Da gehst du neben den andern
und wirst nicht gesehen.
Bleibst immer wieder stehn und rufst,
doch was du auch tust,
Gespenstern gleich,
die sich verwehen,
meidet man dich
der allzu bänglich
war als Kind, doch statt zu flehen
sich erhob, hart statt weiter weich,
und unerbittlich, was du ihnen schufst,
immer weiter schuf: daß du‘s berufst
im trotzdem immer weiter Gehen
gegen den Hohn der andern.
Seltsam, im Neben zu wandern.
Der direkte Bezug auf Hesse. Ist >>>> dort ausgeführt; siehe auch >>>> jenen Kommentar.
mir gefällt es sehr.
auf magische weise wird für mich aus dem “neben” das “leben”, wenn ich es lese…
magisch? – nein, es ist ihr genie (ist aber auch kein widerspruch).
😉
@Bachfreund ramirer und für die mir ebenfalls lieben anderen Formalisten:
a
b
c
c
d
b
—–
e
e
—–
b
d
c
c
b
a
a
Der betonungshalber nicht ganz saubere Reim “man dich” auf “bänglich” ist die Spiegelfläche.
Diese Idee des Wanderns im Neben, aus einem Verschreiber geboren, gefällt mir. Ich finde das so nachvollziehbar. Diese nur scheinbare Weggemeinschaft. Und wie dann aus dem Neben, das eigentlich Nahsein impliziert, aber Ignoriertwerden meint, ein Sichbehaupten erwächst und eine Gegen-Bewegung. Überhaupt so wichtig: in Bewegung zu bleiben.
Einige wenige Stellen finde ich etwas holperig. Darf ich Ihnen dazu ein paar Vorschläge machen? Ganz vorsichtig und freundlich natürlich.
@Iris. Selbstverständlich. Gerne.
Vorschläge Also gut. (Bei Gedichten, die mir gefallen, juckt es mich immer in den Fingern. Im Bewusstsein, das ich mit meinem Verständnis Ihres Gedichts daneben liegen kann. Und ganz unempfindlich, wenn Sie hoffentlich, sicher, hemmungslos verwerfen, was Ihnen nicht zusagt.)
An fünf Stellen würde ich kleine Änderungen vorschlagen:
Seltsam im Neben zu wandern.
Da gehst du neben den andern
und wirst nicht gesehen.
Bleibst ab und zu* stehen und rufst,
doch was du auch tust,
Gespenstern gleich,
die sich verwehen**,
meiden sie dich,
der allzu bänglich
war als Kind, doch statt zu flehen
sich erhob, hart wurde statt weich,
unerbittlich gar***, was du ihnen schufst
immer weiter schuf: daß du’s berufst
im trotzdem stets Weitergehen ****
gegen den Hohn***** der andern.
Seltsam, im Neben zu wandern.
* oder: ab und an, oder: hier und da, oder: ständig (dann anders betont)
** SICH verwehen? Das klingt irgendwie schief. Aber eine andere Idee habe ich nicht. Vielleicht das sich einfach streichen?
*** ginge auch erbarmungslos?
**** oder: trotzig stets, oder:unbeirrt, oder: im trotzigen Weitergehen.
Aus dem weiter Gehen habe ich Weitergehen gemacht, weil mir das Weiter das Wesentliche scheint und nicht das Gehen, aber vielleicht irre ich mich da.
***** oder: das Höhnen. Wäre schöner von der Melodie her, aber vielleicht zu stark im Ausdruck?
Nachtrag Habe gerade bemerkt, dass ich eine Stelle zu kennzeichnen vergaß: ‘hart statt weiter weich’ habe ich in ‘hart wurde statt weich’ umformuliert.
@Iris zu den Vorschlägen. Ich glaube, das funktioniert so nicht. Zum einen, das, was Sie “holpern” nennen, macht für mich gerade einen Reiz des Gedichtes aus; ich folge darin übrigens Hesse selbst, >>>> dessen kleines Gedicht mit dauernden Rhythmusverschiebungen, Verkürzungen usw. einherkommt. Solches kleine bisweilige Stolpern, gerade im Nebel (Neben), möchte ich erhalten.
