[Arbeitswohnung, 6.30 Uhr
Latte macchiato]
Jedenfalls kann mich das den heute anstehenden Lauf im Friedrichshainpark kosten und auch die heutige Fertigstellung meiner Steuererklärungen verhindern.
Parallel ständige Kommunikation mit der Contessa; wir werden uns Mitte August, wenn ich für eine Woche zu >>>> Phyllis Kiehls Berliner Ausstellung zurück nach Berlin kommen werde, in Düsseldorf treffen und dort wohl auch die beiden Verträge unterzeichnen; fein ist, daß ich dort auch Freund Faure wiedersehen könnte, abends.
Übrigens hatte ich vor, zu den Münchener Ereignissen zu schreiben, werde es aber aus den genannten Gründen einstweilen nicht schaffen. Aber es ist wirklich nicht so, daß Die Dschungel nicht die Welt wahrnimmt und sich nicht ihre, und zwar sehr deutliche, Gedanken macht. Auch Bruno Lampe kam, wie er >>>> dort fast schon angekündigt hat, nicht an sein Tagebuch.
(Die >>>> Sperre für anonyme Gastkommentare bleibt bestehen, einstweilen nur, selbstverständlich. Daß es einige Leute gibt, die mir persönlich schaden wollen, ist bekannt; ich trage dieses Risiko, habe es über Jahre, nun schon Jahrzehnte getragen, muß es tragen aber auch können – also angemessen reagieren können. Das ist grad nicht der Fall.)
Noch sechs Tage bis Paris.
(Gestern tatsächlich, nach der Arabella-Phase, den Nibelungenring wiedergehört, jedenfalls die erste Hälfte des Rheingolds. Aber diese Oper ging wirklich nicht mehr an mich; einmal dachte ich sogar: „Meine Güte, was für eine Kindermusik!“ Und dachte an meine innere Weigerung, mir so gerissene wie grobe, bzw. gierige Tölpel als „Helden“ vorführn zu lassen. Welche Sensibilität dagegen sowohl in Arabella als auch in Mandryka; nun jà, Hofmannsthal…. – Also den Ring höre ich heute sicherlich nicht weiter. Vielleicht bleib ich bei Strauss. Oder wechsle zu >>>> >>>> Birtwistle, bei dem sich‘s allerdings nicht mitsingen läßt. Laut zu singen, während man an einer Steuererklärung sitzt, ist ein so inniges, zugleich absurdes Vergnügen, daß ich drauf nicht verzichten mag.
Es gibt noch eine Oper, die mir sehr nahe ist; das Problem ist die politische Einstellung ihres Komponisten, Hans Pfitzners nämlich. Ich spreche von seinem „Palestrina“:
Und auf! und weiter geht‘s!
ANH!