Unvatertägiges Argo- und GalouyeJournal des Donnerstags, dem 17. Mai 2012. Abends aber doch mit Familie.

10.35 Uhr:
[Arbeitswohnung.]
Dann doch die Einladung I.R.‘s angenommen, um viertel nach acht hier aufgebrochen, dann ging das bis nach ein Uhr nachts; ich lag kurz vor zwei im Bett. Also kam ich erst um halb sieben hoch. Na gut. An Argo, ff: Der Text erwähnte nun schon so mehrfach Dietrich von Bern, daß ich die Sage aus dem Board herunterholte und noch einmal ganz las, mit dem Nachspiel in den Nibelungen, Etzels Saal, das Gemetzel, schließlich Dietrichs seltsam der Himmelfahrt Mohammeds ähnelndes Ende; daß der Rappe Buraq gewesen, wird indes nicht erzählt.

Abermals der Eindruck einer höchst groben Sagenstruktur, grob an Character, grob an Ausarbeitung, imgrunde wird immer nur draufgehauen. Spannend allerdings die Grausamkeit der oft als so zart hintertragenen Krimhild, der späteren Gattin und Rächerin Siegfrieds: hier ist die Rächerin schon als unberührt empfangene Gewaltlust da. Bestellt die Veroneser ein, damit Blut fließe; wer je den Zweikampf gewinnt, bekommt einen Kranz und einen Kuß auf den Mund, von ihr, ja, der Jungfrau. Insgesamt vergibt sie über sechzig solcher Küsse. Dann immerhin doch noch etwas mehr als drei Argo-Seiten von den täglich geforderten vier geschafft; allerdings nun in zeitlicher Drängnis. An die Galouye-Montage werde ich jetzt erst kommen. Das Cello muß bis zum Nachmittag warten, wenn mir ohnedies mein Junge wieder Unterricht gibt. Gemeinsam danach zur Familie hinüber, wo ich den Abend verbringen möchte mit ihm, den Zwillingskindlein, लक्ष्मी. Da sollte die Montage denn mit allen nunmehrigen Einschüben stehen, vielleicht auch schon die Akkordeon-Klänge wenigstens roh untergelegt an den Stellen, die das verlangen.

Till Kreuzer war da, guter Kontakt, und sein Partner von >>>> i.e., so waren denn das Urheberrecht wieder Thema, und seine möglichen Alternativen. Die beiden haben ein Konzept, von dem ich einiges vermute; nur sprechen sie nicht frei darüber. Chili con carne gab‘s, und ich fürchte, wir haben zu dritt eine dreiviertel Flasche >>>> Knockando niedergemacht, die I.R. irgendwann auf den Küchentisch stellte, als wir die Biere bereits mit Eiswürfeln tranken, weil der Kühlschrank geleert war. Klug saß die Übersetzerin dabei, die für >>>> Benjamin Steins Roman „Die Leinwand“ literarische Scoutin in die USA gewesen ist. Dann ging‘s mit politischer Korrektheit spöttisch ein wenig hin und her, in deren, aber, gender-Gestalt. – Guter Abend,. den ich doch eigentlich schwänzen wollte.

Jetzt also an >>>> die Montage. Zum Arbeitsfortschritt vielleicht noch später ein eigener Beitrag. Und am frühen Morgen versicherte mich eine Katze ihrer sich rollenden Lüsternheit.

22.55 Uhr:
[Nach dem Am Terrarium in der Arbeitswohnung zurück.]
Die zweite Montage steht. Da ich eben bereits >>>> dort drüber geschrieben habe, hier jetzt nichts mehr dazu.
Ebenfalls die DTs‘e nachgetragen, bzw. für morgen gefaßt. Damit geht mein heutiger Arbeitstag zuende. Morgen früh muß ich die Routine wegen der Augenkontrolle unterbrechen; neue Linsen sollten einmal jährlich beobachtet sein. Ja, seit einem Jahr schaue ich neu. Und habe >>>> die Operation nicht ein einziges Mal bereut.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .