Arbeitsjournal. Sonnabend, der 27. März 2010. Verletzungen und Abschiede. Außerdem die Pest: Yugi-Oh!.

7.14 Uhr:
[Arbeitswohnung. Tschaikoswki, Eugen Onegin.]
Als ich frühnachts aus der Oper zurückkam, sie ging bis Viertel vor elf, fand ich unter dem >>>> gestrigen Journal einen Kommentarbaum, der mich tief verletzt hat – tiefergehend als irgend etwas sonst in den vergangenen vierfünf Jahren; selbst die zweite Trennung von der Frau, die ich liebe, kam da nicht ran. So etwas hat Konsequenzen, fordert Konsequenzen, wenn man nicht noch über das hinaus wie ein lächerlicher Kleinbürger dastehen will. Die üblichen Konsorten wie der Überflieger mischten in den Kommentaren mit, sowas lösche ich unterdessen einfach weg, >>>> verschiebe es nicht mal; schlimm aber, wirklich schlimm, war für mich >>>> Junes Kommentar; ihn empfand ich als Freundschaftsverrat; wir haben darüber nachts noch per Mail korrespondiert. Das läßt sich möglicherweise wieder richten. N i c h t richten läßt sich die Auseinandersetzung mit diadorim. Ich habe sie nach außen immer verteidigt, ich habe sogar noch verteidigt, was mir gegen den Strich ging: daß sie nämlich von sich selbst immer wieder sagte, sie verstecke sich hier. Da wir nicht in Zeiten der Diktatur leben und niemand an Leib und Leben bedroht ist, gibt es an sich keinen Anlaß, vor anderen verborgen zu werden; aber nun denn, weshalb nicht? dachte ich mir immer, die Menschen sind halt auf verschiedene Weisen dünnhäutig. Ich darf eine solche Dünnhäutigkeit dann aber auch für mich beanspruchen, und die ist permanent geschnitten worden, auch von diadorim. Sie mag meine Texte nicht, sie hält sie für schlecht. Das ließ sie mehr als einmal durch ausgesprochen durchsichtige Blumen durchblicken. Dies war aber nicht der Grund, oder nur ein marginaler, für meine schließliche Verletzung, sondern daß sie es zu schreiben wagt, sie müsse ständig vor ihren „Kreisen” rechtfertigen, daß sie sich mit einem wie mir abgibt und hier schreibt. Daß sie das als mehr oder minder indirekte Klage auch noch in einen Dschungelkommentar hineinformulierte, ließ das Faß überlaufen. Zudem habe ich für die andere Klage, sie kriege es einfach nicht hin, „etwas Eigenes” auf die Beine zu stellen, sowieso wenig übrig, sondern fühle mich dann, wenn dazu meine Arbeit derart abgelehnt wird, einfach nur mißbraucht. Kurz: Ich habe mich von diadorim als Dschungelautorin getrennt. Das tut mir weh, aber ich bin nicht ihr Hanswurscht. W e n n sie sich vor „ihren Kreisen” rechtfertigen muß, soll sie das mit denen und sich selbst ausmachen, aber nicht mir aufladen; es anders zu halten, ist geschmacklos und sogar ein wenig menschenverachtend; in jedem Fall bezeugt es einen Mangel an Empathie. Deshalb kam mir gestern nacht ein solches Aufquellen von Verachtung vom Magen hoch – sie hat ja ohnedies meine Haltung gegenüber dem Literaturbetrieb und seinen Protegé(e)s schon sehr ungut, aber völlig durchzogen. Ich muß da die Tür rein aus Selbstachtung schließen. Aber der Anlaß war tatsächlich nicht dies, sondern Junes Kommentar: „zu wenig gelebtes Leben”. Das ist persönlich, nicht mehr literarisch gemeint, dabei weiß gerade June es besser. W e n n jemand nicht auslebt, ja verleugnet, was in ihr ist, dann diadorim, ganz gewiß nicht ich. Womit wir wieder in den Bereichen der Sexualität angelangt wären. Übrigens sind mir Feinde entschieden lieber als laue Freunde. Auf Feindschaft ist Verlaß. Deshalb habe ich die Tür nicht zugeschlagen, sondern zugeknallt, und zwar so:In jedem Fall werden Sie sich nun vor diesen “Kreisen” nicht mehr rechtfertigen dafür müssen, daß Sie sich mit jemandem wie mir abgeben, und können brav in die Kuhstallwärme Ihrer lürischen Familie zurückkehren: man wird Sie gewiß dafür loben. Ist ja a u c h was, das sehe wiederum ich ein.
Nein, ein herzliches Ciao wäre geheuchelt; anders als Ihre Kreise heuchele ich nicht. Nie.
Diadorim hatte in einer nächtlichen Mail, die ich erst heute morgen las, um ein herzliches Ciao gebeten; deshalb die beiden Abschlußsätze. Die in Rede stehenden Kommentare habe ich mir kopiert und in einer eigenen Datei abgespeichert, die sich in einem Ordner mit anderen solchen Gelöschtheiten befindet, der eines Tages von meinen Interpreten und Biografen eingesehen werden kann.

