„Wenn man der Sprache ändert,
ändert frau die Sachverhaltin.”
ändert frau die Sachverhaltin.”
Das Literarische Weblog, gegründet 2003/04 von den Fiktionären.<BR>Für Adrian Ranjit Singh v. Ribbentrop.
Beispielinnen:
Lukas, der Lokomotivführerin, sein wegzensierter Pfeife, die Kaugummi und Loopinginnen, die er spuckte.
Die Schwarzininnen bei Mark Twain.
Die Lehrendinnen in dem Kneipe, sowie ihre Studierendinnen.
Das Ende des Geschichtes und also seines Bewußtseins.
Hallo, und; Wahaha, sehr gut, gefällt mir! 🙂
Aber Lukas war doch ein Lokmotiverich und Mark Twain ein Schriftstellerpel. Sie bringen aber auch alles durcheinander, tztz.
das… ist mal was… 😀
Des Blumenbergs Jammertal. Sibylle Lewitscharoffs Löwe spendet
Trost, seine Löwin immerhin den
Schatten, den er offensichtlich braucht.
@ANH das ist wirklich lächerlich, beweist aber immerhin: dass hier jemand einen gewissen nachholbedarf im bereich soziolinguistik vermuten lässt.
ich will Ihnen später noch eine ausführlichere antwort schreiben, sobald ich die zeit dazu finde. bis dahin könnten Sie es freundlicherweise unterlassen, sich über mich lustig zu machen.
Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass viele Formen von Sprachkritik ins Abseits führen. Die Behauptung, diesen oder jenen Ausdruck dürfe man nicht mehr gebrauchen bzw. dieses oder jenes Wort sei ein rassistisches, menschenverachtendes oder ein ‚Nazi-Wort‘, ist sicher problematisch. Die Sprachwissenschaft hat hier – insbesondere seit ihrer ‚pragmatischen Wende‘ – eine recht eindeutige Position: „Nicht die Wörter selbst wirken moralisch oder unmoralisch, sondern allein ihr Gebrauch durch bestimmte Sprecher in bestimmten Sprachsituationen“ (Peter von Polenz). Da Sprechen immer auch Handeln ist, muss also die jeweilige Intention eines Sprachbenutzers beim Gebrauch eines bestimmten Ausdrucks beachtet werden, und damit auch der Kontext seiner Sprachhandlung. Dabei kann sich herausstellen, dass eine Formulierung mit einer bestimmten argumentativen Strategie verbunden wird, die im Zusammenhang mit ihrer Zielsetzung (man spricht hier auch von ‚perlokutionären Akten“) moralisch zu verurteilen ist. Auf den jeweiligen Ausdruck im Lexikon seiner Sprache hat dieser Sprechakt allerdings keinen ‚ontologisierenden‘ Effekt: Ein Ausdruck kann für sich genommen nicht unmoralisch sein.
Diese Feststellung sollte allerdings nicht davon ablenken, dass natürlich manche Wörter in bestimmten Kontexten wenn auch nicht unmoralisch, so doch diffamierend oder verletzend wirken können. Diese Wirkung lässt sich auf bestimmte begriffliche Eigenschaften zurückführen: Durch eine habituelle Verwendung in einer Sprachgemeinschaft haben bestimmte Ausdrücke eine pejorative Nebenbedeutung (‚Konnotation‘, im Unterschied zum Bedeutungskern, der ‚Denotation‘) erhalten, sodass man sie nur noch in eine Rede einzusetzen braucht, um einen entsprechend beleidigenden Effekt zu erzielen. Ein Beispiel wäre die Begriffskette ‚Farbiger-Schwarzer-Neger-Nigger‘: Alle vier Ausdrücke haben dieselbe Denotation, aber eine jeweils verschiedene Konnotation. ‚Farbiger‘ ist hier der am wenigsten, ‚Nigger‘ der am stärksten pejorative Ausdruck. Und natürlich konstituiert sich mit ihrer Verwendung ein jeweils unterschiedlicher außersprachlicher Sachverhalt, wie leicht einzusehen ist. Sprache determiniert unser Denken zwar nicht, prägt es aber in vielerlei Hinsicht (= ‚weiche‘ Variante der ‚Sapir-Whorf-Hypothese‘).
