Die Mär gebeut Häfen, die sie anlaufen kann, mag aber vorerst keinen suchen, oder besser: aufsuchen. Denn die Namen stehen ja vorm Kopfmeer da. Nicht herbeigetrommelt, eingeflochten nur, um in dem, was eingeflochten, fortzufahren. “… assez vu [ober bu?]… assez eût … assez connu…” (Rimbaud), wobei der Assez-Dreisprung schon bei Horaz vorkomme, nämlich in einer französischen Übersetzung – so in der Art. Vielleicht am Montag tagsüber nochmal. Zum gestrigen “Gang” somit ein “Fortgang” (jedenfalls dahingehend die Andeutung, daß dann ein Gehen vielleicht erfolgt, also keine “Fortsitzung”). Immerhin das zweite Mal in B. seit vorgestern, daß ich mich ein bißchen mit etwas anderem als Tabak hinwegrauchte: weg im wegsein. Auch gab es auf dem Heimweg ein Ich-Weiß-Nicht-Was, eine White-X-mas (‘white’ is snow with an s before it comes to know what sknow is (so ähnlich und jetzt völlig ad hoc)), das bzw. die mich raubte, so daß 10-20 Meter lange Raumstücke im Kurzzeitgedächtnis verpufften, und ‘man’ sich erstaunt umschaute. Aber Geistesgegenwart beim Anblick eines Getränkeladens. Und so kam ich zu dem, was ich eigentlich eher zu den Mittagsmahlzeiten trinke, aber hier auch als Morgentrunk durchaus schätze (ich traue der Pavoni nicht, denn wir sind uns nie begegnet, sie strotzt vor Hebeln und Drehverschlüssen (einer ist besonders aufdringlich, die Hand geht fast schon automatisch dorthin: aber welche Folgen hat das, wenn ich daran drehe?), und um keine Unwiederbringlich-Situationen herbeizuführen) im Mund… ach, so, ich meinte natürlich: Apfelsaft. Ich hätte auch Traubensaft nehmen können. Komisch, hab’ noch keinen gehört, der “in echt” sagt. Sagt man das nicht mehr? Aber unter einem Aspekt kommt es theoretisch und praktisch (forse) auf dasselbe hinaus; natürlich auch in anderlei Hinsicht. Dies die obenauf schwimmende Welt. Ansonsten viel in Kellern gehockt, auch zu einem Keller gegriffen aus der Auslage vor der Buchhandlung kurz nach dem Überqueren der Schönhauser Allee, der Grenze zwischen einem Links und einem Rechts, einem Davor und einem Bevorstehen. Immerhin gilt: das Bevorstehende sei immer zu betreten. Und dies, nachdem ich diesseits der ‘Allee’ – weil ich Zeit hatte, weil gegenüber ein Saxophon ‘spielte’, weil ich innerlich Anlauf nehmen wollte – vorm ‘Einstein’ mit einem großen Mocha (so hieß das immerhin mir guttuende Caffellatte-Getränk, von dem ich nichts wußte, und dessen Namen ich ‘Moca’ aussprach: wie dumm von mir, dachte ich, während ich dort dem ‘Balzac’ gegenüber saß, aber der lag im Jenseits, sozusagen “drüben”). Und als ich endlich drüben war, machten Auslagen vor einer Buchhandlung einen Knoten in meine Schritte. In eine Tüte, auf deren Preis mich freundlicherweise die Verkäuferin hinwies (10 Cent), und in deren Bezahlung ich ebenfalls freundlich einwilligte, kamen dann zunächst Reemtsmas ‘Im Keller’ und Zaimoglus ‘German Amok’ (der letztere spontan (wie ich auf den Autor mal gekommen bin, wäre ein eigenes Thema)), der erstere seiner wohltuenden Distanziertheit wegen), und in einem der gar nicht so selten von Vietnamesen betriebenen Allround-Läden zwei Flaschen Weißbier (dann gar nicht getrunken) und zwei Schachteln Zigaretten. Punkt sechzehn Uhr bimmelte ich an Freundes Tür.
ich sollte es nicht ein sechstes mal lesen, denn während der letzten fünf selbstlesungen unterkamen mir ganze fünf korrekturen… jetzt mach’ ich bis morgen nix mehr.