Jetzt muß ich für die Frankfurter Sonntagszeitung die Kritik schreiben; um elf soll sie abgegeben sein.

10.56 Uhr:
Die Kritik zu >>>> gestern abend ist geschrieben und hinausgeschickt. Ich hatte mir in der Pause zwischen den Akten vorgenommen, sie, schon wegen der wenigen beauftragten Zeilen (1800 Zeichen), ausschließlich in Kurzsätzen zu verfassen, staccato. Es ist gelungen. Ich hoffe, der Text vermittelt auch, was ich vermitteln möchte. Ich hoffe weiterhin, daß es keinen redaktionellen Widerspruch wegen seiner Expressivität gibt; >>>> Büning, die ich sehr schätze, die aber zur Zeit nicht da ist, nannte mich mal „angenehm positionsstark”: das treibe ich hier auf die Spitze. Ich kann >>>> Weidermann, der mir den Auftrag gab, dieserhalben nicht einschätzen.

Cellini hat Kommentare hierunter gelöscht; das gefiel mir nicht. Ich habe sie wieder reinsetzen lassen und werde, wo es mir nötig zu sein scheint, reagieren. Jetzt rufe ich erstmal Am Terrarium an, danach setze ich den gestern begonnenen Brief an Melusine fort. Und irgendwann möchte ich sehr gerne an mein Cello. Es regnet. Es ist wieder kühl geworden. (Die so umstrittene >>>> Banater Emmanuelle, daß sie zu einem persönlichen Abbruch von Beziehungen führte, habe ich nunmehr von der HauptSite genommen; selbstverständlich bleibt sie >>>> übers Tagebuch zugänglich).

11.32 Uhr:
… und gleich die nächste, eine w i r k l i c h e Hiobsnachricht: es stellt sich gerade heraus, daß mein Bub sich immer wieder Geld leiht, ziemliche Beträge, und davon die entsetzlichen >>>> Yugi-Oh!-Karten zu kaufen, dabei bekommst Du schon viel mehr Taschengeld als andere Deines Alters. Die Mutter Deines Musikschulkameraden C. rief eben Am Terrarium an. Es handelt sich bei diesen Karten um eine S u c h t, die gezielt, ganz gezielt, von der Industrie eingesetzt wird, um Kinder zu Konsumenten zu machen. An sich gehören diese Dinger unters Betäubungsmittelgesetz. Ich werde bis morgen einen Artikel dazu verfassen und auch bei der Sonntagszeitung dafür vorstellig werden.
Privat, persönlich, gibt es nun nur noch eine einzige Antwort auf diese Art in die Seele eingreifender industrieller Verführung: radikalen Entzug. Es tut mir weh und leid, mein Sohn. Auch das, übrigens, diese Art Abhängigkeit, gehört zum Pop.

13.19 Uhr:
Mittagsschlaf. Dann meine Füße pflegen, damit sie weich sind. Danach rasieren und duschen. Kurz: >>>> Meine Eitelkeit pflegen. Dann ans Cello. Ich bin mit dem Melusinebrief leider immer noch nicht fertig. Um 16 Uhr breche ich Ans Terrarium auf, um 18 Uhr werden mein Sohn und ich >>>> wieder in einem Maerzmusikkonzert sein – eines, auf das ich mich ganz besonders freue.

20.09 Uhr:
Von >>>> ersten heutigen Konzert zurück, jetzt schnell ein paar Baby-Calamari, die mir Αναδυομένη mitgebracht hat, und wenn ich sie aufgefttert habe, geht es >>>> ins zweite. Erzählen davon werde ich morgen früh. Das schaffe ich jetzt nicht mehr. (Auch die neuen Kommentare werde ich erst nachts lesen oder morgen, und dann werde ich nach Herzensfrische löschen.) G u t war das Konzert eben, s e h r gut.

27 thoughts on “Arbeitsjournal. Sonnabend, der 27. März 2010. Verletzungen und Abschiede. Außerdem die Pest: Yugi-Oh!.

  1. Manfred (Gast) meinte am 2010/03/27 09:59:

    Ciau, diadorim
    schade, da fehlt jetzt ein gutes Korrektiv in der Landschaft.
    Antworten – Kommentar löschenhttp://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/arbeitsjournal-sonnabend-der-27-maerz-2010-verletzungen-und-abschiede/#6261101

    Brett (Gast) meinte am 2010/03/27 10:33:
    La Comedie Humaine
    “Anders als Ihre Kreise heuchele ich nicht. Nie.” So, so. Zumindest glaubst du das. Aber so einfach ist das ja nicht. Psychische Wahrheiten sind komplizierter. Auffällig ist jedenfalls das Theaterhafte (“menschenverachtend”). Das klingt so – halten zu Gnaden – als gäbe es nicht nur Empfindungen, sondern auch Worte, die gar nicht richtig an die Empfindungen herankommen, sondern abdrehen in die bloße Formung einer Empfindung. Der pure Aufschrei ist im Moment der Verletzung sicherlich legitim. Aber da liegt noch Arbeit an. “Wieso bin ich verletzt?” “Warum will ich einerseits immer wie der ganze starke Macker gesehen werden, der mit einem Riesenmuskelpaket für sich und seine Meinung da steht und vor Frauen schon gar keine Angst hat – andererseits breche ich zusammen wie ein kleiner Junge, wenn so etwas passiert?” “Warum werfe ich Diadorim Rechtfertigungsschwachheit vor, und selbst? Suche ich nach Leuten, die ich rechtfertigen und wenn sie das nicht tun, trete ich sie vor die Tür?” Solche Fragen. Ohne Fragezeichen geht es nun einmal nicht voran. “Ich heuchel nie” glaube ich jedenfalls niemandem auf der Welt.
    Antworten – Kommentar löschenhttp://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/arbeitsjournal-sonnabend-der-27-maerz-2010-verletzungen-und-abschiede/#6261135

    1. @Brett (Gast). Ich schlage vor, Sie beginnen erst einmal bei sich selbst. Ich selbst habe eine fünfjährige Analyse hinter mir, vier Stunden wöchentlich. Wenn Sie und auch diadorim eine solche Erkenntnisarbeit durchhielten, wäre ich gern bereit, mit Ihnen zu sprechen. Ansonsten nicht.

      Daß Sie “ich heuchele nie” nicht glauben, jedenfalls, sagt mehr über Sie als über mich. Übrigens auch schon, daß Sie anonym kommentieren. Das ist schlichtweg feige. Ich meinerseits stehe i m m e r mit meinem Namen ein. Gegenüber jedem.

    2. also analyse hin analyse her, es ist ihr gutes recht, auch eingeschnappt zu sein, sogar unsachlich, aber schließlich zeigt das eben auch das, was sie dem “betrieb” selbst zum vorwurf machen, dass er wohlverhalten verlangt. im grunde funktioniert doch der literaturbetrieb genau so, wer es sich maßgeblich anmerken lässt, dass er mit bestimmten “entscheidern” querliegt, fliegt raus. nun ist diadorim hier rausgeflogen. wenn man ihren dschungel als “kleinen betrieb” begreifen würde (was er nicht ist) dann verhalten sie selbst sich genau so. innerhalb des dschungels soll es eine dschungelinterne pc geben, und wer die verletzt, fliegt raus. sie erwarten ergebenheit, emphase, und sie erwarten von mitschreibenden, dass sie sich innerhalb bestimmter toleranzgrenzen wohlverhalten, genau das erwartet aber auch jeder “betrieb” – dem sie selbst das sofort zum vorwurf machen.

    3. “innerhalb des dschungels soll es eine dschungelinterne pc geben”. Das ist abermals Unfug, weil es von einer falschen Voraussetzung ausgeht. Wenn Sie ein gastfreies Haus führen, aber manche Gäste scheißen Ihnen dauernd auf den Teppich, dann werden auch Sie, glauben Sie mir, mit Platzverweisen reagieren. Abgesehen davon, schriebe diadorim ihr Tagebuch hier weiter, hätte ich gar nichts dagegen; alleine Kommentare, die permanent mein Bett vollpissen, werde ich fortan löschen. So einfach ist das. Und nun, Sie anonymer Manfred, gehn Sie brav anderswo spielen. Vielleicht schenkt Ihnen ja diadorim eine eigene Schaukel.

    4. sehen sie, sie wollen den virtuellen raum okkupieren, meine schwelle, meine straße, mein zuhause, mein block, singt sido. schon die formlierung gastfreies haus deutet doch schon an, dass hier eine unerquickliche übertragung von offline nach online statt hat. warum betrachten sie ihre eigenen kommentare und die anderer nicht einfach als texte im zusammenwirken, was bringt es, virtuell beleidigbar zu sein, ausser dass es ihr ego negativ füttert, was bedeutet nichtanonymität vs anonymität, wenn es um zusammenwirken von texten geht. glauben sie, es ist maßgeblich, wer zum beispiel melusine wirklich ist oder june oder diadorim, sie stänkern gegen anonymität doch nur, wenn die anonymen konträr stehen.

    5. Einspruch. Die Dschungel meiner Wahrnehmung sind ein künstlerisches Konstrukt, das sich mit erheblichem täglichen Aufwand mit Leben füllt. Einzelne Texte, auch Romane können – und sollten – gar nicht leisten, was hier stattfindet: Hier zeigt sich Entstehung. Wie alles, was gelebt wird, Material ist. Wer will, kann sich dem kommentierend anschließen, oder mit eigenen Texten die Farben der Dschungel mitbestimmen. Wenn allerdings das (vor allem anonyme) Kommentieren, Reagieren, überhand nimmt gegenüber eigenständigen Beiträgen, rückt die ursprüngliche Idee in den Hintergrund: Jene, den Kontext der Dschungel künstlerisch mit zu gestalten. Ich finde, hier wird viel zu viel reagiert, statt das von einem arbeitswütigen Dschungelherrn geschaffene und bereit gestellte Revier zu nutzen, sich agierend an die Leser zu wenden. Was nun Verletzungen, “Korrektive” und Löschungen angeht: Wir sind hier nicht an der Uni. Das hier ist ein undemokratischer Ort. Mir gefällt das. Jener, der hier das meiste Herzblut reingibt, hat, finde ich, auch das Recht, alles zu löschen, was ihn verletzt. Meine Güte, was bliebe von die Dschungel übrig, wenn sich Herbst darauf einließe, hier immer vernünftig, fair und für alle nachvollziehbar zu sein? Ein Seminar.

    6. @ Manfred (Gast) Ihre Forderung, offline von online zu trennen, wird nicht einmal von denen eingehalten, denen Sie hier das Wort reden: denn die Online-Anonymen zielen merkwürdigerweise immer auf den Offline-Herbst und scheinen gar nicht in der Lage, den Online-Herbst zu erkennen.

    7. Was Sie da gestern löschten war doch nur der x-te Aufguss der ja allseits bekannten Kritik oder Auffassung diadorims hinsichtlich Teilen Iherer litarischen Produktion – so etwas machen keine lauen Freunde sondern ehrliche Freunde.
      ( falsche Freunde sind in der Regel voll eines Lobes und dann wird es finster – setzten Lähmungsprozesse ein )
      Wobei ich mich überhaupt frage inwiefern es möglich wäre an einer Kritik eine Freund- bzw. Feindschaft ablesen zu können, zumal ich selbst von Freunden bislang die heftigste Kritik einstecken musste – meine Gegner arbeiteten bislang subliminal / strategisch psychologisch.
      Eine Kritik scheint mir eine Kritik zu sein – also ich selbst vertraue stets auf Kritik –
      beim Loben werde ich persönlich hellhörig weil es der Alltagstyp aufgrund der vielen Könner in den künstlerischen Bereichen verlernte, eine Art Begeisterung für einen einzelnen Künstler haben bzw. ausdrücken zu können.
      ( das geht mir als Rezipient übrigens genauso )
      Auf die Schaukel käme ich mit, allzu gross ist die Gefahr eines Gelöschtwerdens in der Dschungel geworden – man wird also zu einer Art Mitläufer zurechtgelöscht und weiss eigentlich gar nicht mit was für einer Art Geist man dann mitläuft ausser es wäre einer einer Abzirkelung gegenüber ominösen Feinden von Sexualität und exlusivem Geschmack jenseits von Nippes oder Kitsch.
      *kratzt sich leicht am Kopf*

    8. @Überflieger. Sie werden hier nicht fehlen. Bleiben Sie weg und beten Sie, daß diadorim etwas auf die Beine stellt, das es auch verlohnt. Bislang sind Die Dschungel das einzige Netz-Projekt dieser Art im jedenfalls deutschsprachigen Bereich. Ich bin mir ihrer Pionierstellung absolut bewußt, und Sie sollten es vielleicht als eine Ehre begreifen, wenn Sie mitmachen dürfen. “Dürfen”, sehr richtig.

      Was Sie über Kritik schreiben, träfe nur dann zu, wenn es einen Unterschied zwischen Person und Arbeit gäbe. Diesen gibt es bei mir nicht. Was ich bin, bin ich a l l e i n durch Arbeit. Meine Arbeit definiert auch, wie ich als Vater bin, als Geliebter bin, als Freund bin. Es gibt gar nichts daneben, keine andere Identität als diese; vielleicht ist ja das überhaupt der Skandal, den ich darzustellen scheine. Doch sollte das den ständigen Lesern Der Dschungel inzwischen klargeworden sein, oder ihnen geht tatsächlich alles einfühlende Vermögen ab. Was ich bisweilen annehme: man ist ja unterdessen fast dankbar dafür, entfremdet sein zu dürfen. So, wie man Obama auch “unseren Präsidenten” nennt. Deshalb, genau deshalb, ist man so begeistert vom Pop. (Pop meint a u c h Auswüchse der sog. klassischen Musik, anders, als oft angenommen, trenne ich da nicht.) Übrigens geht es mir nicht ums Loben, wobei ein gewisses Maß an Lob heilsam ist und guttut und lebensnötig ist. Das kann Ihnen jeder, wirklich jeder Banalpsychologe sagen. Ständige Verletzung macht klein, oder aber, wie in meinem Fall, man wird zum Kämpfer. Das ist die entschieden bessere Wahl. Weil sie beim Leben ist und dem Naturlauf entspricht. Allerdings: sie ist unbequem. Ich möchte mich selber ungern zum Feind haben, glauben Sie mir.

    9. @Herbst und doch scheint es – zumindest in der Wahrnehmung einiger Leser – einen Unterschied zu geben zwischen der Person Herbst und jenem Herbst, der sich hier durch die Dschungel bewegt.
      Hier in die Dschungel kann man sich hinter der Anonymität verstecken, weil eben auch Sie nicht wirklich zu sehen sind. Es muss Ihnen keiner in die Augen schauen, wenn er Ihnen vor die Füsse spucken will.

    10. @phyllis dass sie die kommentarebene abwerten, ist doch total überflüssig, wenn hier wirklich etwas interessant zu werden verspricht, dann doch wohl immer und in jedem fall die kommentarstränge.

    11. Nanana – als Ehre betrachten hier mitschreiben zu dürfen – also Herr Herbst wo kommen wir da denn hin ?
      Sehen Sie ich selbst bin ein Mensch der zu einer Art Extremismus neigt und womöglich geniesse ich es deshalb mit diversen Avataren spielen zu können, was zuweilen ein wenig meinen Extremismus dämpft indem dieser sich verteilen darf wie in einer Partitur, wobei ich dann auch nicht auf Kohärenz oder individuelle Stringenz peinlichst setzen muss ( einem “manfred” wird das ähnlich gehen ) und sie selbst gehen doch hier auch desöfteren in einer Art partielle Revision, nicht ?
      Ich sehe ja nicht nur sie hier kleinlichst feilschen um Wörtchen in ihren Elaboraten
      wo man vielleicht eher radikalst Texte umbauen müsste um dann womöglich wirklich zu dem erlesenen “ästhetischen” Konstrukt kommen zu können, also die
      Heftigeit der Kritik die sie sich hier einfangen korrespondiert doch meiner Meinung nach oft mit der Selbstverliebtheit und der Hartnäckigkeit, mit der sie mit ihren Texten ja selbst umgehen.
      Ich selbst war schon öfters in Situationen, wo anderen Menschen nichts anderes übrig blieb als mir gegenüber den Hammer auszupacken um meine andamant zu sein scheinende (Wahrnehmungs)Schwelle nach aussen zu durchbrechen und
      meine Augen ein wenig damit zu öffnen.
      ( ich dachte auch immer es wäre so unglaublich wichtig eine unbeugsame Haltung
      gegenüber dem was ich so als Scheisskram in “der Welt” auffassen musste bis zuletzt durchgezogen zu haben – da ging es allerdings nicht um SEX oder STIL sondern um was anderes )

    12. “mit der Selbstverliebtheit und der Hartnäckigkeit, mit der sie mit ihren Texten ja selbst umgehen”. Man merkt Ihren Formulierungen an, wie kunstfremd Sie sind. Wobei ich gar nichts dagegen habe, daß Sie meine Arbeit nicht mögen. Ich habe aber etwas gegen Ihren Junkie-Masochismus, dennoch immer wieder hierherzukommen. Ein Gericht, das ich für verdorben halte, esse ich nicht mehr. Sie aber schlingen’s, so oft Sie können, in sich rein.

      Und ja: Ich b i n eitel. Sehr. Ich bin es unheimlich gerne und mag Eitelkeit auch an anderen. Ich mag Uneitelkeit nicht, da hab ich immer das Gefühl, so ein vergoren Deutsches wegschmieren zu müssen. Ich mag halt den Süden. Dort gehen die Menschen begeistert mit ihrer Eitelkeit um. Wer es nicht tut, gilt mit Recht als ungepflegt. Daß mich so viele Frauen lieben, liegt übrigens – a u c h – genau daran: an meinem inneren Süden.

    13. abgesehen davon wären masterpieces Kunstwerke von grösstmöglicher Reinheit aber da wäre dann auch nichts mehr von juristisch konnotierbaren Selbstbehauptungs/-durchsetzungs/- verteidigungsstrategien dabei,
      also was das allerdings wäre lässt mich als belletristikfremden Menschen auf Schnupperkurs durch litblogs mehr als fragend zurück, zumal ich nirgendwo eine soweit gehende Frage bislang sah – nein – über ein Abbild von Realität zu einer etwas besseren Imagination von Welt zu gelangen das wäre womöglich halt noch wo intendiert aber selbst das scheint schon für die meisten ohne Bedeutung zu sein.
      Hier in der dschungel bin ich nicht aus Masochismus sondern weil ich die lebendigkeit in den Threads eigentlich schätze insofern zumindest mal sich wirklich unstereotype Argumentationslinien ergeben.