Ähnliches lässt sich in Bezug auf den Komplex ‚Sprache und Geschlecht‘ sagen. Hier wird häufig angeführt, die Sprache sei flexibel genug, um beim Gebrauch des ‚generischen Maskulinums‘ (z.B. ‚Schüler‘, Lehrer‘) sowohl männliche als auch weibliche Individuen mental miteinzuschließen. Allerdings zeigen empirische Studien oft, dass dies ein Irrglaube ist (vgl. z.B. die im Wikipedia-Artikel ‚Generisches Maskulinum‘ angeführte psycholinguistische Literatur). Das generische Maskulinum führt nämlich (zumal in Sprachen mit vergleichsweise konservativem Sprachbau wie dem Deutschen) nicht nur zu einer ‚overten‘, also grammatischen Unterrepräsentation des weiblichen Geschlechts, sondern auch zu einer verdeckten, unbewussten, die aus verständlichen Gründen oft als folgenschwerer bewertet wird. Ein recht amüsantes Beispiel eines solchen empirischen Nachweises ist etwa das folgende Rätsel:
„Ein Vater fährt mit seinem Sohn Motorrad. Durch die übertriebene, unvorsichtige Fahrweise des Vaters kommt es an einem Bahnübergang zu einem Unfall, bei dem das Motorrad von einem Zug erfasst wird. Der Vater ist sofort tot, der Sohn liegt schwer verletzt neben den Gleisen. Herbeieilende Passanten rufen einen Arzt. Dieser, ein Chirurg, erscheint nach kurzer Zeit mit einem Rettungsteam, um noch an Ort und Stelle eine Operation durchzuführen. Beim Anblick des schwer verletzten Jungen erbleicht der Chirurg und ruft: ‚Den kann ich nicht operieren – das ist mein Sohn! ‘ – Frage an den Probanden: Wie passt das zusammen?“
Sie werden sicher viele Leute finden, die das Rätsel auf Anhieb lösen können, aber auch sehr viele, die es nicht können.
Noch ein kleiner Nachtrag zu Ihrem Text da oben: Das Postulat nach ‘Geschlechtergerechtigkeit’ in der Sprache richtet sich gegen den Gebrauch des ‘gernerischen Maskulinums’. Damit sind Kollektivbezeichnungen gemeint, die sich auf Individuen beiderlei Geschlechts beziehen, ihnen grammatisch aber nur das männliche Geschlecht zuweisen, z.B. ‘Student’, ‘Wissenschaftler’, ‘Bürgermeister’ etc. Es gibt auch generische Feminina (‘Person’, ‘Katze’) und Neutra (‘Pferd’, ‘Kamel’). Ihr Text ‘gendert’ allerdings nicht nur generische Maskulina, sondern wahllos Substantive. Das ist als Satire zwar vielleicht ganz nett, geht aber am eigentlichen Problem ziemlich vorbei, weswegen ich es eher dümmlich finde.
*”generisch” statt “gernerisch”, bitte.
@muus II. Sie dürfen das so dümmlich finden, wie Sie nur wollen, da es ja Ihre Empfindung ist, die zu korrigieren außerhalb meiner Möglichkeiten, aber auch außerhalb meiner Absichten liegt.
Zweierlei will ich entgegnen:
1) Die Umschreibung und Wegschreibung männlicher Zuschreibungen führt in eine geschichtslose Sprache.
2) Die Grammatik selbst hat gegen die “männlichen” Begriffe, unter denen auch Frauen befaßt sind, ein Korrektiv gesetzt, nämlich den Plural. Im Plural sind alle Männer – weiblich wie die Frauen.
Prinzipiell geht es mir aber darum, daß nicht aus korrektem Anliegen nicht nur unkorrekt, sondern schlichtweg falsch formuliert wird, etwa wie in “Lehrende”, “Studierende” usw. Des weiteren dürfte Ihnen bekannt sein, daß man in den USA zur Zeit dabei ist, Mark Twain zu bereinigen. Durch solche Korrektereien geht die Fähigkeit verloren, Zusammenhänge und Bedeutungshöfe zu empfinden. Selbstverständlich schrieb Twain von “Niggers”; daraus wird nunmehr ein Rassismus abgeleitet, gegen den Twain selbst in seiner Geschichte anstand, die ohne “Nigger” auch gar nicht funktionieren würde. Im übrigen hat es sie, eben als Sklaven, auch gegeben. Gegen die Verschleierung durch Begriffe wende ich mich. Wenn Sie das dümmlich finden, schiebe ich Ihnen gerne drei Chips hinüber.