Im einzelnen aber:
Nein, weil “ab und an” und ähnliches zum einen zu schwach ist, weil es aber vor allem das sich durchziehende “immer” aus dem Gedicht nimmt. “Immer wieder” und das ” Immer weiter” in seiner bewußten Wiederholung.
** SICH verwehen?
Auf keinen Fall streichen. Sie verwehen s i c h, vor ihm, ganz absichtsvoll; das ist kein passiver Vorgang, sondern einer, den sie selbst in der Hand haben und vollziehen.
*** ginge auch erbarmungslos?
Auf gar keinen Fall. Denn “erbarmungslos” handeln wir gegen andere; wir haben kein Erbarmen mit ihnen. Wer wären wir auch, es haben zu können? Die Unerbittlichkeit meint vielmehr die Rigidität, die man gegen sich selbst hat und mit der man sich weiterwegt und wahrscheinlich auch weiterbewegen muß. Da ist aber kein dritter Wille im Spiel; zudem ist mir, für dieses Gedicht, das Wort “Erbarmen” zu stark christlich besetzt.
**** oder: trotzig stets, oder:unbeirrt, oder: im trotzigen Weitergehen.
“trotzig” ist zu kindlich für das, was dann wurde; “unbeirrt” ist zu positiv; das nachgestellte “gar” ist Kitsch.
Aus dem weiter Gehen habe ich Weitergehen gemacht
Die Betonung liegt auf beidem, sowohl dem “weiter” als auch dem “Gehen”; Ihr Weitergehen nimmt eine Wertung vor, die ich vermeiden will.
***** oder: das Höhnen. Wäre schöner von der Melodie her
Das finde ich nicht. “gegen das Höhnen der andern” ist außerdem larmoyant, weil zu weich, gerade im Rhythmus. Da wird die Klage benannt, anstatt daß die Formulierung den Gegenstand benennt, der Grund zum Klagen sein kann oder soll – aber diese Klage muß im Leser enstehen, nicht im Gedicht.
JA und Nein Was das Inhaltliche betrifft, leuchtet es mir an allen Stellen ein. Es ist ja sowieso so, dass man sich etwas denkt bei der Wortwahl und dass es einem um Genauigkeit geht. Deshalb will ich da nicht weiter insistieren.
Zum Holpern allerdings möchte ich sagen: Bei Hesse holpert nichts, das ist eine nachvollziehbare Polymetrie. Man könnte die Zeilen mit jeweils gleichem Rhythmus zusammenfassen und würde sehen, dass sie sich auch inhaltlich entsprechen, indem sie entweder Gegensätze oder Vergleichbares benennen (z.B. Seltsam, im Nebel zu wandern/ Als noch mein Leben licht war/ Seltsam im Nebel zu wandern oder Kein Baum sieht den andern/ Ist keiner mehr sichtbar/ Kein Mensch kennt den andern usw.)
Diese Taktwechsel sind wichtig, da sie aufhorchen lassen. Da stimme ich Ihnen zu. Aber für mein (Hör)empfinden muss es dann nachvollziehbare Wiederholungen geben.
Aber Sie haben selbst ein musikalisches Ohr, gebildeter als meins, deshalb schließe ich nicht aus, dass ich möglicherweise etwas überhöre. Oder nicht fei genug bin, auch das scheint mir möglich.
Ich werde mir Ihr Gedicht einfach noch ein paar mal durch den Kopf/ durch die Ohren gehen lassen.
nicht fei, sondern frei
@Iris. Bei einer Zeile teile ich Ihren Eindruck:
und unerbittlich, was du ihnen schufst
Es liegt da am “ihnen”; da will ich von außen eine Aussage mit ins Gedicht holen, die sich nicht aus dem Bild selbst und eben auch nicht aus den Rhythmen ergibt. Ich komme in der Zeile mit einer rein behaupteten Intention. Die muß ich anderswie noch integrieren, aus dem Bild herausholen.
Ganz zufrieden bin ich auch nicht mit den Spiegelzeilen “meiden sie dich/der allzu bänglich”.
