Wir alle sind autopoeitische Kosmen, die sich über Projektion definieren. Das ist kein Solipsismus, denn auch wir sind lediglich Projektionen, die andere Ichs definieren. Genau das ist in der Simulartechnologie mit Kommunikation gemeint. Wie das für unseren gesamten Alltag gilt, so auch für das Verhältnis der jeweiligen Anderswelten zueinander. Indem sie sich erkennen, nehmen sie gegenseitig Einfluß auf ihre Selbstkonstitution.
Theoretisch ist das schon lange bekannt. Deshalb wurden für die Modellwelten Avatare programmiert, die die Fähigkeit besitzen, uns zu denken, etwa die Herren Deters und Cordes. Sie sind ihnen im Traum schon begegnet. Diese beiden tendierten von Anfang an dazu, sich Personen der beiden weiteren kybernetischen Modellwelten vorzustellen. Frappierend war, daß sie dadurch einen Einfluß auf sie bekamen, der ihr Verhalten definitiv verändert hat.
Wir haben uns in der Kybernetik angewöhnt, psychische Prozesse als energetische aufzufassen. Energie ist nun aber ein Begriff der Physik, woraus wir insgesamt schließen müssen, daß das, womit Sie in den letzten Stunden konfrontiert gewesen sind, einen letzten Endes ebenso materialen Charakter hat wie Ihre Kaserne, Ihre Autos, Ihre Fußballschuhe und Ihre Familien.
Oberst Böhm auf Argo-TS 394/395.