FÜNFTER PRODUKTIONSTAG: Das ungebändigte Leben (16). Von der Ersten (Rohfassung) zur Zweiten Montage. 25. November 2011.




8.16 Uhr:
Die Rohfassung (erste Montage) ist fertig.

Ich bin genau bei 53‘40‘‘ angekommen, der von der Redakteurin als ‚ideal‘ vorgegebenen Länge des Stücks; bis 54‘30‘‘ hätte ich im Notfall Platz, aber dann kommt IW mit dem zu sprechenden WDR-Vorspann ins Gedränge, und ich liefere sowieso gern auf den Punkt ab, im Hörstückfall: auf die Sekunde.
Heute früh war gar nicht mehr viel zu tun, nachdem ich die Arbeit gestern gegen 22.30 Uhr fünf Minuten vor dem Ende des Stücks abbrechen mußt, weil >>>> Sascha Brossmann herkam, der den Krausser spricht; er, Brossmann, wollte schon mal hören. Also ließ ich das Ding zum ersten Mal über die großen Lautsprecher laufen, hatte es bislang nur in den Staxhörern gehört: was sinnvoll für die Anlage einer Montage ist, weil jedes Fizzel laut wird. Die spätere Selbstabnahme, bevor ein Stück zur Abnahme zum Sender geschickt wird, muß allerdings über die Lautsprecher erfolgen; auf die ist in der Feinarbeit zu justieren. Soweit bin ich aber noch nicht.
Sondern jetzt müssen die Kleinigkeiten-Datein mit eingebaut werden: wo kommt noch ein Räusperer hin, wo ein Schniefen, wo eventuell ein Elsternlärm im Hintergrund, ein vorüberfahrendes Auto… all sowas. Das gibt einem Stück die Plastizität. Außerdem ist noch noch einer Hintergrund-Atmo zu suchen, die ich unter jene Stellen legen will, die aus den Aufnahmen hier in der Arbeitswohnung stammen. Die klingen noch zu sehr nach Blech. Das muß aufgefüttert werden. Ich probiere da vielleicht auch mit Filtern herum – aber erst, wenn die Zweite Fassung der Montage steht. Die will ich bis heute mittag fertighaben.

13.31 Uhr:
Geschafft:

Allerdings fehlen mir jetzt 30 Sekunden zum Optimum; daran werde ich mich nach dem Mittagsschlaf setzen, zu dem ich mich nun legen werde.

20.11 Uhr:
Die Erste Mischung ist fertiggeworden, und ich habe sie bereits einmal angehört:

Ich bin ein bißchen sprachlos, wie schön das geworden ist – auch wenn es hier und da noch ein paar Kleinigkeiten zu fummeln gibt. Das aber erst morgen. Jetzt höre ich Monteverdis Quinto Libro die Madrigali, lasse dabei eine mp3 des Mitschnitts formatieren, weil ich mir anhören will, wieviel hörbaren Klangverlust sie ergibt, und kopiere die verwendeten -Dateien und Geräusche in das gesonderte Archiv, das ich mir so nach und nach aufgebaut habe.



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