Die schöne Elisabeth Schneider. (Aus den Entwürfen, 5).

(…)

Das Haus war wie aus Metall, so glatt, so kühl. Ich konnte nicht anders, als, wieder über die Straße hinüber, meine Hand neben die Tür an die Wand zu legen. Wo es übrigens kein Schild gab, kein Namensschild, keine Klingelschilder, rein gar nichts, womit man hätte jemanden auffordern können, die Tür für einen zu öffnen. Aber das Gebäude war offenbar auch noch gar nicht fertiggestellt oder nur bis zum dritten oder vierten Stockwerk; es gab nämlich da oben Gerüste, unten an der Straße aber nicht mehr, weshalb man den Eindruck haben konnte, die Renovierungsarbeiten seien von unten nach oben erfolgt und nach jedem abgeschlossenen Bauabschnitt die Außengerüste abmontiert worden. So daß nun erstaunlicher-, wenn nicht erschreckenderweise all die Bretter und Leitern nicht von der Straße her abgestützt, sondern vielmehr vermittels eines mir unbekannten Konstruktionsprinzips am Dach aufgehängt zu sein schienen. Mir wurde geradezu schwindelig von dem Anblick, – als mir zu alledem einfiel, daß auf dem Plakat überhaupt kein Datum angegeben worden war, also wann man denn nun zu Betty kommen solle – wobei mir obendrein die diminutive Verniedlichung unangenehm spürbar wurde, die dieser Spitzname angesichts des, muß ich schreiben, neuen Gesichts meiner so lange vergessenen Kommilitonin ganz offenbar bedeutete.

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