Und parallel denke ich über eine Lebensaufgabe nach: Wie leben wir so, daß sich Leidenschaften sowohl ausleben wie auch erhalten? Die Frage wird bei der >>>> Eigner-Lektüre ebenfalls ständig virulent: bei ihm rasen die Obsessionen immer, bis sie irgendwann auseinanderfliegen. Er findet sich nie ab, er macht nie Zugeständnisse, aber das Ergebnis ist dann meist ein katastrophales, sozusagen der Preis, den man für auch erotische Unbedingtheit zahlt.
Wiederum ist es auch eine luxuriöse Frage und eine ohne Nachkommen: Sowie Kinder da sind, wird sie notgedrungen obsolet. Das Seltsame ist, daß die Frage also Zukunft ausklammert, obwohl es ihr doch gerade um sie geht. Sie ist für Zukunft gestellt. Deshalb nenne ich >>>> den Eignertext mit zweitem Titel auch “Das irdische Leben” – nach dem Wunderhorn-Stück.
>>>> Eigner 5, Das irdische Leben
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