Noch eines: Angebracht wäre es, statt geschichtlich gewordene Wörter zu säubern, neue Wörter einzusetzen, meinethalben an die Stelle von “Studenten” oder “Lehrer”. Damit ließe es sich leben, nicht aber mit der Auslöschung von Herkunft, also von Geschichte, gerade, weil diese Auslöschung in eine vokabulare Äquivalenzform denen in die Hände spielt, die ohnedies alles tauschbar machen wollen, handelbar. Mein scharfer Eindruck ist, daß dieser Zusammenhang überhaupt nicht mehr begriffen wird, auch nicht mehr gefühlt; da ist allenfalls ein maues Unbehagen, das sich, wenn Sprache ungenau wird, auch gar nicht mehr ausdrücken läßt.
(Wie Sie an meiner Replik erkennen können, laßt es sich auch diskutieren, wenn man auf diffamierende Adjektiva wie “dümmlich” verzichtet. Sie sind allerdings – verräterisch.)
„Die Umschreibung und Wegschreibung männlicher Zuschreibungen führt in eine geschichtslose Sprache.“
Was soll das denn sein, eine „geschichtslose Sprache“? Bitte um nähere Erläuterung. Vorerst nur so viel: Sprachwandel hat es immer gegeben und wird es immer geben. Man muss sich nur das Deutsche auf einer früheren Sprachstufe ansehen, um zu verstehen, was das bedeutet: Die wenigsten Wörter haben über die Zeit ein- und dieselbe Bedeutung behalten. Viele Wörter früherer Sprachstufen sind im Laufe der Geschichte einfach ausgestorben bzw. heute nur noch wenigen Sprachbenutzern geläufig. Dafür ist, entsprechend der Veränderungen außersprachlicher Sachverhalte, eine Vielzahl an Neuschöpfungen und Neubildungen hinzugetreten. Aber auch die Grammatik/Syntax hat sich in der deutschen Sprachgeschichte signifikant gewandelt. Der historische Wandel einer Sprache lässt sich durch „Umschreibung und Wegschreibung“ gar nicht eliminieren. Vielmehr sind solche Revisionen selbst Teil des Sprachwandels.
„Die Grammatik selbst hat gegen die “männlichen” Begriffe, unter denen auch Frauen befaßt sind, ein Korrektiv gesetzt, nämlich den Plural. Im Plural sind alle Männer – weiblich wie die Frauen.“
Was soll das für ein Korrektiv gegen „männliche Begriffe“ sein, das im Plural alle Individuen rücksichtslos vermännlicht? Oder haben Sie etwas anderes im Sinn? Jedenfalls: Das generische Maskulinum ist vor allem im Plural ein Problem. Es führt zudem nicht selten zu unpräzisen oder missverständlichen Formulierungen. Ich gebe Ihnen einmal ein Beispiel: „Wie viele SCHÜLER gehen auf eure Schule?“ – „700, genauer gesagt: 300 SchülER und 400 SchülerINNEN.“
„Prinzipiell geht es mir aber darum, daß nicht aus korrektem Anliegen nicht nur unkorrekt, sondern schlichtweg falsch formuliert wird, etwa wie in “Lehrende”, “Studierende” usw.“
Einverstanden, manche reiben sich daran.
„Des weiteren dürfte Ihnen bekannt sein, daß man in den USA zur Zeit dabei ist, Mark Twain zu bereinigen.“
Nein, das war mir bislang nicht bekannt. Inwiefern „bereinigen“? In den USA geschehen allerdings öfter Dinge, die einen nur wundern können.
„Gegen die Verschleierung durch Begriffe wende ich mich.“
Das ist eine der Ur-Motivationen der Sprachkritik. Wenn es nach Dolf Sternberger („Wörterbuch des Unmenschen“) ginge, dürfte man z.B. das Wort „Anliegen“ nicht mehr benutzen.