    14. @Manfred Ich werte sie nicht ab, die Kommentarebene, sie ist notwendig. Mir ist nur nicht klar, warum so viele der Kommentare durch Blatt- und Werk hindurch auf den Dschungelherrn als Person zielen. Wie Hediger weiter oben schreibt: “die Online-Anonymen zielen merkwürdigerweise immer auf den Offline-Herbst und scheinen gar nicht in der Lage, den Online-Herbst zu erkennen.”
      Erst die Kommentare machten die Dschungel interessant, sagen Sie, na, ich weiß ja nicht. Mir ist das – abgesehen von Beiträgen, die ganz offensichtlich darauf abzielen, persönlich zu verletzen – oft zu konsumistisch: das Konstrukt wird mit größter Selbstverständlichkeit als Impulsgeber für beliebige Verbalketten genutzt, ohne selbst ein Risiko einzugehen. Herbst fährt für mein Empfinden hohes Risiko, indem er sich hier so angreifbar macht. Indem er sich von seinem Werk nicht abtrennt; sein Leben, seine Frauen, Kinder, seine literarischen Manifestationen, die Dschungel selbst: alles eins. Mit einer gehörigen Portion Überhöhung sich selbst und andere betreffend. Zuspitzung auch. Bewusst eingesetzter Pathos. Darauf lässt sich’s mit diversen sprachlichen und inhaltlichen Mitteln reagieren, wie es ja auch viele tun. Gut für die Dschungel. Ich wünschte mir nur manchmal, und dabei bleibe ich, mehr jener Beiträge(r), die etwas s e t z e n, statt einfach dagegenzuhalten: cellini, reichenbach, lampe, auch undine und alea torik.

    15. @phyllis sagen Sie mir einmal bitte, wo genau sich Herr Herbst angreifbar macht – das hab ich bislang überhaupt noch nicht kapiert.
      Meiner Meinung nach könnte er sich allenfalls angreifbar machen würde er harte politische Agitation betreiben, sprich öffentlich zu Gewalt gegen den Staat aufrufen und Gewalt gegen Sachen propagieren, oder etwa nicht ?
      Sie finden das schon mutig wenn jemand öffentlich zu Polygamie steht oder zu S/M ?
      Also das S/M Thema wird doch in den privaten Sendern den ganzen Tag rauf und runter genudelt oder nicht ?
      ( naja von 22 Uhr bis in die Früh halt, o.k. )

      was mich immer wirklich irritiert ist die kürze der berichterstattung hier über seinen sohn, in verknüpfung noch mit einer art negativen leistungsbilanz das liegt daran dass ich einen harten äusserst disziplinierten – und abwesenden vater hatte und ich deshalb als kind doch wahrscheinlich unglücklicher war als es hätte sein müssen – ich begann aufgrund der harten autorität meines vaters recht früh damit leistung zu verweigern obwohl ich als männlicher klassenbester ins gym damals kam aber irgendwann sagte ich auch nur noch “ich weiss nicht” und ging meiner eigenen wege, nicht gerade clevere wege obwohl ich noch glück hatte und ein instrument spielen konnte und recht früh on stage war, aber es hätte noch optimaler laufen können.

      naja geht mir grad so durch den kopf.

    16. @ Herr Überflieger Sich angreifbar machen: ich deutete bereits an, wo das meines Erachtens hier stattfindet, künstlerisch wie privat. Schwer vorzustellen, dass gerade Sie mit dem, was Sie zu Ihrer eigenen Familiengeschichte erzählen, nicht hinter die oft meisterhaft praktizierte Strategie des ins beste Licht stellens schauen können. Und selbst die fällt ja oft genug noch weg, gibt den Blick auf äußerst prekäre Lebenszusammenhänge- und Entscheidungen frei.
      So etwas aufzuzeigen i s t riskant. Zumal mit einem Anspruch, der gleichzeitig alles Erlebte ins literarische zu transformieren sucht. Von “Mut” sprach ich gar nicht; ich hab so meine Probleme mit dem Wort. Vom künstlerischen Standpunkt aus ist es gleichwertig, ob jemand aus Mut oder Feigheit oder was auch immer handelt. Solange am Schluss ein sichtbares Ergebnis steht.

  2. Lieber Herr Herbst! Ich finde, dass Sie ruhig noch viel selbstbewusster sein sollten. Sie führen schon wieder die Charts an. Sogar zweifach: http://top.twoday.net/ Ich an Ihrer Stelle würde das als den Beweis dafür ansehen, wie lebendig Ihr Blog ist. Sie sind viel lebendiger als andere Menschen. Das ruft Neid hervor. Auch ich beneide Sie manchmal ein bisschen. Sich von Mitarbeitern zu trennen, gehört von Zeit zu Zeit zu jedem Unternehmen, das sich weiterentwickelt. Unternehmer dürfen nur ihrem Unternehmen treu sein. Ihre Dschungel ist eins. Seien Sie stolz, Herr Herbst, auf Ihre Leistung. Es ist wirklich nur Ihre, vor allem dass Sie anderen Menschen ermöglichen, mit so einer Freiheit dabei zu sein.