Seltsam, im Neben zu wandern.
Da gehst du neben den andern
und wirst nicht gesehen.
seltsam – im nebel sich wandeln –
du gehst im neben der andern
und aus- wirst du -erseh’n
Das ist@parallalie. Eine sehr schöne Volte!
Aber vielleicht im dritten Vers ganz schlicht sein:
du gehst im neben der andern,
ausersehn.
das ausersehn für sich allein wäre ein guter ansatz zu ähnlichen strophen mit einer solch verwaisten zeile: auferstehn, aus versehn… und was der gehn, stehn, sehn mehr sind.
Alles, alles hier ist von einer derartigen Langsam- und Rückwärtsgewandtheit geprägt, das selbst dem ärgsten Klassikzuneiger die Luft wegbleibt – mangels Bewegung.
Welch zähes Unterfangen!
Empfehle, sich langsam mal an die 50er Avantgarde heranzutasten. Mingus z.B. .
Schon mal davon gehört?
(Bei Erwägen von Gegenrede, bitte sofort:
Ab ins Pflegeheim!)
@zuschauer Daß einem mangels Bewegung die Luft wegbliebe, habe ich bisher weder gehört noch erfahren. Eher ist wohl das Gegenteil der Fall: Atemlosigkeit aus Bewegungsdrang oder Zappeligkeit. Von Mingus haben wahrscheinlich die meisten Leser schon einmal gehört. Unklar ist, was sich hier, im Zusammenhang mit parallalies Strophe, daraus ergeben sollte. Und steht Ihr Pseudonym nicht in einem seltsamen Widerspruch zu der Beschwerde, die Sie führen? Aber vielleicht leiden Sie selbst ja unter dieser seltsamen, bislang unerforschten Kranktheit — nein Asthma ist es nicht: Luftnot aus purem Zuschauen. Als einfache Therapie böte sich dann an: bewegen, aufstehen, rausgehen, weggehen.
Über Zuschauer zu Maudit. Er hat insofern recht, als ich mich momentan nicht so intensiv um Die Dschungel kümmern kann, wie man es von anderen Tagen gewöhnt ist; das liegt einfach daran, daß ich >>>> mit diesem Hörstück beschäftigt bin, momentan an die vierzehn Stunden täglich. Der Zuschauer meint aber auch nich etwas anderes, nämlich den Konservatismus, der sich in den Versen oben ausdrückt. An diesem, je nun, ist es einer?, Vorwurf i s t etwas, insofern ich in den Gedichten immer wieder mit alten Formen arbeite oder zu arbeiten versuche. Meine Lessr:innen wissen, daß es auch ganz andere Projekte gibt; ich rechne es dem Zuschauer zu, daß er das wahrscheinlich nicht kennt, weil er hier sehr wahrscheinlich nur dieses Gedicht gelesen hat. Dabei ist es nicht ohne Witz, daß er ausgerechnet Charles Mingus empfiehlt; er hätte ja zum Beispiel auch Robert HP Platz nennen können, den er aber wahrscheinlich nicht kennt, oder Luigi Dallapiccola, oder sogar Stockhausen, meinetwegen Wolfgang Rihm. (Die Links lege ich nicht, der Zuschauer möge selbst eine Suchmaschine bemühen). Auch literarisch könnte er sich etwa bei meinen Texten zu Thomas Pynchon oder Benjamin Stein oder direkt bei mir umtun, sich die Vergana-Novelle vornehmen oder, wenn er die Kraft hat, Thetis. Auch der Essayband könnte ihn interessieren oder die Vorlesungen zum Kybernetischen Realismus.
Der Vorwurf der Langsamkeit ist im übrigen gerade mir gegenüber zu absurd, um darauf wirklich eingehen zu müssen. Es ist dem Zuschauer nicht klar, daß manches ästhetische Gebilde Zeit braucht, um zu werden, darin unserem eigenen Reifen ähnlich.