„Noch eines: Angebracht wäre es, statt geschichtlich gewordene Wörter zu säubern, neue Wörter einzusetzen, meinethalben an die Stelle von “Studenten” oder “Lehrer”.“
Abermals: Was sollen den „geschichtlich gewordene“ Wörter sein? Jedes Wort ist „geschichtlich geworden“, wenn Sie so wollen. Und manche Wörter können heute, also bei der Produktion neuer Reden und Texte, nicht mehr verwendet werden, weil die Zeit eine andere ist als früher – darin sind wir uns sicher einig. Ich glaube zudem, dass „Säuberung“ ein äußerst überzogener Ausdruck für das ist, was Sie wirklich meinen. Es hat niemand die Absicht, eine Sprache zu säubern, gar Begriffe auszulöschen. Wer das wollte, müsste nicht Mark Twain „bereinigen“, sondern schlichtweg seine Bücher und Manuskripte verbrennen. Hingegen kommt es mir gerade „geschichtsvergessen“ vor, alte Ausdrücke einfach durch neue zu ersetzen. Vielleicht können Sie mir erklären, was genau Sie darunter verstehen. Absolut neue Wörter kann es aber ohnehin nicht geben, sondern immer nur RELATIV neue.
„Wie Sie an meiner Replik erkennen können, laßt es sich auch diskutieren, wenn man auf diffamierende Adjektiva wie “dümmlich” verzichtet. Sie sind allerdings – verräterisch.“
Ich polemisiere nicht gegen Personen, sondern ausschließlich gegen Positionen. Bei Ihnen bin ich mir da nicht so sicher.
@muus II. Bei Ihnen bin ich mir da nicht so sicher.
Eben. Darum lassen wir es bei dem bisherigen Stand der Diskussion so bewenden. Vieles von dem, was Sie schreiben, halte ich für politisch gefärbten Unfug, kurz: für Ideologie. Da Sie sich aber nicht sicher sind, wogegen Sie polemisieren, und da ich mir sicher darin bin, daß Sie persönlich diskriminieren wollen – dafür spricht jedenfalls die polemische Formulierung Ihres Abschlußsatzes -, bleiben Sie halt bei Ihrer Meinung und ich bei der meinen. Falls Sie Ihre Position allerdings überprüfen möchten: ich habe viele Romane geschrieben, die Sie erstmal lesen könnten. Sollte es auch von Ihnen so etwas geben, würde ich gleichziehen. Dann hätten wir auch das Gefälle vom Tisch, das von meinem konkreten Erscheinen zu Ihrer Anonymität hinuntersieht, die sich, anders als ich mich, nie persönlich gefährdet.
(P.S.: Der im Plural verwendete Artikel die ist weiblich… Pardon… – “Die im Plural verwendete Artiklin…”)
@ANH Gut, das sind mir jetzt auch Ihrerseits zu viele persönliche Anfeindungen und böswillige Unterstellungen meiner Person gegenüber, die mich umso mehr verblüffen, als wir uns persönlich ja nun überhaupt nicht kennen. Aber genau diese Dinge sind der Grund, warum ich hier weiter nur unter Pseudonym schreiben kann. Schade trotzdem.
“Man kann nicht nicht kommunizieren.” Man kann nicht nicht ideologisieren.
@muus II. oder muss II. Die Anfeindungen, die Sie von ANH verspüren, können gar nicht Ihrer Person gegenüber getätigt werden, da Ihre Person in diesem Diskurs ob seiner Unbekanntheit (ich sage nicht Anonymität) gänzlich unangreifbar ist. Sie hinterlassen nicht einmal einen Link zu einem Blog. Letztlich existieren Sie nur durch das, was Sie sagen (bzw. schreiben). Und das ist zum größten Teil ein erbärmliches Gestammel von angelernten, abgeschriebenen oder – das wäre am Schlimmsten – indoktrinierten Worthülsen. Schlichtweg Geschwätz, allerdings enorm elaboriert ausgestattet.
@Gregor Keuschnig Es ist ganz einfach: Herr Herbst hat mir (neben anderem) unterstellt, dass ich Ihn “persönlich diskriminieren” wolle. Da ist nicht der Fall, aber auf der Basis einer solchen ganz und gar persönlichen Unterstellung (wem sollte er es denn sonst unterstellen, wenn nicht mir?) ist keine sachliche Diskussion möglich. Mein Fehler war vermutlich, dass ich gegen seine Satire (“dümmlich”) polemisiert habe. Außerdem habe ich meinerseits (und nicht zu unrecht, wie ich immer noch finde) ihm unterstellt, dass er im Zweifel eher Personen als Positionen bekämpfe. Dass Ihn beides verletzt hat, kann ich gut nachvollziehen und es war unserer Diskussion zugegebenermaßen nicht sehr dienlich.
