Osama bin Ladens Tod ODER Die gefeierte Niederlage der Rechtsstaatlichkeit. Sowie zum „Betrieb”, nunmehr an Gogolins Beispiel: wie sind Schein und Wirklichkeit. Das Arbeitsjournal des Montags, dem 2. Mai 2011. Noch einmal die Augen: EuroEyes, zweite Nachuntersuchung.

8.03 Uhr:
Mich beschäftigte >>>> das bis in den Traum. Es hat Konsequenzen, – eventuell jedenfalls, was ich nach meinem Telefonat mit der Löwin dazusetzen will (ich meine dieses eventuell). Mein Impuls i s t die Konsequenz, die >>>> dem Verlag eine Pille wäre, deren Bitterkeit er ganz zu unrecht schlucken müßte. Aber dann, zuerst heute früh, las ich vom Tod Bin Ladens. Er bereitet mir die nächste ungute innere Ambivalenz.
Denn abgesehen davon, daß es niemals ein Grund >>>> zur Feier ist, wenn jemand umgebracht wurde, ganz gleich, wer, schon gar nicht dafür, völlig unangemessenerweise die Größe einer Nation zu bejubeln,
– denn abgesehen auch davon, hat sich vielmehr ein, grob gesagt, privat finanziertes Guerilla-Netzwerk über ein ganzes Jahrzehnt hin der mit unbegrenzten Mitteln einer Staatengemeinschaft sowohl der Finanzen als auch der „man power” ausgestatteten Militärtechnologie und -logistik als überlegen erwiesen;
– ferner abgesehen davon, ob es es nicht tatsächlich nötig war, diesen Hohepriester der Gewalt gewaltsam auszuschalten, und insofern auch wünschenswert;
– aber vor allem davon abgesehen, daß die Liquidation eines Feindes ganz sicher kein Sieg für die demokratische Rechtsstaatlichkeit, sondern vielmehr ihre Niederlage ist: Osama bin Laden hätte vor den Weltgerichtshof gehört, allenfalls vor ein Gericht der USA, und dort wäre ihm mit sämtlichen rechtsstaatlichen Grundlagen der Prozeß zu machen gewesen; – nein, es gibt wirklich keinerlei Grund, seinen Tod zu feiern;
– abgesehen aber von alledem stellt sich eine prinzipielle Frage, nämlich danach, was von der Nachricht selbst zu glauben sei. Denn das zeichnet unsere Welt so sehr aus: daß wir Nachrichten – den Medien – glauben müssen, die als Beweis uns erzählen, eine DNS-Analyse des Leichnams habe bewiesen… wer von uns sah die Analyse, ja wer war bei ihrer Erstellung beteiligt? Denn immer noch nicht sind die – vorgeblich >>>> verschwörungstheoretischen – Argumente aus der Welt geräumt wurden, demzufolge an 9/11 politische Kreise der USA-selbst beteiligt gewesen seien; noch immer nicht sind die Ungeräumtheiten der Trümmer-Entsorgung am Ground Zero geklärt; es ließe sich also mit derselben – verschwörungstheoretischen – Berechtigung wähnen, es sei zwischen Osama bin Laden und den USA, auf deren Payroll immerhin er einige Jahre stand, zu einem Agreement gekommen – es sei denn, man stellt nun wie weiland Lenins mausolierten Leib seinen Leichnam öffentlich aus, so daß wir ihn anfassen könnten. – Dieses ambivalente Unbehagen ist es eigentlich, was mich an der Nachricht von bin Ladens Erschießung im Feuergefecht so unruhig macht: Wie wenig wir eigentlich wissen können und wie vieles davon wir als sicher Gewußtes um so mehr mit Nachdruck befeiern.

