Schub. Das Arbeitsjournal des Sonnabends, dem 15. Januar 2011. Mit einem durchgelaschten Nachtrag zu gestern, sowie Übersetzungen heute.

12.17 Uhr:
[Arbeitswohnung. Tee sitzt auf.]
Nachdem mir der gestrige Tag völlig aus dem Ruder lief (Pornosites, BDSM-Foren, Surfen nach hier, Surfen nach da, einen Dialog dort, einen andren noch drüber, schließlich wüst planetet), sitze ich seit heute früh wieder energisch an dem Jungenroman und, vor allem, habe den scharfen Impuls, das ganze Buch heute, aber spätestens bis morgen in einem Rutsch fertigzuschreiben. Die Ideen sind da, die Konstruktion ist deutlich und vor allem ist klar, worauf das Buch hinausläuft. Nicht mal den Mittagsschlaf mag ich halten. Nur zum Einkaufen war eben zu unterbrechen.
Außerdem kam von >>>> Prunier, als Anhang per Mail, die französische Übersetzung der Vierten Bamberger Elegie, die ich selbst freilich nicht „kontrollieren” kann. Aber mein Vertrauen in Prunier ist groß; ich werde auch Freunde bitten, die die Sprache beherrschen, sich die Arbeit einmal anzuschauen: mich interessiert, wie diese Elegie in der anderen Sprache wirkt; Sprachen haben sehr verschiedene Grundgefühle, basieren auf einer anderen Form der Wahrnehmung drum. Was in der einen sehr gut gesagt werden kann, bekommt in der anderen einen schiefen Geschmack usw.
Telefonate mit Elfenbein schlossen sich ein, lesungshalber, rezensionshalber. Dann meldete sich die Löwin, die wieder in Wien ist; aber nur sie, nicht ihr Koffer. Wo der ist, weiß momentan keiner. A u c h so was, das niemand braucht – außer vielleicht dem, der ihn hat.
Dies der Stand. Cigarillo. Pfefferminztee. Und weiter mit dem Roman. Allerdings sollte ich heute mal duschen.

(Übrigens bezieht sich >>>> Aikmaiers Bemerkung auf einen Text, der im >>>> virtuellen Seminar besprochen worden ist; einer der jungen Lyriker hat von einer Havarie auf dem Rhein geschrieben.)

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