Was Sie betrifft: Mit Ihnen unterhalte ich mich ausführlich erst, wenn Sie über Ihre doch recht beliebigen Parolen und Pathosformeln hinaus sind. Einen Link zu einem Blog kann ich nicht hinterlassen, da ich keinen besitze. Mich würde aber interessieren, wie man sich Ihres Erachtens denn eigentlich Meinungen bilden kann, ohne dabei auf irgend Angelerntes oder Abgeschriebenes zu rekurrieren.
Männer unter sich. So könnte eine Kommödie beginnen. Mann I,
ein zwanghaft Rekurrierender, der sich schon
am frühen Morgen für das Tragen eines
blütenweißen Hemdes entschieden hat, spricht
von Mann II oder, fast schon zärtlich, von “IHM”;
Mann III, ein durch diverse Blogs tingelnder
und klapprige Begleitschreiben produzierender Wander-
prediger von “AHN”. Der, um den es hier eigentlich geht,
Mann II, kämpft derweil schlecht gelaunt mit mangelnder
Compliance-Kompetenz und seinem unübersehbaren
Bauchansatz. Es liegt auf verquere Weise ein
würdevoller Bierernst über diesem Anfang, der uns
irgendwie nahelegt, diese Männer in ihrer zugigen Halle
alleinzulassen.
@Edith88 Da haben Sie sicher nicht ganz unrecht.
Ihr blütenweiß (und ganz und gar nicht zwanghaft) Rekurrierender
@ANH Und da ich jetzt auch endlich Ihr recht charmantes Wortspiel verstanden habe,
“Der im Plural verwendete Artikel die ist weiblich… Pardon… – “Die im Plural verwendete Artiklin…”
muss ich Sie – zwanghaft und blütenweiß – leider auch hier enttäuschen. Der “weibliche” Artikel Femininum Nominativ Singular und der vermeintlich “weibliche” Artikel Nominativ Plural sind nämlich ‘Homonyme’ – ihre Wortbilder sind bei unterschiedlicher Bedeutung bzw. grammatischer Funktion zwar im heutgen Deutsch identisch (), rekurrieren aber auf wortgeschichtlich unterschiedliche Formen. Im Mittelhochdeutschen lautete erstere , letztere (bzw. für Neutra). Im Klartext: (Pl) ist mitnichten eine “Artiklin”.
@ANH Und da ich jetzt auch endlich Ihr recht charmantes Wortspiel verstanden habe,
“Der im Plural verwendete Artikel die ist weiblich… Pardon… – “Die im Plural verwendete Artiklin…”
muss ich Sie – zwanghaft und blütenweiß – leider auch hier enttäuschen. Der “weibliche” Artikel Femininum Nominativ Singular und der vermeintlich “weibliche” Artikel Nominativ Plural sind nämlich ‘Homonyme’ – ihre Wortbilder sind bei unterschiedlicher Bedeutung bzw. grammatischer Funktion zwar im heutigen Deutsch identisch (“die”), rekurrieren aber auf wortgeschichtlich unterschiedliche Formen. Im Mittelhochdeutschen lautete erstere “diu”, letztere “die” (bzw. “diu” für Neutra). Im Klartext: “die” (Pl) ist mitnichten eine “Artiklin”.
Was Sie, Edith88, niemals schaffen werden. Ist: diese Männer in ihrer zugigen Halle alleinzulassen.
Vielmehr, wie gerne würden Sie mir über meinen Ihnen ganz erstaunlicherweise unübersehbaren Bauchansatz lecken, um ihn eben nicht nur endlich sehen, sondern auch spüren zu dürfen, ihn und dann etwas tiefer hinab.
Na, na.
Und etwas tiefer hinab. Der verfaulte Wurm.
Sie haben, liebe Edith. Jetzt wirklich ein Problem – dreifach sogar, nachdem Sie Ihre bereits zweimal gelöschte Doppelzeile beharrend ein drittes Mal eingestellt haben.