  3. Lieber Alban, ich habe heute früh gelesen, dass Sie verletzt waren, Kommentare gelöscht haben und dass Freundschaften zerbrochen sind. Ich wusste allerdings nicht, dass unsere Bekanntschaft und unser Treffen der Grund dafür gewesen ist. Das tut mir aufrichtig leid!
    Aléa Torik

    1. @Aléa. Muß es nicht. Ich war immer – wie meine Literatur ist – ein Katalysator. Ich spüle unklare Verhältnisse klar, bei anderen und bei mir selbst. Ob ich wollte oder nicht. Das ist so und wird so bleiben. Insofern ist auch dieser Prozeß jetzt ausgesprochen gesund.

  4. Gut! Nicht gut! Man muss nicht immer den Helden spielen, man muss auch nicht immer heldenhaft sein. Ich kann Sie nicht gut genug einschätzen, um Persönlichkeit und Person voneinander zu trennen, Wirklichkeit und Fiktionalität, den Herrn Dschungel und den Herrn Herbst, ich kann die Verhältnisse von Anpassung und Protest bei Ihnen nicht auseinanderhalten. Muss man immer kompromisslos sein und leben? Falls Sie mit „Ja“ antworten, ehrt Sie das. Aber Ehre allein macht einsam. Freunde sind wichtig. Ich habe auch schon ein paar davon verloren, ich hab‘s Ihnen erzählt. Ich habe es angedeutet, Manchmal denke ich, dass Freunde noch wichtiger sind als Geliebte.

    Was Juliane gesagt hat, dem schließe ich mich an. Obwohl „anschließen“ sicher nicht mein Lebensmotto ist.

    Als neunzehnjährige habe ich Rostand, Cyrano von Bergerac gelesen, das ist so ein Typ wie Sie, Dichter von Beruf.

    „Wie soll ich’s halten künftig?
    Mir einen mächtigen Patron entdecken
    Und als gemeines Schlinggewächs dem Schaft,
    an dem ich aufwärts will, die Rinde lecken?
    Durch List empor mich ranken, nicht durch Kraft?
    Nein, niemals! Oder soll ich, wie so viele,
    Ein Loblied singen auf gefüllte Taschen,
    Soll eines Hofmanns Lächeln mir erhaschen,
    indem ich seinen Narren spiele?
    Nein, niemals! Oder soll ich Kröten schlucken,
    auf allen vieren kriechen, gleich dem Vieh,
    durch Rutschen wund mir scheuern meine Knie,
    Kreuzschmerzen leiden durch beständ‘ges Ducken?
    Nein, niemals! Soll ich einem Schäfchen gleichen,
    Um selbst mir eins ins Trockne zu bringen?
    Soll Honig streun, um Zucken einzustreichen?
    Und unermüdlich Weihrauchfässer schwingen?
    Niemals! Soll ich als lust‘ger Zeitvertreiber
    Nach großem Ruhm im kleinen Kreise spähn,
    Damit sich vom Seufzen alter Weiber
    Des Dichterschifflein schlaffe Segel blähn?
    Niemals! Für meine Verse dem Verleger,
    Der sie mir druckt, bezahlen runde Summen?
    Niemals! In der Verbrüderung der Dummen
    Gefeiert werden als der Bannerträger?
    Ein einziges Sonett wie ein Hausierer
    Vorzeigen, statt noch andere zu verfassen?
    Niemand talentvoll nennen als die Schmierer?
    Vor jedem Literatenklatsch erblassen
    Und eifrig forschen: werd ich anerkannt?
    Hat der und jener lobend mich genannt?
    Niemals! Stets rechnen, stets Besorgnis zeigen,
    Lieber Besuche machen als Gedichte,
    Bittschriften schreiben, Hintertreppen steigen?
    Nein, niemals, niemals, niemals! – Doch im Lichte
    Der Freiheit schwärmen, durch die Wälder laufen,
    Mit fester Stimme, klarem Falkenblick,
    Den Schlapphut übermütig im Genick,
    Und je nach Laune reimen oder raufen!
    Nur singen, wenn Gesang im Herzen wohnt,
    Nicht achtend Geld und Ruhm, mit flottem Schwunge
    Arbeiten an der Reise nach dem Mond
    Und insgeheim sich sagen: Lieber Junge
    Freu dich an Blumen, Früchten, selbst an Blättern,
    Die du von deinem eigenen Beet gepflückt
    Und wenn dann vielleicht bescheid‘ner Sieg dir glückt,
    Dann musst du ihn nicht teilen mit den Vettern;
    Dann darfst du König sein in deinem Reiche,
    Statt zu schmarotzen, und dein Schicksal sei,
    Wenn du der Buche nachstehst und der Eiche,
    Nicht hoch zu wachsen, aber schlank und frei.“

    (Cyrano von Bergerac, 2. Aufzug, 8. Auftritt)

    Das ist vielleicht nicht die ganz große Literatur, hat mir damals aber sehr geholfen. Damals hatte ich Liebeskummer und die Stelle aus dem Text war dementsprechend auch eine andere.

    Vielleicht hat sich ja dennoch Zuneigung hinter all der Ablehnung verborgen. Man weiß es nicht. Auch Sie wissen das nicht!

    Herzlich
    Aléa

    1. “Vielleicht hat sich ja dennoch Zuneigung hinter all der Ablehnung verborgen. Man weiß es nicht. Auch Sie wissen das nicht! “

      Darauf hofft man doch meistens. Und es kann trösten.

  5. Nachdenklich… Aus der Ferne und mit dem Blick der Fremden die Dschungel.Anderswelt Lesende sind die Aufgeregtheiten hier schwer nach zu vollziehen. (Allerdings konnte ich gestern hier auch nix lesen). Es kann doch nicht sein, dass ein „Popo-Foto“ und ein „nackter Busen“ so viel Emotionen nach sich ziehen!? Gemessen an dem, was unsereiner/-einem üblicherweise in den Medien zugemutet wird, wären – wenn ich die Elle der hiesigen Aufgeregtheiten – anlegte, selbige SOFORT auf den Index zu setzen und dauerhaft zu sperren.

    W A S steckt also wirklich dahinter? Einfach öffentliches „Bashing“? Das mag ich nicht recht glauben wollen…..oder eher Frust abladen? An einem Ort, von dem jede/r hier weiß, dass hohe öffentliche BLOG-Aufmerksamkeit herrscht und mann und frau herrlich unter dem Schutzmäntelchen der Anonymität „abkotzen“ können (darf)… Ich vermute dieses. Und DAS ist schade.
    ALS (immer noch) „Newbie“ in dieser Welt hier, nehme ich die Dschungel wirklich als etwas EINZIGARTIGES wahr. Und dies –nicht nur – in der (literarischen) BLOG-WELT.

    Den Text über die Begegnung zwischen ANH und AT kann ein/e Literatur-Interessierte/r auch als Beginn eines Romans lesen, eines digital sich entwickelnden Romans, bei dem sich AutorInnen der neuen (technologischen) Möglichkeiten des digitalen Erzählens bedienen. Nachdem ich über das Treffen auch aus AT`s Perspektive auf ihrem Blog gelesen hatte, reizte es mich geradezu, eine dritte Perspektive (aus der Sicht einer auktorialen Erzählerin) hinzu zu fügen. ÜBER DIESES zu diskutieren oder vielleicht einen noch ganz anderen personalen Blick zu Gesicht zu bekommen, wäre das REIZVOLLE, das HIER möglich gewesen wäre. Stattdessen: öffentliches “bashing”!
    …..weil der hier „bashing“ betreibenden Masse die REIFE zu solch literarischer und publizistischer Auseinandersetzung mit den Mitteln der Fairness fehlt!?……

    INSOFERN ziehe ich meinen Hut vor dem Mut der jungen Frau Torik und Herrn Herbst, die jede/r auf ihre/seine Weise DAS hier auszuhalten haben.

    Noch bleibt mir als Leserin und an der (Post)Moderne interessierte Autorin, die (vielleicht ein wenig „naive“) Hoffnung, dass es mehr ein tropisches Gewitter war, das (gestern) hier drüber ging und sich wie im echten Regenwald die Wolken verziehen, die Luft klärt und nach den Aufräumarbeiten wieder eine Rückkehr zum „writing (and reading) as usual“ möglich ist. Insofern hoffe ich, dass diadorim ( u.a. ?) wieder zurückkommen wird (werden). Ich schätz(t)e ihre täglichen (Kalender)Geschichten sehr.

    Nachdenklich unter einem Riesenfarn sitzend Teresa

    1. Liebe Teresa, „Den Text über die Begegnung zwischen ANH und AT kann ein/e Literatur-Interessierte/r auch als Beginn eines Romans lesen, eines digital sich entwickelnden Romans, bei dem sich AutorInnen der neuen (technologischen) Möglichkeiten des digitalen Erzählens bedienen. Nachdem ich über das Treffen auch aus AT`s Perspektive auf ihrem Blog gelesen hatte, reizte es mich geradezu, eine dritte Perspektive (aus der Sicht einer auktorialen Erzählerin) hinzu zu fügen“

      Das empfinde ich doch als eine sehr gute Idee. Und ebenso erstaunlich ist es, dass das, was Sie da vorschlagen in mehr als hundert Kommentaren bisher kaum angeklungen ist: dass wir hier Literatur machen, dass wir experimentieren, dass wir uns auf eine sehr interessante Weise annähern. Mal sehen was ANH zu Ihrem Vorschlag einer dritten Perspektive meint, die auktoriale Erzählerin, die zwar nicht dabei gewesen ist, aber dennoch eine dritte (meta-) ebene einnimmt, grandios!

      Ich habe mehr gelöscht als ausgehalten (und dabei war da noch sehr viel weniger auszuhalten als hier: es gehr mehr gegen den Chauvi als die Möchtegernstipperin; im Vergleich zu dem hier, war der Abend doch recht zahm!)

      Aléa

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .