5.03 Uhr:
>[Arbeitswohnung.]
Latte macchiato. Schwierige Babynacht, zudem kam ich doch nicht vor zwölf ins Bett, das heißt: zum Schlafen; um viertel vor elf, weil die Kleinen permanent aufwachten und schrieen, nahm ich den Laptop und legte mich zu ihnen, wobei ich mir „I am Legend“ anschaute, und zwar, was ich vorgestern nachts entdeckte hatte, >>>> darüber. Die technische Qualität der Filmstreams ist nicht besonders bis schlecht, aber wenn man sich auf die Schnelle informiert machen möchte und Ablenkung sucht, weil einem die Augendeckel überm Buch zufallen, so daß die Zeilen eh verschwimmen, ist die Site prima. Man braucht halt einen sehr schnellen DSL-Festanschluß, der Am Terrarium ja da ist; mein nach wie vor bestens laufendes >>>> moobicent wollte ich damit nicht belasten.
Klug war mein Ausflug in die SF-Horror-Welt allerdings nicht; ich hätte tatsächlich besser ab elf versucht, Schlaf zu finden. Dadurch, daß das Zwillingsmädchen nahezu permanent wach war, sich wälzend, das Köpfchen gegen meinen Kopf schlagend, sich windend, wegen der neuen Zähne, wegen des Blähbäuchlein, hab ich insgesamt vielleicht zwei Stunden lang schlafen können.
Wegen der >>>> WERKSTATT finde ich nun eine heute nacht geschriebene Mail des Computertechnikers der Heidelberger Uni, der mir ein auszufüllendes Antragsformular schickt, damit ich auf dem neuen Werkstatt-Blog der Uni die Administratorrechte bekomme. Da die Bearbeitung zwei Wochen dauernd kann, werd ich das gleich jetzt erledigen; man verlangt hier noch immer den „alten“ Postweg. >>>> Dort unterdessen hat Sho-shan-nah wieder etwas Neues eingestellt; ich werde also bis zum 18., wenn das erste reale Seminar in Heidelberg stattfinden wird, die WERKSTATT weiter in Der Dschungel betreiben; muß ohnedies schauen, was da an von mir noch nicht bearbeiteten Texten noch herumliegt. Später, sowie die Heidelberger-Uni-Site „klappt“, werde ich dann von hier nach dort einen stehenden Link legen.
Ansonsten: Heute morgen schau ich mir erst einmal die Weiterführung >>>> dieser Diskussion an und reagiere vielleicht; es gefällt mir, welchen Zug ins Allgemeine die Dikussionen in Der Dschungel nunmehr auch bei konkreten Diskussionssujets bekommen (in diesem Fall bei >>>> findeiss‘ Text) und wie sie sich >>>> aufeinander aufbauen, >>>> miteinander verzahnen. Es werden gedankenökologische Systeme, und zwar nunmehr nicht nur von mir selbst initiiert, sondern von den Kommentatoren und Beiträgern gelebt. Wenn sich hierzu nun noch, neben den parallellaufenden Tagebüchern, meinen Arbeitsnotaten, den Auszügen aus Originaltexten auch Kritiken usw. addieren, bekommt Die Dschungel allmählich tatsächlich die Gestalt, die mir einmal vorgeschwebt hat, und meine Stimme wird zu einer unter vielen, die zugleich alle an dem neuen Kunstbegriff mitdenken, der mir für das Netz immer vorgeschwebt ist.
Danach will ich zwei Stunden an die BAMBERGER ELEGIEN gehen, dann wieder ans Cello (meine Lehrerin hat mich gestern ganz schön ernüchtert: „Sie sind zu schnell, Sie müssen erst einmal an der richtigen Körper- und Bogenhaltung arbeiten, damit der Ton schön wird“; also grummelnd back to the basics); danach vielleicht zwei Stunden wiederaufgenommene >>>> Littell-Lektüre. WD hatte mir vorgestern geschrieben: Uiuiui, hat >>>> der littell durchhänger. bin jetzt auf seite 700, und seit ein paar hundert seiten (von gelegentlichen höhepunkten abgesehen) isses arg plätscherig. und was mir entschieden auf den geist geht, ist dieser
neuschrieb, der immer mal wieder in normale wechselt: geographie steht
da, dann viele alte trennungen (her-aus), und gleich darunter ein
getrenntes s-t. man merkt, wie verlumpt die sprache durch dieses
heillose durcheinander zwischen alt und neu ist. bin gespannt, ob der
nochmal fahrt kriegt.(Mit “Neuschrieb” meint er die neuen deutschen Rechtschreiberegeln). Wegen der Terminabgaben habe ich die Lektüre tatsächlich unterbrochen.
15.15 Uhr:
Vor allem >>>> Littell weitergelesen; es wird Zeit für ein neues Notat, das ich wohl heute abend formulieren und hier einstellen werde. Außerdem >>>> diese Fragen weiterdiskutiert. Eigentlich müßte man für Biotechnologie einen neuen Beitrag schreiben und darin die Diskussion starten.
Die Geliebte kam auf einen Kaffee vorbei; in knapp einer Stunde wird mein Junge für Lernen und Celloüben hierherkommen; selbst habe ich auch schon einiges geübt nach der neuen Budapester Celloschule, die mir die Lehrerin gestern gab. Wunderschöne osteuropäische Melodien sind darin.