Nämlich:
Entweder Sie kennen den Wurm und daß er einer sei. Wie wollen Sie das dann begründen? Wir seien also d o c h intim gewesen? Ich meinerseits müßte das, um den korrekten jouristischen Terminus zu verwenden: aus Gründen des Nichtwissens bestreiten.
Oder Sie kennen den Wurm n i c h t. Dann kommen Sie um die Erklärungsschwierigkeit nicht herum, uns zu erzählen, woher Sie ihn wissen, so als Wurm.
Bitter sind die Widersprüche. Aber herausfordernd reizvoll. So spräng ich gerne Ihnen bei.
prägung des alters je breiter
der scheitel
desto fauler
der wurm
manchen menschen sind sie nicht besonders attraktiv.
diese menschen würde ich ihnen vorziehen.
sexuell ( anal )
aber vor allen geistig-pervers.
und vor allem geistig pervers
sie sind anscheinend echt pervers.
ein ehe-dem normalo also
und um das kraut dem fett zuzukichern.
hihihi – sie ärmster.
müssen “die ambivalenz” affirmieren.
beileid
gespaltenheit affirmieren und grammatikalische fehler monieren.
sie sind ein ausgewiesener depp, herbst.
und wenn ihnen ihre grammatikschlampe pyllis ihnen edukatorische ratschläge erteilt so sollten sie lieber zu der löwin dislozieren.
die ist einsilbiger, allerdings genauso frech.
wie sie selbst.
welcome in the spiegelkabinett.
lobster.
culture advertisement.
spiegelkabinett der kleinen küche der selbstbeweihräucherung, der kleinen küche des einsamen genietums, das sich auf die analphabeten der ancient society berufen will und nigger hatte ?
du sau?
jetzt werd ich mal wieder kinski,
du dumme sau ?
wir sollen intellektuelle sein, du dumme sau du ?
ein psychopath will erteilen, warum nicht –
ein psychopath will urteilen – bitte nicht.
hab ich alle urteile in meiner tasche die sehr gross ist,
sind da menschen, ich bin kein mensch.
ich bin das ende des seiles das beim tier beginnt.
Lieber Lobster, rein freundlich gemeint: bekommen Sie bitte Ihr Vaterproblem in den Griff und projezieren es um Göttinswillen nicht immer auf mich. Sie sind mir egal, und ich… ich sollte es Ihnen ebenfalls sein. >>>> Frau Kiehl, wiederum, eine “Grammatikschlampe” zu nennen, ist restlos infam, wenn man bedenkt, wie freundschaftlich diese beachtliche Frau mit Ihren permanenten Ausfällen umgegangen ist und umgeht, die man juristisch auch recht gut unter “Stalking” befassen könnte. Mit welcher Miesheit Sie das nun zurückgeben, kann ich nicht anders, als es bitter zu nennen. Nein, Sie sind nicht Frau Kiehls Auswerwählter. Das ist nicht schlimm, sowas kommt vor, auch in meinem Leben. Aber man faßt sich dann und fügt sich, anstelle der Frau, die einem einen Korb gab, übelmundig nachzureden – schon einfach deshalb, weil nicht jede jeden lieben k a n n, und nicht jeder jede, und manchmal – das betrifft jetzt nicht Sie, sondern mich selbst – sind gewesene Lieben auch schlichtweg vorüber, in schmerzhaften Fällen einseitig nur, aber auch das ist zu akzeptieren, wenn man ein Herr/eine Frau ist, also: erwachsen. Also wenn Sie m i c h treffen wollen, verwunden wollen, dann bitte, nur zu. Aber haben Sie den Stil, bitte, nicht andere zu verwunden, um damit indirekt mir wehzutun. Die anderen nämlich haben das Leiden dann auch. Ich appelliere an den letzten Rest nichtalkoholisierter und nichtbekiffter Klarheit in Ihnen – an dasjenige Ich in Ihnen, von dem ich vermute, daß es menschlich immer noch da ist. Bitte.
er braucht die schattin des löwinnen, er liebt frauen.lobster
das ist materiell gefühlt und formuliert alter.
ich liebe frauen aufgrund ihrer moralischen weltintegrität.
vollfrauen sag ich mal so.
bittere miesheit – sie müssen immer an die belohnerstoffe ran.
sie woolen ja auch effizienz ( wirkstoff-betulichkeit – herbst )
sie wissen dass ich extremer künstler bin, dem nichts anderes als schnödes blieb ( wie auch sie selbst ) einer begutachtung freigestellt mir via internet freigestellt zu sein.
wo man meinungsverschiedenheiten ( qua objektivierbarkeit ) auf tapeten oder schneidbretter zu legen gähnlich gewohnt ist.
herbst ich war sie schon lange.
vielleicht war ich noch ihr heiliger san sebastian, aber irgendwann ward damit damit schluss, mit dem gewissen. herbst, mit dem gewissen etwas.
seitdem kan ich ich sie ficken wann und wo ich will.
sietdem ka nn cih sie fickken wann und wo ich will ( nim internet vor allem )
und da waren sie nicht mehr der general, da waren sie loch general, antimilitarist, hollywood, some kind of millions, baby
@lobster
Sie haben immer nicht begriffen, daß die Kunst t i e f e r als der Tod ist (obwohl Sie Nietzsche lesen und Kunst machen). Es ist Feigheit in Ihren Worten und ängstliches Betragen.
Zwei Sätze, @tom,
die ruhige Segel setzen, woandershin.
lobsters lösung ist einfach, Herr Herbst. Wir konnten das mit unseren Methoden feststellen. Ihre Tastatur leidet unter dem Tourette-Syndrom mit ausgeprägter Koprolalie. Na ja und manchmal geht es halt los. Alles halb so wild. Am besten gar nicht erst ignorieren – wie mein berliner pförtner so gerne sagt.
Wo waren wir stehen geblieben? Ach ja, Sibylle Lewitscharoff. Vor ein paar
Tagen habe in der Badewanne eines Hotels
ein paar Seiten Ihres Blumenberg gelesen. Ich
stieg aus der Wanne, zog den Stöpsel und
schaute zu, wie das Wasser ablief. Genau in
diesem Moment, als sich die Wasseroberfläche
kräuselte und sich ein Trichter über dem Abfluss
bildete, hörte ich ein rätselhaftes Geräusch. Die
Übereinstimmung von Bild und Roman war
frappant. Der Löwe, Blumenbergs Löwe, tauchte
auf, vollkommen unmotiviert aus dem Nichts
kommend und wieder verschwindend als amorph
kreiselndes, ruhiges und gleichsam auf
glatter Wasseroberfläche vor sich hinschmachtendes
Gurgeln. In wenigen Sätzen, in denen der Löwe,
Blumenbergs Löwe, spukhaft auftaucht, scheint
jeder Halt verloren und unklar erscheint, wen es
hinab in Richtung eines dunklen Abgrunds zieht.
Ja, man muß mit allem rechnen, wenn Sibylle Lewitscharoff
den Stöpsel der Fiktionalität zieht. Bei Ihnen? Allenfalls,
daß Sie dem Profi den Auftrag erteilen, unverzüglich
zu überprüfen warum d i e nonfiktionale (also leider
sehr reale) Löwin telefonisch wieder einmal
nicht erreichbar ist.
Liebe Edith, wie wunderbar! Daß diese Stunde endlich kam, in der wir beide einer Meinung sind. Indem wir, und gemeinsam!, Sibylle Lewitscharoff für eine wunderbare Autorin halten. Ich atme wirklich auf.
Allerdings soll ich Ihnen von dem Profi bestellen, den ich soeben, nach Patrice Chereaus Berliner Totenhaus-Premiere, >>>> in der Bar traf, daß er sich von niemandem lasse Aufträge erteilen, sogar nicht von der Kanzlerin, zu deren Stab er, zumindest indirekt, gehört.
Übrigens, rein nebenbei gesprochen, erinnern Sie mich an Frau Arisch. Mir kommt da in Ihrem Ton so vieles immer schrecklich bekannt vor. Dieser Schrecken, freilich, hat seine Gründe. Weshalb ich Ihnen versichern möchte, daß mir ihr Amorsschicksal (“ihr” kleingeschrieben selbstverständlich), selbstverständlich furchtbar nahgeht.