Nun aber zu >>>> dem.
Sarahs Vorwurf zielt auf meine Haltung gegenüber der Betriebs-Korruption ab; sie möchte nahelegen, ich selbst sie korrupt. Meine konsequente Haltung ist ihr wie manch andrer und andren ein schmerzhafter Dorn in gleich beiden Augen, weshalb dann auch blind argumntiert wird; das ist, wie an >>>> Pierre Lachaises so naiver wie hocharroganter Reaktion erkennbar, ansteckend. Und da wieder ist es n i c h t blind, weil genau das intendiert ist: um mir die Glaubwürdigkeit zu nehmen.
Das muß, streng genommen, zur Konsequenz haben, daß ich nunmehr meine Rezension des >>>> Romanes von Gogolin eigentlich nicht mehr schreiben kann, bzw. darf, aus meinen eigenen moralischen Gründen. Da >>>> Volltext ohnedies nur ein so geringes Honorar zahlt, daß es in gar keinem Verhältnis zum Aufwand einer Rezension steht, wie man sie von mir nach Argument und Länge erwartet, müßte mir das nichts ausmachen, ginge es mir nicht eben darum, einen Autor zu ehren, dessen Buch völlig ungerechtfertigterweise auf eine angemessene Reaktion an angemessenem Ort andernfalls wird verzichten müssen – und zwar unter anderem aus jenen Korruptions- und Betriebshudeleigründen, die ich immer wieder attackiere. Den Schaden würde also Gogolin haben, und sein Verlag, der ebenfalls (noch) nicht angemessen wahrgenommen wird. Gebe ich mein Vorhaben auf, ist denen beiden geschadet. Das ist zu bedenken.
Hinzu kommt, daß ich mich zu dem Roman des Kollegen schon geäußert hatte, als noch gar keine Rede davon war, daß er etwas über >>>> die Elegien schreiben wolle; konnte auch nicht, da sie da noch gar nicht vorgelegen hatten, sondern Gogolin konnte sie überhaupt erst auf der Leipziger Messe in die Hand bekommen. Daß er dann angekündigt hat, über sie schreiben zu wollen, geht also meiner Einlassung nach; wenn überhaupt, wäre der Korruptionsvorwurf gegen ihn zu erheben, nicht aber gegen mich.
Nun ist er davon aber schon deshalb „freizusprechen”, als er >>>> seine Schwierigkeiten mit meinem Buch formuliert hat. Ich meinerseits habe, obwohl getroffen, >>>> daraufhin geschrieben, das könne mir meine Achtung vor seinem Buch nicht nehmen und werde keine Rolle bei meinem Vorhaben spielen, es zu rezensieren und gut zu rezensieren. Dies scheint mir den gegen mich durch Sarah indirekt erhobenen Korruptionsvorwurf zu entkräften.
Tatsache wäre aber nun, w e n n ich rezensierte, daß ich ihn bespreche und er mich bespricht. Nach dem durch Pierre Lachaise indirekt unterstützten Korruptionsvorwurf wird genau das hängenbleiben. So wäre dann entweder Gogolin drum zu bitten, sein Vorhaben einzustellen, oder ich selbst müßte mein Rezensionsangebot zurückziehen. Da er aber Schwierigkeiten mit meinem Buch hat, wirkte, i h n drum zu bitten, als wollte ich einen Verriß meines Buches abwenden. Weshalb dann, unterm Strich, die gute Rezension auf der Strecke bleibt und letztlich Gogolin, mit >>>> CALVINOS HOTEL ein wirklich g r o ß e r Autor, das Nachsehen hätte.
Was also tun?
Ich weiß es noch nicht. Bin in Druck wegen der Abreise. Zu einer Entscheidung komme ich heute wohl kaum mehr, so sehr läuft die Zeit mir weg. Auch sie jetzt richtet sich g e g e n meine Rezension. Aber geht es nicht einfach nur darum, einem großen europäischen Roman zu seinem Recht verhelfen? Das soll ich jetzt aufgeben?

Rasieren, mich duschen, ankleiden – und schon ab. Geldwege, Fußpflege, zweite Nachuntersuchung wegen meiner Augen-OP. Und ich muß auch noch meine Ticketts und die übrigen Unterlagen für die Kreuzfahrt abholen; wann, weiß ich nicht, aber es ist noch überhaupt nichts hier, so daß ich auch noch nicht packen, eigentlich nicht einmal richtig planen kann. Doch übermorgen vormittag geht es schon los.

13.53 Uhr:
So, die ersten Wege sind erledigt; der Profi kam früh her, um etwas abzugeben, das ich dringend brauchte. Dann hinübergeradelt >>>> zu meiner wirklich wunderschönen Impresaria, dort die Bahnfahrkarten und Flugscheine in Empfang genommen und einige Zeit mit ihr und ihrem Freund, der noch hinzukam, geplaudert und weitere Projekte dieser literarischen Reise-Art uns vorgestellt, – geplant wäre zu früh gesagt. Dann wieder aufs Rad und zur Fußpflegerin, die ja ebenfalls schön ist, schön aus einer völlig anderen Welt – und wieder hierher, um dieses zu schreiben, dabei einen Carokaffee zu trinken und eine halbe Pfeife zu rauchen, bevor ich abermals aufs Rad springen und zum Ku’damm radeln muß, in den Westen also, in meiner Augenärztin zweite Praxis, die ich noch nicht kenne. Wie lange es dort gehen wird, kann ich nicht sagen, aber: daß es saukalt geworden ist draußen. Nix heller Anzug, sondern gedecktes Blau mit Weste, farbpfiffig die an sich schlichte Krawatte dazugarniert. Auf dem Weg von der Fußpflegerin hierher fing es außerdem leicht zu regnen an. Das scheint schon wieder vorbeizusein; doch, herrje, muß ich jetzt auch einen Trenchcoat noch übern Anzug ziehen? (Was die Reederei da mit mir veranstalte, sei ein Experiment, habe, erzählte Stang, der Veranstalter gesagt: Es sei ein Feldprojekt. Mit ‚Feld’ ist selbstverständlich das Meer gemeint. Ob ich an Bord wohl aus >>>> Meere lesen möge?)

