Vagina dentata universalis. Argo. Anderswelt. (167).

Noch eben hatten an den Saaleingängen darauf achtzugebende Museumsdiener auf Schemeln gehockt, daß niemand eines der Bilder berührte, hier aber, in dem roten Saal mit der einzigen Säule, g a b es keine Bilder, nur das Gitter dort hinten und keine Menschen; das Summen wurde gänzlich zum Körper und begleitete Deters, als er vor dem Gitter stand und hinaufsah, wie ein heimlicher, neben ihm einherhuschender Klangschatten: eine Treppenflucht tat sich auf ganz ähnlich der ersten, die ihn aus dem Gang hinter der KlettPassage in die Rotunde geführt hatte, von wo er dann eben h i e r h i n hinabwar; es war, als wäre er >>>> dem Saum eines Spins nachgegangen, hätte sich hinabdrehen lassen in den Raum, wo er Zeit und g e l ö s t ist, und nahm nun vorsichtig die erste Stufe, die zweite, schon die dritte, hielt in der rechten Hand fest Deidameias Projektor und hatte die alte Diskette in der linken. Eine waagrechte Neonröhre führte in erschreckender Länge deckenseitig die gesamte Treppe bis zum übernächsten, überübernächsten Absatz hinauf. Ich gehe >>>> eine Himmelsleiter, dachte Deters, es wurde dämmrig, dann Nacht, es wurde Samhain. Ein von oben herabwehendes sehr grünes, sehr künstliches Leuchten, das bereits etwas Kubisches Geschlossenes hatte, lockte voran: Man konnte, dachte Cordes, dieses Schwarze Loch b e t r e t e n, kam aber nicht wieder heraus. Ich werfe deshalb, dachte Deters, diese Dinger von möglichst weitem hinein und dann – nichts wie weg. Und das w a r jetzt die Stelle, der r i c h t i g e Ort, Jehovas Steige ins Paradies >>>> der kybernetisch gereinigten Hölle einer ewigen Präsenz.

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