Lieber Herr Herbst, wie wunderbar! Ihr (großgeschrieben, selbstverständlich) Verzicht auf sexuelle Übergriffigkeit. Schließlich wissen wir Leserinnen, wie schwer Ihnen (prägungsbedingt) Selbiger fällt. Gleichwohl suche ich in Ihrer Antwort vergeblich nach diesem Doppelaspekt “Fiktionalität und Realität”. Sie entwerfen, zwischen Begeisterung und Enttäuschung, ja Mißbehagen schwankend, ein Bild Ihres Löwen (der ja bekanntlich, wie Sie immer wieder zu betonen pflegen, eine Löwin ist), dessen (deren) Umtriebigkeit und Hektik alles zermalmt, was ihm (ihr) nicht gefügig ist, bis Sie selbst an Ihren hybriden Träumen scheitern (und selbst Ihr Freund, “der profi”, Ihnen nicht zu helfen vermag). Dagegen Sie, Frau L., als omnipräsente Erzählerin, läßt ihn (den Löwen) auf Blumenbergs Sofa Platz nehmen und eine hypnotische Wirkung entfalten, die es uns zunehmend schwer fallen läßt, zwischen Fiktionalität und Realität zu unterscheiden. Seufzend legen wir ihren Suhrkamp-Band in die Kaffeetasse.
Liebe Edith, nein, das fällt mir gar nicht schwer, da ich nur übergriffig bin, wenn es sich lohnt und belohnt wird, und sowieso nur in der Realität. Hier, im fiktiven Raum, ist ein sexuellerr Übergriff gar nicht möglich: er fände, wenn, dann immer nur im Kopf der Leser:innen statt. Daran wäre ich, abermals wenn, alleine dann beteiligt, würde auf mich übergegriffen: als Projektionsfläche.
So, verehrte Freundin, steht’s um die Zusammenhänge.
Daß Sie aber meine Löwin für umtriebig halten! Haben Sie das Wort verwendet, weil das “trieb” darin Ihnen einen Schauer macht? Und daß Sie so vergeblich suchen, tut mir von Herzen leid. Aber auch in der eigenen Nacht sind alle Katzen grau, es sei denn, ein fremder Mond will sie beleuchten; d e n aber, nichts anderes, müßten Sie erst finden. Das ist nicht leicht, wenn einem der Verlust so in den bittren Augen steht.
Lieber Herr Herbst, ja, ist die Umtriebigkeit der Löwin nicht Ihr Konstrukt,
um nicht zu sagen, Ihre Fiktion? Während es sie in den
“Woyzcek” treibt, um Fingernägel kauend und doch wachen
Auges den Demütigungen des Hauptmanns zuzuschauen?
An Hoffmannsthals Frage aus dem “Rosenkavalier” kommen
auch Sie nicht vorbei. Mögen Sie mir auch Ihren (realen)
Bauchansatz preisen, geheimnisvoll von “etwas tiefer
hinab” raunen. Ich sehe Sie hier schwerfällig
durch Ihr Arbeitsjournal schlurfen, den ganzen Tag
vor der Tastatur hocken und nachts am Bildschirm
die Gemeinheiten Ihrer Löwin erdulden, nebst ihrer
berechtigten Frage danach, ob auch nichts wehtut.
Blumenberg steht zu seinem höchst persönlichen
Fin de Siècle, sein Löwe sitzt neben ihm auf dem Sofa,
mit falschen Zähnen und gepuderter Perücke (während
Frau L. mit einem grellroten Lippenstift die Konturen ihres
schmalen Mundes nachzieht.)
Gemeinheiten sind Ihr Ressort, Edith. Doch die Wunden, die Sie schlagen, riechen nach Papier.
Meine nicht.
Sie waren also. In Büchners “Woyzcek”?
Und der Hauptmann?
Als hätte er einen Schuhkarton
voll Viagra gefressen. Ja,
ein Kerl, der Wunden schlägt.
Und nach dem Theater dann
“Gelierte Spargel-Ghee-Phallen”.
Musical meets Kochkunst.
Wien. Eben.
ordnungsruf! edith, sie müssen ja nicht
so weit gehen wie der cellofreund.
niemand verlangt unterwürfiges.
aber etwas mehr respekt haben wir wohl verdient.
ich sag das so mal so und lass es für alle leser:innen
stehen.
Schließe mich an. Sowieso.