Einige Post. Zu erledigen stehenden Fußes (sitzenden Gesäßes, heißt das, und also: sofort). – Abends auf jeden Fall >>>> Bar.

17.50 Uhr:
Aus dem Westen zurück. Befund der Augen: anstandslos. Aber ich soll die zweierlei Tropfen, die antibakteriellen und die entzündugnshemmenden, noch weiternehmen, da die Schnitte noch nicht gänzlich verheilt sind. Dazu nach Bedarf künstliche Tränen, besonders im Einflußbereich von Klimaanlagen. Sehkraft auf beiden Augen: 100 %, sowohl fern als auch nah. Bei Nähe lese ich extrem kleine Schriften ohne Problem; allerdings brauche ich gutes Licht dazu. Mein (aber nicht meßbarer) Eindruck ist, daß ich vor Nahbrillenzeiten eine bessere Restlichtnutzung hatte; das kann aber ein wachsendes Gras sein.
Jedenfalls wieder Glücksausstoßungen, als ich die Praxis verließ und mich aufs Fahrrad schwang: wie w e i t ich sehen kann! Irre. Dann kam igitt der Regen… den ich mit dichter Sonnenbrille durchfuhr, weil die Augen noch nicht direkt mit Wasser in Kontakt kommen sollen. Also: auf jeden Fall noch eine Woche Saunapause, Schwimmbadpause sowieso. Doch das muß man sich mal, ecco, vor Augen halten: vor genau zwei Wochen war >>>> die erste der beiden Implantats-Ops, tags drauf >>>> die zweite. Das ist alles so gar nicht zu fassen.

In >>>> die Bar geht’s heute früher; auch >>>> die Kulturmaschinen wollen dazustoßen. Mir fällt auf, daß ich noch überhaupt nichts gegessen habe heute, außer, ich geb’s zu, einem Mini-Schokoriegel, der bei der Augenärztin in einer Schale lag. Ich werde mir ein fischenes Schlemmerfilet in den Backofen schieben. Jetzt aber guck ich erst mal die Reiseunterlagen zur Kreuzfahrt durch: – was ich alles mitnehmen m u ß. (Die Reiseroute usw. stelle ich Ihnen am Sonnabend als jpg ein).

22 thoughts on “Osama bin Ladens Tod ODER Die gefeierte Niederlage der Rechtsstaatlichkeit. Sowie zum „Betrieb”, nunmehr an Gogolins Beispiel: wie sind Schein und Wirklichkeit. Das Arbeitsjournal des Montags, dem 2. Mai 2011. Noch einmal die Augen: EuroEyes, zweite Nachuntersuchung.

  1. Ich wüßte nicht, warum sich Autoren nicht gegenseitig rezensieren sollten, schon gar, wenn beide offen damit umgehen. Alles andere wäre meines Erachtens vorauseilender Gehorsam, um eben gar nicht erst in den Verdacht der genannten Vorwürfe zu geraten.

    1. Wo Phyllis recht hat, hat sie recht! Natürlich ist die meist anonyme Stänkerei ärgerlich, doch soll man sich von “denen” diktieren lassen, was man tut? Ungerechtfertigte Vorwürfe perlen am Ende dann ohnehin ab, wenn es sich um ernsthafte Arbeit handelt. Da habe ich überhaupt keine Zweifel. Außerdem sind zwei gestandene Schriftsteller, die das Werk des anderen lesen und einer Beurteilung unterziehen, per se eine Bereicherung für die Leser, die so teilhaben können. Stänkerer müssen draußen bleiben! (Liebe Phyllis: zeichnen Sie doch mal ein Schild mit diesem Spruch, das wird dann sicher ein Renner auf vielen Blogs!)

    2. Aber liebe Phyllis, es geht doch nicht um mehr oder weniger lustig, es geht um eine Zeichnung, die Stänkerern gehörig Angst einjagt, auf daß sie das Weite suchen und finden. Obwohl: je nachdem, wie man “gestandene Schriftsteller” definiert … Ich denk mal drüber nach.

    3. Nein, nein, es bleibt bei dem Versuch der Verausschlussung der Stänkerer durch die Anwendung hochqualitativer Zeichentechnik. Außerdem kämen mir “gelegene Schriftsteller” vor wie gefällte Tannen, aus denen man dann billige Schreibtische machen kann.

  2. es wäre ja auch albern würden sie es nicht tun. hat nicht hermann hesse über thomas mann geschrieben? und thomas mann über hesse? vielmehr wäre es verwunderlich, wenn sich autoren gegenseitig ignorieren würden!

  3. Eigentlich lustig, wenns nicht so traurig wäre! Da scheine ich also – zumindest in den Köpfen einiger – mit meiner auf der Leipziger Messe spontan gefassten Idee, die Herbstschen Elegien zu besprechen, ein Problem heraufbeschworen zu haben. Ich kam auf diesen Gedanken, weil ich mich über das Buch so gefreut habe. Es ist ein ganz und gar nicht alltägliches Buch, eines, das es dem Leser zudem wahrlich nicht leicht macht, und es reizte mich, mich daran zu versuchen. Das ist immer noch so, und ich werde mir auch durch diese Debatte jetzt nicht ausreden lassen, es einer hoffentlich größeren Öffentlichkeit vorzustellen.

    @sarah möchte ich anfügen, dass man das gerade nicht “Betrieb” nennt. Betrieb wäre es dann, wenn Herbst oder ich z.B. von Frau Radisch o.a. besprochen würden. Nur würden Sie das dann für objektiv halten! Warum Herbst hingegen meinen Roman besprechen möchte, das hat er hier im Dschungel schon lange vorher ausführlich begründet. Und ich bespreche ihn, weil ich mich dafür erstens für geeignet halte und ich zweitens immer schon dafür gewesen bin, dass Autoren Autoren besprechen sollten. Dies einfach deshalb, weil ein Autor aus der Erfahrung seines eigenen Schreibens heraus schlicht kompetenter ist als die meisten der sogenannten Kritiker, wenn es darum geht, wirkliche Literatur zu beurteilen.

    Es ist nämlich durchaus leider nicht üblich, dass Autoren sich den Werken der Kollegen annehmen; auch wenn Hesse und Mann das getan haben. Das Gegenteil ist der Fall. In der Regel schweigen einen gerade die Kollegen höchst nachdrücklich an. Das mag an fehlender Souveränität liegen, auch an der dummen Konkurrenz oder schlicht an der fehlenden Zeit, die man investieren muss, um angemessen auf ein Buch zu reagieren. Zumal Herbst außerdem vollkommen Recht hat, wenn er die mangelhafte Honorierung solcher Arbeit erwähnt.

    Mich kümmert das jedoch alles nicht. Ich bespreche erstens sowieso vollkommen honorarfrei, wie übrigens alle Rezensenten es tun, die für GLANZ & ELEND >>>> http://www.glanzundelend.de/startseite.htm schreiben. Außerdem geht mir Konkurrenzgehabe seit jeher völlig ab. Warum sollte ich meine Lebenszeit damit belasten, dass ich mich in Konkurrenz zu jemandem befinde. Das, was ich mache, das kann sowieso niemand anderes machen. Angesichts dessen ist Konkurrenz lächerlich.

    Okay, so weit vielleicht mal. Meine Besprechung der Elegien kommt also. Dass ich es bisher nicht geschafft habe, das ist einerseits lediglich dem Umstand geschuldet, dass ich dem Buch wirklich gerecht werden möchte. Andererseits aber vor allem meiner eigenen Arbeitssituation. Beides wird am Ende gemeistert sein.

    Und bis dahin gilt mein üblicher Rat “Glücklich bleiben”
    Peter H. Gogolin

    1. @Peter H. Gogolin: Ein großes Wort gelassen ausgesprochen: “Das, was ich mache, das kann sowieso niemand anderes machen. Angesichts dessen ist Konkurrenz lächerlich.” Ganz genau! Und eben deswegen ist es auch richtig und wichtig, wenn Autoren Autoren besprechen, denn wer würde schon in seiner knappen Zeit ein Buch lesen, was er nicht mag, so wie das viele Kritiker offensichtlich tun, damit sie etwas zu verreißen haben. Reine Lobhudelei ist aber trotzdem nicht zu erwarten, damit setzte ein jeder Autor ja seinen Ruf aufs Spiel. Wer trotzdem nur die Kritiker-Kritiken lesen will, soll das tun, ohne gegen Autoren kleinkarierte Verdächtigungen auszustoßen, die ohnehin nur auf den Ausstoßer zurückfallen.

  4. @Henze. Schreiben Sie Ihren Kommentar doch weniger hämisch-intentional. Sie haben alles Recht der Welt, Kritik zu üben, auch an meinen Positionen, selbstverständlich; aber bleiben Sie sachlich am Gegenstand, anstatt persönlich zu diffamieren. Dann laß ich den Kommentar auch stehen.
    So hingegen kostet er uns beide unnötig Zeit.

    1. Hämisch? Ich zeigte mich nur sehr beeinduckt, welchen aufgeregten Wortschwall da besagte Sarah mit nur einem (!) Satz bzw. einer bescheidenen Frage unter den älteren gestandenen (und im wesentlichen gestrandeten?) Herrschaften und der einen launigen Dame losgetreten hat.

    2. Hämisch? – 2 – Sprachen Sie im Kontext Ihrer Story nicht von „vorgeblich verschwörungstheoretischen – Argumente, die bisher noch nicht aus der Welt geräumt wurden, demzufolge an 9/11 politische Kreise der USA-selbst beteiligt gewesen seien“. Ich selbst schrieb vom Verdacht, daß die anonyme “Sarah” möglicherweise nur ein Fake ist.

    3. Ein Fake ist sie ganz sicher. Aber nicht meiner. (Ich gebe zu, ich habe sie anfangs für eines Ihrer Anonyme gehalten, aber allmählich bekomm ich da Zweifel. Und wen alles Sie so für “älter” und “gestrandet” halten – Phyllis Kiehl, Brsma, Norbert Schlinkert… das wird, mein Lieber, allmählich richtiggehend bizarr. Älter als wer? Und gestrandet in welcher Hinsicht? Man muß den Eindruck haben, es täte vielmehr Ihnen ganz gut, von einer caritativen Hand vom Strand aufgelesen zu werden, um ein wenig Pflege und vielleicht auch Heilung zu erfahren.)

    4. Bisher wohl “sachlich am Gegenstand geblieben”. – Die Spekulation, wer hinter welchem Namen steckt, ist – mit Verlaub – konstitutive Anlage Ihres Blogs. Mehr als einmal bin ich “geentert” worden, fast immer hatte ich Sie im Verdacht. Ich kann damit leben, Sie, schon immer Verschwörungsphantasien kultivierend, wohl auch, schließlich bewegen “wir” uns hier in “fiktionaerer Literarität”, verschwimmen die ohnehin belanglosen Grenzen zwischen Stand, Strand und “Meere”. Und diese Konstruktion ermöglicht es Ihnen, Diskussionen zu befeuern, aber auch zu verschleppen oder gar ganz abzuwürgen. – Ohne meine eigene Jugend zu bemühen: Herrschaften so um die sechzig “älter” zu nennen, zeugt von “richtiggehendem” Realismus, Herr Schlinkert mag wohl einige Jahre jünger sein, argumentiert aber schon deutlich hölzern und betulich, und Ihr Ornament, Frau Kiehl und Herr Brossmann, sind auch nicht mehr die Jüngsten. – Soweit und in Kürze. Zum “Strandungsbegriff” später mehr, jetzt ruft das Leben. Oder ist es “der” Berg?

    5. Wußte ich’s doch: ich bin jünger (kleingeschrieben)! So gesehen habe ich ja noch etwas Zeit, meine hölzerne und betuliche (und langweilige – nicht wahr!?) Argumentationsweise zu verbessern. Anzumerken wäre lediglich noch, daß (Lebens-) Zeit nicht gemessen, sondern gewogen werden sollte. Ein spannender Gedanke, finde ich.

    6. @Schlinkert zu Henze. So wissen wir nun, daß Hernze um die zwanzig ist – weshalb man ihm einiges nachsehen darf. Finde ich. Auch wenn man ihm mit Recht – und befeuernd – dann zurufen muß: “Leben Sie erstmal einmal ein bißchen. Dann sprechen wir auf Augenhöhe weiter.”

    7. @Henze Brossmann und ich als Ornament! Wir mussten gestern im Seniorenclub so herzlich lachen, dass wir fast unser Schachtischchen zu Fall brachten.

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