Eine der mir wichtigsten >>>> Thesen für den Kybernetischen Realismus meint, daß vergangene Formen in dem Moment ihrerseits avantgardistisch werden, in dem die avantgardistischen Formen, bzw. die avantgardistische Auflösung der Formen bürgerlicher Standard geworden ist. Genau deshalb greifen für ihre Radikalität so bekannte Komponisten wie Penderecki auf ältere Klangsysteme wieder zurück, nämlich wenn sich aus Sachverwaltern neuer Klangräume eine ideologische und machtbesetzte Kader entwickelt hat.
Jetzt muß ich mich wieder >>>> um das Hörstück kümmern; ich bin fast fertig, brauche aber noch diesen Sonntag heute.
Passive Haltung Wahrscheinlich ist es auch so, dass das bloße Zuschauen früher oder später sowieso langweilig wird. Der rein passive Beobachter bewundert oder Verabscheut ohne sich der Mühe einer konstruktiven Alternativkonzeption zu unterziehen. Dann wird es schnell langweilig und es kommt zu mancherlei Projektionen.
Vielleicht möchte der Zuschauer ja aber auch am Schiffbruch teilnehmen.
An. Meinem?
(Indem er, ANH, verklärt >>>> aus den Belegen aufsieht).
..oder unser aller. (Hauptsache man scheitert schön und hat die Messlatte recht hoch gelegt – Kulturkonservativ gesehen geht’s doch eh’ immer nur bergab, vielleicht braucht der Mensch oder Zeitgeist deswegen so hohe Türme und Sprachverwirrung/-einebnung.)
Kulturprogressiv@Phorkyas. Auch.
Metapher als Klasse des Unsagbaren Aber der den Schiffbruch von den Klippen herunter beobachtende Zuschauer hat keine andere Wahl. Er muß, ohne helfend eingreifen oder selbstlos am Unheil teilhaben zu können, mit ansehen, wie das Schiff untergeht. Er verwünscht die Ertrinkenden jedoch nicht und läuft auch nicht feige davon. Dagegen kommt ein erhabenes Wohlgefühl bei ihm auf. – Dieser Zuschauer ist natürlich ein Held.
Es könnte@Tom ihm. Aber auch auffallen, daß er selbst nicht schwimmen kann, geschweige, selbst wenn, noch rechtzeitig die Klippen herunterzukommen vermöchte, um vielleicht doch noch eine Hand anzulegen, und sei’s nur, um Strandgut zu bergen, obwohls doch ihm gehörte nach altem Recht und Brauch. So mag ich an das Wohlgefühl nicht wirklich glauben. Die Erhabenheit bringt ja nur die Höhe der Klippe mit sich, der um so mehr die Kleinheit des Beobachters entspricht.
Das wäre möglich, ja, vielleicht. Aber dann ist die Metapher aufgebrochen und dahin.
In der legitimierten Neuzeit ist der Zuschauer vielleicht nicht so ein Unbeteiligter – auch wenn das Schiff kein Stahlkoloss, das Eisberge rammt – so solle man wagen den Neuanfang ohne das „Mutterschiff der natürlichen Sprache“,[..] und „die Handlungen nachzuvollziehen, mit denen wir – mitten im Meer des Lebens schwimmend – uns aus bisher unbekannten, aus früheren Schiffbrüchen stammenden, Materialien ein Floß oder gar ein Schiff erbauen.
[Mittlerweile ist die Metapher auch schon ganz havariert,..]
