(Un)romantische Pause: Nach Heidelberg. Das Arbeitsjournal des Mittwochs, dem 17. November 2010. Berlin und Heidelberg.

Arbeitswohnung, 5.11 Uhr:
Erster Latte macchiato.
„Auf dem, am und um den Schreibtisch herum wieder Ordnung hergestellt”, >>>> schrieb ich gerade, aber kaum war das geschafft, nein, ich war da noch mittendrin, als mir ein Buch in die Hände fiel, von dem ich sofort wußte, daß ich daraus noch etwas herausziehen solle: Baudelaire 1848, Gedichte der Revolution, hrsg. und kommentiert von Oskar Sahlberg. Während der Fahrt nachher, nach Heidelberg, werde ich es durchgehen und den Sprechern noch ein oder zwei aufzunehmende Zitatstellen nachliefern – was schnell gehen muß, da die beiden Herren bereits am kommenden Dienstag vormittag den Hauptteil ihrer Parts einsprechen werden: ARD Hauptstadtstudio. Die Damen werden am Donnerstag folgen, ebenfalls am Vormittag, in dessen Verlauf die beiden Herren dann noch einmal hinzustoßen werden, damit wir die Parallelstellen einsprechen. Meine Besetzung war gestern früh schnell beisammen: Gerald Schaale und Markus Hoffmann, mit denen beiden ich schon für >>>> San Michele, mit Schaale auch für >>>> Und also es geschah zusammengearbeitet habe (ich hätte ihn auch gerne für die in mir als Idee schon lange herumgeisternde Hör-Dramatisierung der >>>> AEOLIA, und zwar als alleinigen Sprecher); sowie Simone Barrientos Krauss und Kavita Chohan, die meine Sprecherinnen des >>>> Danz-Hörstücks gewesen sind. Die beiden sind keine professionellen Sprecherinnen, was die Angelegenheit spannend, aber auch heikel machen kann, besonders, wenn unter solchem Druck gearbeitet werden muß. Hinzukommen werden des weiteren noch ganz andere Sprecher, und zwar eingemischt aus O-Ton-Aufnahmen, die noch herzustellen sind; überhaupt brauche ich für den gesamten O-Ton-Bereich noch Zeit: die Rundgänge durch die Berliner Nacht, Club-Besuche, die Spielszenen, Verkehr, der fast-Unfall usw. Das werde ich alles mit dem DAT-Recorder, bzw. mit einem geliehenen digitalen File-Aufnahmegerät aufnehmen (ein eigenes neues ist mir gerade erst in NYC besorgt worden und wird mir erst zum 10.12. aus USA mitgebracht werden; für d i e s e s Stück ist das zu spät); die Bearbeitung soll und muß direkt in den Laptop hinein erfolgen.
Morgen-Cigarillo.
Am Dienstag also wird es richtig weitergehen mit der Romantik. Bis dahin ist anderes zu erledigen, etwa mit der Kleinen Theorie des Literarischen Bloggens für die Ebook- und Buchausgabe bei >>>> etkbooks weiterzumachen, aber auch die Steuererklärung ist überfällig; wenigstens sollte ich mit ihr anfangen; ein Brief ans Finanzamt um Fristverlängerung ist schon geschrieben und hinausgeschickt. Das Erscheinen der >>>> FENSTER VON SAINTE CHAPELLE haben wir gestern abend auf die Leipziger Buchmesse verschoben, was mir dringend benötigte Luft gibt; die >>>> Kulturmaschinen-Verleger und ich trafen uns gestern abend >>>> in der Bar und besprachen das; der Profi kam mit C. hinzu, der zwischendurch die Freundin B. vom Flieger aus München aus Madrid von Tegel abholte und dann ebenfalls sich zu uns setzen ließ. Ein bißchen zu spät kam ich heim, um heute früh, jetzt, nicht einen leichten Brummschädel zu haben.
Also Heidelberg heute. Ich habe die neuen Lektorate des >>>> virtuellen Seminars gestern doch nicht mehr geschafft; jetzt werde ich mir gleich die neuen Texte ausdrucken und sie heute abend im Realseminar direkt besprechen.
Um 4.45 Uhr bin ich auf, um 1.15 Uhr lag ich im Bett. Mein getreuer Ofenfreund, der mir einmal wieder so viel Freude bereitet, darf nun bis zum Freitag ausglimmen. Morgen, am Donnerstag, auf der Rückfahrt von Heidelberg nach erst einmal Fulda >>>> zur Lesung, muß ich kurz in Frankfurtmain Station machen wegen einiger Unterschriften, die für das >>>> Literaturforum im Mousonturm zu leisten sind, in dessen Vorstand ich nach wie vor sitze. Dann noch ein kurzer Schlupp zum >>>> Verlag der Autoren hinüber, wo ein bares >>>> Undine-Honorar für mich bereitliegt, das ins Portomonnaie gesteckt werden will. Der Rückfahrtrest nach Berlin wird dann am Freitag früh real; dessen Mittag soll bereits wieder das Essen für meinen Jungen sehen.

>>>> Dr. No schreibt über einen Roman so, daß ich fühle, wie er ihn nie wieder vergessen wird. Bin gespannt, wie er THETIS aufnehmen wird; denn kein Zweifel, er wird auch d a s Buch lesen. Leserin: Welch ein Leser! Wozu mir einfällt, daß von mir selbst noch die „Abschluß”erzählung zu >>>> Thomas Hettches Liebe der Väter immer noch aussteht.

Zweiter Latte macchiato.

: 6.10 Uhr.

 

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