Das Arbeitsjournal des Sonntags, dem 24. Februar 2013. Gerichtsvollzieher, Nr. 15.

9 Uhr:
[Arbeitswohnung. Die Stax auf den Ohren.]
Gestern die neue Montage fertigbekommen, wie geplant:
.

Heute geht es an die Feinarbeit. Damit wollte ich eigentlich sofort beginnen, aber dann sah ich, daß ich dann doch erst einmal >>>> darauf antworten sollte, zumindest wollte. Das ist nun erledigt. Selbstverständlich läßt sich‘s über meine These lange und ausführlich streiten; aber sie benennt gut meine Position. Die selbstverständlich nicht zementiert ist, sondern sich immer wieder ändert; allerdings beschreibt sie eine Tendenz, nämlich Richtung.

Bin erst um zehn nach acht aufgestanden, muß also mal loslegen.
Die Idee, die ich vorgestern abend hatte, nämlich noch ein Schoeck-Lied zu integrieren, nach Lenau, hat sich als nicht möglich herausgestellt, einfach, weil das kleine Stück dann doch zu viel psychische Zeit aus dem eigentlichen Gebilde saugt, also die Ästhetik wegbricht, wo es Kontinuität braucht. Abgesehen von einzwei Einfügungen werde ich den heutigen Tag damit verbringen, die Rißstellen, Übergänge, Brüche, Musikmontagen so fein zu verarbeiten, daß keine Klebestellen zu spüren sind – ganz wie bei einer rorwolfschen Collage.

Guten Morgen.

15.41 Uhr:
Ohne Mittagsschlaf durchgearbeitet, nur zwischendurch mal einen arabischen Salat zurechtgehackt und davon gegessen. Soeben fertig geworden:


Die Montage gemischt und erst einmal ein mp3 erstellt, weil durch das komprimierte Format der Klang dem der meisten Radiogeräte ähnlich ist; so läßt sich der Höreindruck gut kontrollieren, den das durchschnittliche Radiopublikum hat. Genau den werde ich jetzt kontrollieren, bevor ich die mp3 schon mal auf Reisen schicke.

Also. Noch eine Stunde lang bin ich auf keinen Fall bereits ansprechbar. Aber einen Talisker werde ich mir zum Hören genehmigen.

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