rein Bedeutetes „Alles auf metaphorische Weise Ausgesagte ist undeutlich“. (Aristoteles, Rhetorik 1039 b 34)
Blumenberg versteht Metaphern als „eine authentische Leistungsart der Erfassung von Zusammenhängen“, die letzten Endes vom Subjekt, das die Metaphern prägt und benutzt, als Rückbezug auf die eigene individuelle Lebenswelterfahrung hergestellt werden und sich der Überprüfung an den Geltungskriterien des Allgemeinen entziehen. Dieser Ansatz führt zum Postulat einer „Theorie der Unbegrifflichkeit“, deren Implikat eine Entzweiung zwischen lebensweltlicher Wirklichkeit und Begriff sein muß und Erfahrung vom „Grenzwert des Mystischen“ her zu definieren gezwungen ist. Dies ist Blumenbergs Position aus „Schiffbruch mit Zuschauer“. 1960 formuliert er aber in den „Paradigmen zu einer Metaphorologie“ die Annahme von Metaphern „als Grundbestände der philosophischen Sprache (…), `Übertragungen`, die sich nicht ins Eigentliche, in die Logizität zurückholen lassen. Wenn es sich zeigen läßt, daß es solche Übertragungen gibt, die man absolute Metaphern nennen müßte, dann wäre die Feststellung und Analyse ihrer begrifflich nicht ablösbaren Aussagefunktion ein essentielles Stück Begriffsgeschichte. (…) Der Aufweis absoluter Metaphern müßte uns wohl überhaupt veranlassen, das Verhältnis von Phantasie und Logos neu zu durchdenken“. (Blumenberg, Paradigmen zu einer Metaphorologie, Bonn 1960)
Ein solcher Gebrauch von Metaphern, wie er in der von Blumenberg preisgegebenen Konzeption der absoluten Metapher vor liegt, könnte zu einem Verfahren führen, das es erlauben würde, die unserem Zugriff entzogenen transempirischen Gegenstände zu „vergegenständlichen“.
der mensch des poems will es halt nicht ganz genau wissen, neben was er steht.
vielleicht darf er deshalb nicht mal daneben stehen.
lässt sich alles irgendwie künstlerisch_präpostauthentisch interpretieren : der kleine mensch auf der klippe einer erhabenheit.
tarantinos’ ‘pulp fiction’ lebt durch ( ironische ) überzeichnung – egal ob da bei rezipient:innen so etwas wie drogenromantik oder drogensentimentalität irgendwo positiv angetriggert ist.
so etwas ist sicherlich allerdings etwas anderes als eine ‘tatort’- oder eine ‘wallander’folge.
die sachliche begegnung der kriminalistischen ermittlung ist einer nahezu kafkaesken episodierung gewichen und das für manche absurde, psychopathische des kapitalen verbrechens schimmert auf, insofern es nicht geradezu herausspringt.
in vermengung allerdings mit historie wird das irgendwie kontraproduktiv bzw. langatmig ( es verliert gehörig an fahrt )
ät tirentinos sadismus schreib ich noch folgendes meinersites
” sowie man s/m spielchen spielen kann, so kann man mit scharfen waffen spielen.
man hat sie in der hand wie witzfiguren.
metaphorisch.
ohne diese scharfen waffen in der eigenen hand ist der ernst des lebens. ”
“man hat sie in der hand wie witzfiguren.” Genau das ist >>>> mein Vorwurf. Witzfiguren ausziehen zu lassen, ist, künstlerisch, billig. Es nimmt den Künstler heraus, persönlich, und macht ihn, statt daß er sich dem künstlerischen Anspruch stellt, zu einem Puppenspieler. Nicht die Figuren seiner Kunst aber sind die Marionetten, sondern das Publikum ist es. Kunst wird demagogisch, bzw. suggestive Massenführung. Der Künstler als Lakai der Quote.
@tilsiter. der mensch des poems will es halt nicht ganz genau wissen, neben was er steht.Woher nehmen Sie das, woraus schließen Sie das?
Wenn man das Gedicht wieder mit Hesses zusammenbringt, kann er ja eben nicht sehen, also nichts Genaues erkennen, des Nebels halber.
Die beiden Gedichte sind aufeinander bezogen, verlieren Sie das nicht aus dem Kopf. Und wenn der eine sich nähert, entfernen sich die andern. Nicht aus dem Neben kommt die Einsamkeit, sondern aus dem Eindruck ständigen Entferntwerdens.
