Anderswelt im Netz. Thetis. Versuche. 1.



1
Die Qualität einer Stadt und also die der Aufzeichnungen über sie mi
t sich an der Be­schaf­fen­heit ihrer Gehsteige,
Fahrbahnen, an Unebenheiten, hohem und niede­rem Trot­toir. Ist dieses, wie im Westen, uniform aufs Marktniveau gebracht, so ist die Stadt selbst nur
qui­valenz
und sind es ihre Bewohner. Damit alle Fantasie perdu.

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[Den Romantext in einen html-Composer kopieren und für Die Dschungel gängig zu machen versuchen. Das ergibt, im Mißlingen, reizvolle Textbilder.]



>>>> Kyberswelt 2
>>>> Tiger satteln.

12 thoughts on “Anderswelt im Netz. Thetis. Versuche. 1.

    1. @JakovK. Die Sites kenne ich. Genau das will ich aber gerade n i c h t, nicht “nur den Text”, sondern den Text mit daruntergelegten Links auf Korrspondenzen, Bilder, Klänge usw., auch auf Kommentare, Kritiken, teils nur daruntergelegt, teils aber als Collageteile innerhalb der zu sehenden Seite direkt. Ich hab das >>>> hier, morgens um 7.37 Uhr, angedeutet, was mir momentan vorschwebt. Es geht mir bei der Publikation eines Romanes im Netz n i c h t um ein Buch-Surrogat, sondern um eine Form, die das Netz selbst zur Kategorie des Erzählens macht: seine Bewegungs”gesetze” sollen (vielleicht nur teilweise, das muß ich erst “sehen”) “Gesetze” der Erzählästhetik sein.
      Etwa kann man bei Jelinek die Texte auch nicht kommentieren. Ich will das bei Anderswelt aber kommentierbar machen, um dann einige der Kommentare selbst in den Roman zu übernehmen – auch in Kapitel, die dann bereits im Netz stehen.

  1. Wäre es nicht angeraten… … ein solches Projekt in einem eigenständigen CMS und eigener Domain zu betreiben, schon allein damit sie volle Verfügung über Datenbank und Gestaltung haben. Ich weiß nicht, wie twoday so tickt. Aber eine solche Arbeit würde ich mir nicht machen wollen, ohne das Ergebnis der Mühe auf der sicheren Seite zu haben, also zumindest die Datenbank in eigenen Händen. Dann nämlich lässt sich der Content beliebig neu gestalten bei Notwendigkeit – im Handumdrehen. Diverse CMS bieten sogar Export von Beiträgen in PDF. Mit entsprechenden Print-CSS lässt sich ein brauchbares Druckergebnis erzielen etc. Überlegen Sie doch nur mal, mit welchem Frust Sie dastehen, wenn twoday das Backup versäumt oder eines Tages zusperrt, aus welchen Gründen auch immer. Diversen amerikanischen Netzautoren ist es so bei öffentlichen Blog-Hostern ergangen, wie ich erst letztens lesen musste. Was ich damit sagen will: Wenn Sie diese Mammutarbeit auf sich nehmen, lassen Sie sich gut und professionell beraten, und machen Sie es richtig, so dass am Ende diese Veröffentlichung auch verfügbar bleibt und in der Form auf der Höhe der technischen Möglichkeiten ist.

    1. @Turmsegler. Einerseits haben Sie da vollkommen recht; ich bin ja auch entsprechend am Überlegen. Nur: Knallgrau/twoday sponsorn seit 2004 Die Dschungel, das heißt, sie sponsorn ja nicht eigentlich (das wäre ein Tausch), sondern stützen sie einfach; ich bin da mit Grund verpflichtet. Es ist für mich auch eine moralische Frage; im Grund meines Herzens bin ich sehr treu. Wenn ich mich also für etwas anderes entscheide – und das Projekt, in der Tat, verlangt große Umsicht, da es in seiner Art einmal wieder ein Prototyp sein wird, den ich aber diesmal nicht “einfach so” reflexlos vor mich hinwursteln will – da dem so ist, wollte ich dann auf jeden Fall eine Möglichkeit geöffnet haben, daß 1) Die Dschungel bei jedem Klick auf diese andere Site mitberührt werden und daß 2) immer klar ist, daß ohne Knallgrau/twodays Bereitschaft das Projekt nie und nimmer umgesetzt worden wäre.
      Wie das im einzelnen aussehen kann, ist mir noch unklar, da ich momentan vor allem über das Projekt-selber nachdenke. Seine Realisierung sollte zugleich möglichst schnell beginnen, da ich ja insgesamt derart öffentlich arbeite, aber diese Form von Öffentlichkeit wiederum konstitutiv für die Entwicklung meiner Ideen ist.
      Auch >>>> Abendschein und >>>> Hediger haben sich mit Vorschlägen/Ideen gemeldet. Es ist für mich ganz toll, wie viele… ja, das kann ich jetzt wohl sagen: Freunde an der Longe stehen, um den Tiger schon mal zu h a l t e n.

  2. Na, sehen Sie… … in Hediger & Abendschein haben Sie doch schon mal zwei sehr kompetente Ansprechpartner. Lassen Sie sich von den beiden doch mal ein paar Möglichkeiten zeigen. Beide haben – allein und gemeinsam – schon einige interessante Projekte in Sachen Online-Literatur gestemmt. Grad Abendscheins Erfahrungen mit dem Tiddly-Wiki könnten für Sie und Ihr Vorhaben interessant sein. Und wenn Sie twoday so freundschaftlich verpflichtet sind, hosten sie Ihnen vielleicht ja auch ein solches Projekt mit einem anderen CMS unter einer twoday-Domain wie etwa anderswelt.twoday.net…

    Sie könnten, richtig bewerkstelligt, diese Online-Veröffentlichung auf ein Niveau bringen, so dass es tatsächlich über die Möglichkeiten von Büchern hinausgeht – wobei eine (oder mehrere) Printausgaben nach wie vor möglich blieben als eine Art Snapshot des in Bewegung bleibenden Online-Textkörpers (mit eigener ISBN!). Anderswelt ist für so ein “Experiment” bestens geeignet. Ich finde die Idee mit Hinblick auf Ihren Begriff des “kybernetischen Realismus” sehr konsequent. Wozu ich nur ermuntern möchte: Dass Sie sich mit der gleichen Verve, wie Sie sich das künstlerische Handwerkszeug erarbeitet haben und nun bspw. Cello zu spielen lernen auch die technischen Fertigkeiten aneignen, die für die Umsetzung eines solchen Projektes nötig sind. Das ist sehr ernst gemeint. Mit Sicherheit wird das Rückwirkungen auf Ihre Überarbeitung im Zuge der Online-Stellung der Trilogie. Und das ist alles keine “Atomphysik”, sicher leichter erlernbar als ein Instrument.

    Ich wünsche von Herzen gutes Gelingen!

  3. Wohl ein Missverständnis Ihr erster Versuch sah für mich sehr nach Orientierung an der Printversion aus. Deshalb hatte ich Jelinek empfohlen. – Wenn Sie Ihre Vorstellungen realisieren wollen, werden nicht umhin kommen, die ganze Anderswelt als Netzliteratur um- bzw. neu zu schreiben, unabhängig von der zu verwendenden Software.

    1. @jakov Das Problem sind aber auch die Server, wenn das in Zukunft durchgehen soll, kannst du nie wissen, ob das später alles nochmal von binär auf ceno oder wimp-verknüpfungen umgestellt wird. Das ist das Problem bei der Technologie, dass sie in 10 Jahren meistens komplett ausgewecheselt ist. Wie der Text dann da durchläuft, weiß keiner.

    2. @JakovK. Sie haben völlig recht wegen des neu-Schreibens. Das ist auch intendiert – vielleicht nicht g a n z neu, aber versehen mit wesentlich neuen Schnittkanten. Inwieweit dies auch in die Entwickling der Romanhandlung selbst eingeht, wird man sehen.

      Wegen des ersten Versuches: Ich habe das eingestellt, weil ich witzig fand, was der Netscape-Composer bei twoday rein graphisch aus den Anfangssätzen des Romans gemacht hat und weil ich solche Versuche dann auch ganz gern “dokumentiere”. Zumal sie – bzw. wurde der eine es – dann gerne zu Aufhängern weitergehender Diskussionen werden. Wie man ja sieht.

    3. @Worch. Ich gehe mal mit der mir eigenen Zuversicht davon aus, daß es dann für wichtige Arbeiten Konverter geben wird. Es ist aber auch daran gedacht, die Bücher parallel noch konservativ herzustellen; nur in welchem Umfang, auf welche Art, bei welchem Verlag usw. ist noch unklar. (War es eigentlich nicht, sondern >>>> dielmann wollte ARGO und ANDERSWELT-im-Ganzen unbedingt machen; da, aus bekannten Gründen, zögere nun aber ich.)

    4. Die Konverterindustrie wird sich hüten, das alles auf Kompatibilität und Übersichtlichkeit zu trimmen. Die verdienen an der Verwirrung, nur nebenbei, kann gut sein, dass du das dann garnicht im Griff hast, ob das wichtig ist, am ende bestimmt der Markt das für dich.

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