PP123, 6. März 2014: Donnerstag. Hin & her: Dort was getan, hier was gemacht. Sowie: Zur ITB!

(11.42 Uhr.)
Darüber sprach ich gestern abend, wie sehr das Sterbebuch auf mich einwirkt, mich quasi dämpft, oder Einen von Mir, nur daß ich nicht recht sagen kann, welchen. Entsprechend flirre ich heute morgen durch die Bezüge, von Lektorat zu bisher vergeblichen Versuchen, >>>> Sigil zu installieren, weil ich wenigstens für mich selbst auf der Seereise einen Teil meiner Bücher dabeihaben will; kann ja sein, daß jemand fragt. Als ich bei T-mobile anrief, ebenfalls gestern, um mich zu erkundigen, inwieweit auf Hoher See ein Netzzugang herstellbar sei, atmete die junge Frau am anderen Ende des Gsprächskanals hörbar tief, fast erschrocken, durch, bevor sie sagte, nein, ausrief: „Das lassen Sie mal besser sein!“
Also, gnädige Leserin, falls sich nicht doch noch ein Mäzen oder Sponsor oder Auftraggeber findet, der mir den Anschluß finanziert, werden Sie sechs Wochen lang ohne jede Nachricht von mir bleiben. Die Verwaltung Der Dschungel werde ich für diese Zeit ohnedies in die Hände meiner Administratorinnen legen. Indessen >>>> Chromò bemerkte, es sei für den Roman mit Sicherheit gut, wenn ich zurückgezogen lebte, allein für das Buch und selbstverständlich für das Hörstück, das auf der Fahrt entstehen soll. Und wird.

Herr Herbst raucht einen Cigarillo, wird sich aber in einer Stunde auf das Fahrrad schwingen (und hofft, daß ihn seine noch immer schmerzende Achillessehne nicht dabei nervt, die ihm heute den Sport verunmöglicht hat) und zur ITB fahren, um dort die Pressefrau des Kreuzfahrtunternehmens zu treffen, dies aber eigentlich nur, um ein wenig zu plaudern und vielleicht noch ein Dieses & Das‘es zu erfahren. Damit er sich richtig vorbereiten kann. Er hat auch überlegt, soll ich Ihnen sagen, ob er sich nicht beim >>>> Couchsurfing anmeldet, um vielleicht nachts, wenn er in Perth eingeflogen sein wird, abgeholt zu werden und eine kleine Heimstatt zu finden jenseits der Welt der Hotels oder Hostels. Aber er ist noch nicht entschieden. Dafür, immerhin, können Sie jetzt ANHs gesamten >>>> Vortrag bei Faustkultur lesen. Das paßt, denn zu einer >>>> „Literatur der Zukunft“ wurde er erst gar nicht befragt, schon deshalb, weil er bekanntlich an nichts anderem vergleichbar wenig interessiert ist und schon gar nicht daran mitbaut. Aber das ist s e i n Problem, nicht meines, der ich auf alleine menschliche Belange konzentriert bin, auf Leben, Liebe, Tod. Die sitzen rechts von mir und links und auf meinen Schultern.

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31 thoughts on “PP123, 6. März 2014: Donnerstag. Hin & her: Dort was getan, hier was gemacht. Sowie: Zur ITB!

  1. Wäre ich betuchter, gerne würde ich Ihnen den Anschluß an Bord finanzieren – allein, um nicht auf die Sätze verzichten zu müssen, die auf Ihren Schultern sitzen. Sie schreiben wieder etwas beschwingter dieser Tage, ANH: Ich hoffe, dieses Federchen wächst zu einem weiteren Flügel heran, auf der Fahrt…
    Herzlich
    TT

  2. Netzzugang auf See Man könnte doch vielleicht zusammenlegen.
    Um welchen Betrag handelt es sich denn?
    Auf die Berichte von der Seereise freue ich mich schon seit Monaten.

    1. Internet auf Kreuzfahrtschiffen Hab‘ ein bisschen recherchiert und mir die Frage selbst beantwortet. Wenn stimmt, was ich fand auf http://www.schiffe-und-kreuzfahrten.de/internet-kreuzfahrt-preise-tarife, dann kostet auf der Astor (transocean) bei 1 Stunde Internet am Tag (0,50 € die Minute) die Woche 210.- €. Sechs Wochen dann1260.- €. Das geteilt durch die Zahlt einiger treuer Leser müsste doch zu machen sein. Aber muss ANH, um einen Bericht zu übermitteln, überhaupt so lange im Netz sein?

    2. @chellofreund Natürlich nicht.
      Die Übermittlung eines Berichts samt einiger Bilder von mäßiger Auflösung per email (einstellen in das Blog könnte eine Vertrauensperson übernehmen – Read An? die Löwin?) dauerte je nach Verbindungsqualität von einigen Sekunden bis zu mehreren Minuten, sagen wir maximal 10 (= langsamste Verbindung [64 kbit/s] bei einer Datenmenge von knapp 4 MB). Hielte ich für darstellbar.

    3. @schlavmayr Dacht‘ ich mir’s doch. Also 5 Euro pro Tag, 35 Euro in der Woche, 210 in 6 Wochen. Na, das schaffen wir lässig. Es sei denn, er will doch lieber „zurückgezogen leben“ während dieser Zeit.

    4. @chellofreund >>>Bilder >>>solcher >>>Qualität haben ein Datenvolumen von weniger als 100kB je Stück. Davon könnten über 40 in einer als Maximum angesetzten Sitzung unter ungünstigsten Verhältnissen versendet werden. Textvolumen spielt vergleichsweise keine Rolle (weniger als 10 kB für sehr umfangreichen Text).

      Realistischer erscheint also ein finanzieller Aufwand von 25% – 50% des errechneten Betrages von 210 Euro für sechs Wochen unter der Maßgabe, dass täglich 10 Bilder (in Summe also 420 Bilder) übermittelt werden. Ist auch eher unwahrscheinlich. Ich würde für insgesamt sechs Wochen maximal 50 Euro für Datenübertragung budgetieren. Disziplin ist freilich erforderlich: das Ansehen der eigenen Berichte im Blog ist in dieser Rechnung nicht enthalten.

    5. Wie wäre es, wenn wir einfach mal schauen, was wir denn so zusammenbekommen. Nur wäre noch die Frage zu klären, wo „überweist“ man es hin.

    6. @read an Eine kleine Anregung zum Nachdenken: Die Reiseberichte könnten auch auf einer eigenen Website – „angeteasert“ – publiziert werden. Für den Zugang zu den vollständigen Berichten könnte ein bescheidener Abo-Beitrag erbeten werden. Es gibt ganz gewiss einige geneigte Leserinnen, die auf solche Weise das Projekt finanziell sehr gerne unterstützen würden.

    7. @schlavmayr Um es so zurückzufinanzieren? -Wegen mir nicht!

      Aber generell: Ja, warum nicht! Würde mich interessieren wie sehr es verlockt zu Abonnieren.

    8. @read an Wenn Sie sagen: „wegen mir nicht“, ehrt Sie das – gar keine Frage. Auch andere hier, die entfernt Sinngemäßes bereits durchschimmern ließen. Ich gebe aber zu bedenken, dass die Wirkung auf einen Künstler durchaus unterschiedlich ausfällt. Wie wirkt die vorab gewährte Deckung von Sachaufwand gegenüber einem nachträglichen Anerkennungshonorar in Form von bezahlten Abonnements? Dass in letzterem Fall die Möglichkeit besteht, den notwendigen Sachaufwand bei weitem zu übertreffen, versteht sich von selbst (und soll auch offen ausgesprochener Sinn der Unternehmung sein). Möglicherweise kommt die Abo-Variante für das anstehende Projekt zu spät – für das „Sterbebuch“ jedoch bestimmt nicht.
      Es ist Zeit, neue Formen zu finden (siehe auch: >>>Jelineks Einschätzung des deutschsprachigen Literaturbetriebes).

    9. @schlavmayr Dass es vielleicht den Sachaufwand nicht einmal deckt. -Was solls, ist nur Geld! Die Texte werden es wohl! Das meine ich ernst!!! So sehe ich das, aus der Perspektive einer, die dazu beitragen will. Die ihr Geld für so etwas hergeben würde. Auch wenn ich mir überlege, wie ist das: wenn ich mich jetzt in ANH Gefühlsperspektive versetzen müsste… Ich käme zu selbem Ergebnis. Aber überhaupt den finanziellen Engpass so offen erkennnen zu lassen, das finde ich resolut.

      Und ich finde sehr schön, dass viele dazu beitragen wollen, nicht nur eine Person.

      Zu E. Jelinek:

      „Privatroman“ -Das ist wahrscheinlich bissig gemeint. Wenn man es sich leisten kann! Ansonsten eher bitter. Für mich stellt sich die Frage nicht, welchen Weg ich wähle: denn die Leser müssen, wenn sie wollen, schon zu mir kommen, sondern wie müssen die „Wege“ beschaffen sein, dass sie das auch tatsächlich tun. Der am häufigsten anzutreffende Leser ist nicht gerade aktiver Jäger. Sehe ich immer in der Bahn, und was da so zwischen zwei Deckeln konsumiert wird. Das meidet ja schon die Rolltreppe nach unten. Wer will da ernsthaft erwarten, die Leser schneiten von sich aus bei einem im Blog vorbei. Sicher mehr, wenn man einen bekannten Namen hat, aber auch sicher weniger, als es bei ihren Büchern der Fall war. Und dennoch denke ich gerade das Netz bietet dafür Potenzial. Vielleicht will er ja auch im Netz geschleust werden, der Leser. Aber durchaus optional. Durch eine Interessenprofil- oder Angebotsmaske, erstellt von literarischen Blogcommunities (nicht für die Blogs als solche sondern für einzelne ausgelagerte Texte, Romane, was auch immer). Was dann auch Aktivität verlangt. Die Gestaltung dieser ist natürlich die eigentliche Herausforderung. Nur so eine Idee.

    10. Noch ne Idee. (Begründung anbei.) In so einem Portal könnte man dann auch Romanprojekte ausschreiben. Der, sich an der Finanzierung Beteiligende erhält dann natürlich etwas dafür, oder müsste in irgend einer Weise begünstigt werden.

      Aber allein schon dafür gesorgt zu haben, dass solche Projekte stattfinden, deren Ergebnis ein Roman ist, der sich realisiert hat, wäre mir schon Freude genug. Daher denke ich, das könnte funktionieren.

    11. Inspirierender Gedanke, read An. Wie überhaupt alles, was sich unter ANH’s Text an Vorschlägen zum Thema Verwirklichungen zusammengefunden hat. Gefällt mir.

      (Eben kommt mir – nicht ganz passend – eine Art Ideen- ebay in den Sinn:
      Ideebay!)

    12. Ideebay! Jaaaaaa! Alle reden immer nur davon, dass sich da was bewegen muss und kann, aber keiner sagt wie. Ich wäre gerne Mitglied in einem unabhängigen Ideenrat für alles Mögliche. Ehrenamtlich.

      Eine Ideenbucht. Das wäre schon einmal was! Weniger um Ideen zu versteigern, sondern um sich tatsächlich mal zu überlegen, wie man da tätig werden kann, was Literatur im Netz betrifft.

    13. @read An Die Domain „Ideebay“ hat sich letztes Jahr im Juli übrigens jemand gesichert, hab‘ eben mal recherchiert. Ist aber nichts damit passiert seitdem. Ziemlich verpennt, die Bucht!

      Sie sind doch längst Mitglied im unabhängigen Ideenrat. Falls der Hausherr die Dschungel weiterhin so wildwachsen lässt, schlagen wir uns einfach eine Bucht in einer der überwachsenen Parzellen frei und legen los.

    14. Ich könnte auch einfach eine neue Rubrik anlegen. Dschungelland dazugewinnen. Oder einfach einen Beitrag dazu aufmachen. Aber das eigentliche Problem wird sein, die Leute zu mobilisieren. Man müsste generell einen Aufruf starten. Ankündigen eines eigens dafür eingerichteten Blogs auf Zeit. Vielleicht an anderer Stelle als hier.

    15. Ihr könntet auch vorher schon was vorstrecken, sagen wir Tausend Euro, damit wäre jedem gedient. Ich fänds Klasse

    16. Wird in diesem Fall wohl so passieren. Wobei ich keine Prognose darüber geben kann, was da zusammenkommt.

      Und was tun Sie?

    17. @read an Glaub‘ ich nicht, dass die Leute mobilisiert werden müssten. Das hängt von der Ausgestaltung des Angebots – mit dem Begriff „Portal“ denken Sie mE bereits in eine erfolgversprechende Richtung – ab, wie sehr sich Interessenten ihrem Erkundungsstreben hingeben wollen.

      Dagegen hielte ich einen Aufruf für kontraproduktiv, weil er hinderliche Emotionen wecken könnte (liefe auch einem natürlichen Dschungelleben zuwider).. Einen eigenen Beitrag aufzumachen, um frischen Hirnstürmen Platz zu geben, wäre vielleicht überlegenswert. Darin könnten sich unter anderem auch Gedanken nicht nur zum Literatur-, sondern auch zum Wissenschaftsbetrieb versammeln. Letzterer wird aus mir unerfindlichen Gründen bei den Entscheidungsfindungen vollständig ausgeblendet. Ein präziser Blick darauf würde, wie ich meine, gewichtige Hinweise liefern, wohin die Reise gehen kann.

    18. @schlavmayr Und das Formulieren dieses Beitrags soll jetzt meine Aufgabe sein, ja? Da haben Sie mich aber geschickt angetippt, zum rechten Zeitpunkt, mit ihrer gestrigen Anregung zum Nachdenken. Dann her mit den Fahnen!

      Habe ich noch Bedenkzeit hinsichtlich dessen wie ich das gestalte?

    19. *grinst*
      ad Zeit: ich würd’s mit Schachspiel vergleichen. Berührt, geführt – so heißt es dort.
      Lieber eine Aktion überschlafen, als von unbedachten Konsequenzen an die Wand gedrängt zu werden…

    20. Dass mir Ihr Name gefällt, sind Sie sich darüber bewusst?

      Ups, schon wieder passiert! Wo ist der Rand, an mir ist kein Band aber ansonsten fehlt mir nichts.

    21. Jetzt, da Sie’s sagten… ja.

      Und zu Ihrem Nachtrag fällt mir ein, dass Randlosigkeit nichts mit Haltlosigkeit gemein hat. Das Band aber, ach!, das Band… (Wehmut erzeugende Musik hab ich im Ohr)

    22. „Bezahlung“@read An. Das würde mich jetzt nicht mehr erreichen. Über eine Privatmail könnte ich aber das Konto eines Freundes nennen, auf das sich etwas überweisen läßt. Oder wir schauen erst mal, was, also wenn ich zurücksein werde, insgesamt eigentlich angefallen ist.

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