Er will es, durch s i c h h i n d u r c h durchaus genau wissen: Gedichte sind bemalte Fensterscheiben (Goethe)
dieses daneben-stehen oder ein nicht-danebenstehenwollen ist doch äusserst abstrakt bzw. beliebig – allerdings eines liebreizes einer beliebigkeit, welche ziemlich unkonkretisiert – genau zu dem witz wird, welcher anhand von ketchup-versehener filmischer witzkoketterie gebrandmarkt ist.
einzig die subjektive wahrnehmungsinterpretationsebene zwnigt dem noch aktualität auf, eine der harschen gegenüberstellung einer schwarzweissmalerei, wie allzu oft.
ps ich würde sagen, die praxis eines sich auf etwas nebenläufiges einlassens ist die praxis einer behirteten herde ( samt hund expl. )
in der apokalyptischen version macht die herde alles falsch innerhalb einer stetig-intakten natürlichen umwelt.
soweit differenziert.
@tilsiter! Sind Sie betrunken, oder warum schreiben Sie so etwas?
babe, my name is frank zappa i am the king
maybe u are a kingsize type too
but consider babe, thats not too long enough a make a kings road enaugh.
we are.
ore not
The issue now is clear: it is between light and darkness and everyone must choose his side.
@tom zu tilsiter. Ich ahnte es bereits, aber er hat sich nun “geoutet”: Es handelt sich um den seines Drogen- und Alkoholmißbrauchs wegen auch in anderen Weblogs bekannten >>>> Lobster, für den meine Existenz, besonders meine Nähe zu anderen Menschen, die er herzdrückend vergebens begehrt, ein besonderes Problem darstellt. Ich habe das zuletzt, vor fast einem Jahr, schon einmal >>>> dort geschrieben.
Unterdessen lösche ich seine Kommentare kommentarlos; hier war ich mir aber noch unsicher, ob er es wirklich ist. Das ist jetzt anders. Der Mann ist an sich hochintelligent und auch gebildet, aber nachts überkommen ihn die Krämpfe. – Eigentlich müßte man seinetwegen trauern.
umdenken Dann denke ich ihn mir als Figur aus einem Film noir.
@tom. Tolle Idee. Man könnte auch eine Erzählung schreiben. Weites, gänzlich weißes Zimmer, aber die Fenster immer geschlossen. Ein lackschwarzer Flügel steht drin und vor der gegenüberliegenden Wand auf einem Tisch der Computer, welches das einzige “Subjekt” ist, mit dem der Mann noch kommuniziert. Ein Subjektsurrogat. Im übrigen hängen Gedanken, wie Rauchschwaden, im Raum, die sich nur sehr sehr langsam bewegen, aber im Kopf Herrn Lobsters permanent sprechen.
Das gehört aber dann unter einen anderen, einen eigenen Beitrag und hat unter dem Gedicht nichts mehr zu suchen.
das ist so gut wie getroffen.
das zimmer, so gut wie ein perfekter würfel architektisiert. eine mtratze wie wie ein edler futon in symmetrie, dazu ein bücherregal aus blumentöpfen, schwarz angemat mit silbernen zeichen versehen, deren beduetung nicht einmal ichappa selbst wissen wollte.
die regalbretter : vom bau adaptiert, von gerüstbauern ( solche die gerüste anbauen wie gemüse , frei nach frank zappa )
sie haben das nahezu exakt erfasst – so ezwas mit meditations-untersützende architektur nebst ästhetik-verschossenheit.
imgrunde stand ich damals nur auf für mich exzellente haut-textur(en) und schätzte überaus einiges an 12-ton-musik-werken.
es war eine andere zeit, ich war ein wenig geprägt, von dem z.b. schnöden charme gesprochener worte innerhalb verbal-unbeschreiblicher musik.
ein wenig artifizieller, so kommt es mir, ihrerseitsnachgeholfen nun vor.
mann, helfen sie mir auf die sprünge :
die kleinbürgerliche barbie landet nicht auf der erfolgsleiter des cia ( das scheigen der lämmer ), sondern im netz als kunsthysterikerin mit einer erbämlichen personalhistorie
dazu partialfiktiver provenienz.
ich tudas du tustdas wir tun das uns nicht mehr gemeinsam an.
( alter refrain, der refrain hat ausgeDIENT, I assume )
“das scheigen der lämmer”. Nicht das, sondern die. Und Sie haben die falsche Taste erwischt; die richtige findet sich links fast daneben: Sie müssen nur das f überspringen.