamentlich.

      Was das Leseverhalten anbelangt, verstehe ich jetzt Ihre Einwände. Aber man hat doch schnell heraus, daß sich unterm Neuen vor allem Kommentare sammeln. Imgrunde ist es einfach: Sie gehen über die Hauptseite herein und schauen erst mal da. Zur Zeit “laufen” dort die Triestbriefe weiter, jeweils zwei neue bleiben stehen, bis sie in der zugehörigen Rubrik archiviert werden und aber dort weiterhin gelesen werden können; dazu kommen eine Handvoll neuer Gedichte, mein Übersetzungsversuch eines Montale-Gedichtes, eigene Gedichte, sowie read Ans Joseph-Reihe.
      Der andere Weg führt übers Arbeitsjournal, in das die Triestbriefe zur Zeit, aus einem programmatischen Grund, integriert sind, aber es gibt auch die, falls ich mit einem neuen Brief nicht fertig wurde, nun sogenannten “Untriest”s. Gibt es auf der Hauptseite neue Beiträge von mir, sind sie ihn ihnen verlinkt.
      Insgesamt ist die Strukturierung Der Dschungel ausgesprochen übersichtlich und wird fast pedantisch von mir so geführt. Dafür gibt es zum Beispiel die “Kapitel”, deren Name noch über dem “Neues” steht. Aber selbst, wenn Sie irgend einen Kommentar unter “Neues” anklicken, ist es leicht, zum Originalbeitrag hochzuscrollen, um erst einmal zu schauen, worum es im Kommentar überhaupt geht. Generell finden sich alle neuen Originalbeiträge entweder auf der Hauptsite, im Arbeitsjournal oder, etwa einige read Ans, im Tagebuch.

      Herzlich,
      ANH

      P.S.:
      Ich weiß, daß sich Gogolin registriert hat, er sollte dann nur auch registriert kommentieren; ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist, daß sich so auch die eigenen Texte nachträglich editieren lassen.

  8. @PHG „Einen solchen Leser brauchen die Bücher von Alban Nikolas Herbst“

    Vielleicht findet sich ja doch noch einer. Amen!

    Menschen die sich für den Nabel der Welt halten, mochte ich noch nie. Kennen Sie hier alle Kommentatoren? Na also. Fern Analysen mochte ich ebenfalls noch nie.

    Entspannen Sie sich. Nichts ist wirklich wichtig!

    1. Das ist natürlich richtig: den dummen Leser lässt die Sprache kalt. Es ist aber weniger das “Elend” dieses Blogs, dass er die Dummen zu Wort kommen lässt, sondern die Folge einer couragierten Vitalität.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .