Das Arbeitsjournal des Sonnabends, dem 26. Juni 2010. Mit Überlegungen zur Paris-Erzählung, mit Vermutungen zudem, und daß der Profi seltsam stumm wird.

>>>> Der Paris-Erzählung letzter Teil (1)

7.42 Uhr:
[Arbeitswohnung.]
Es war zwei Uhr nachts, daß ich ins Bett kam. Mahler IX >>>> unter Zagrosek im Konzerthaus, Gubaidulinas höchst zärtliches Violakonzert davor; ich möchte heute noch darüber schreiben, aber vorher steht das Ende >>>> dieser Paris-Erzählung an, die ich eigentlich in einem Rutsch niederschreiben will, aber in Die Dschungel in ebensolchen Schüben einstellen möchte wie in den Tagen zuvor. Reizvoll, blog-ästhetisch, reizvoll finde ich, daß das Ende der Erzählung nicht mehr in ein Reise-, nämlich Arbeitsjournal gehört, einfach de facto, weil nämlich die Reise zuende ist und sich die Geschehen nicht mehr real mit meinem Aufenthalt in Paris verzahnen; das war, denke ich, bereits gestern zu spüren, als ich aus dem ICE heraus schrieb und dann schon aus der Arbeitswohnung. Die dazwischengeworfenen „Real”bemerkungen wirken bereits wie Fremdkörper, die Erzählung löst sich vom Dokumentarischen, mit dem sie sonst immer gespielt hat, völlig ab und wird, symbolisch gesprochen, „Buch”. Wenn ich morgen für UF, der drum bat, und auch für die Löwin, die ein zweites Mal und dann wie dieser am Stück lesen will, den gesamten Text aus Der Dschungel herauskopiert und ihn als doc, bzw. pdf gefaßt haben werde, wird sich schnell, glaube ich, zeigen, inwieweit eine Buchfassung und die vorliegende Fassung im Netz unterschieden werden müssen; das Reizvolle war ja bisher a u c h, daß ich keinerlei Zeit für eine Überarbeitung hatte und daß die Konstruktion immer schon gleich „stehen” mußte; so habe ich das ja auch >>>> auf ihre Fragen Vera D. geschrieben. Es wird sich zeigen, ob die Übernahme BettyBs, La Lunes und vor allem Edith08s in den Text auch ohne die Kommentare, die mich dazu provozierten, sinnvoll und gelungen ist oder ob dann nicht diese Figuren noch einer erzählerischen Grundierung bedürfen, ob also die reine Behauptung ausreicht. Dabei geht es insbesondere darum, wie Jenny in Edith kippt. In Der Dschungel ist das, besonders wenn ich verlinke, gut nachvollziehbar und nicht ohne Witz, für eine Buchfassung bin ich diesbezüglich skeptisch. Allerdings hatte ich kurz den Einfall, auch diese Erzählung noch in den im Herbst erscheinenden zweiten Erzählband, Azreds Buch, mit hineinzunehmen, aber dann dachte ich und denke es jetzt noch, nein, das Buch wird eh dick genug, sowas d a z u würde seinen Rahmen sprengen.
Um 6.45 Uhr erst bin ich aufgestanden, hab telefoniert, um die Löwin zu wecken, aber ich legte mich noch einmal hin und stand ein zweites Mal vor einer halben Stunde erst auf. Ich sitze hier an meinem Schreibtisch, als wäre ich nie weggewesen. Mein Junge wird heute mit seiner Mama unterwegs sein, so daß ich den ganzen Tag für die Arbeit habe. Es ist ein wirklicher Sommer geworden. Für die Italienreise muß ich buchen, das ist dringend. Wobei ich gestern nacht zum Profi sagte, an sich sei das dämlich von den Leuten, dämlich nämlich auch von mir, ausgerechnet im Sommer zu verreisen, wenn Berlin derart schön ist; aber die Sommerferien, wenn wir Kinder haben, erzwingens.
Ah ja, der Profi. Der Profi und >>>> die Pfingstrosen. Da hat er mir ein ziemliches Ei ins Nest gelegt, mit >>>> diesem Kommentar. Er hatte, als er ihn schrieb – so stellte sich das gestern heraus – nicht etwa auch meine Erzählung mitgelesen, sondern sie nur halb überflogen, aber auf die Kommentare >>>> beaumonts und >>>> Melusines reagiert, die ich nachher erzähltechnisch ganz gut, meine ich, aufgenommen und integriert habe; nur mit des Profis Einwurf will mir das noch nicht gelingen. Es geht >>>> um das Wort, das die abgefallenen Blütenblätter formen (11.03 und ff im verlinkten Text), das Wort, von dem ich selbst als der Autor immer noch nicht weiß, welches es ist, geschweige, was es bedeutet. Und ein Geheimnis als Geheimnis bloß zu behaupten, wäre erzählerisch billig. Also sprachen wir gestern nacht lange darüber; den Weg einer Lösung könnte das Pfingstwunder weisen, schlug der Profi vor, der aber erst seltsam verstummte, als ich ihn direkt fragte: „Was hast du gemeint? Was ist das für ein Code?” Er wußte es ganz offensichtlich selber nicht, aber da ja e r mich dem Gräfin vermittelt hatte (kann man „vermittelt”sagen?), muß es da einen völlig anderen Zusammenhang, völlig andere Gründe geben, über die er aber schweigt. Vielleicht schweigen m u ß. Nun tat er alles, um die Sache selbst in ein erzählerisches Spiel hinüberzuheben. Er hat sich auch schnell gefangen, wozu seine schöne schmale Freundin durch ihr Lächeln manches hinzutat. Dies sei jetzt, sagte ich leise zu ihr, wie drei Partien Schach parallel zu gewinnen, in die man aber erst, als sie schon fast zuende sind, einsteigt. Wir tranken, die Männer, Künstlerbier, sowie er und die Frau Blue Champagne und Cremant und wieder er ein Wildes Biest. Ja. Nach dem Konzert waren wir >>>> in die Bar gefahren, des Profis Fahrer hatte mit der schwarzen Limousine vor dem Konzerthaus gewartet; nach der Bar fuhr er uns erst zum Konzerthaus zurück, wo mein Fahrrad stand; dort trennten wir uns. Es war zwei Uhr nachts, daß ich ins Bett kam.

12.30 Uhr:
Mit „dem Wort” noch nicht weitergekommen, aber eine gute Korrespondenz läuft, während ich an der Erzählung weiterschreibe. Latte macchiato, der soundsovielte Cigarillo, ich muß irgendwann mal duschen.
Linien verbinden, lose Stränge aneinanderknüpfen, die Erzählung runden.

So, >>>> der Anfang des Letzten Teils meiner Reiseerzählung steht drin. Und ich schreibe sogleich an der Fortsetzung weiter. Noch eine halbe Stunde, dann halte ich meinen Mittagsschlaf. Ah ja, BettyB hat wieder kommentiert, ich hab das gleich gelöscht. Jetzt, wie gestern, kommentiert sie’s unentweg wieder, die arme Frau mit dem Benny, ihrem nackten, picklichten Hundchen, >>>> das solch ein Ende erleiden mußte (12.37 Uhr). Nein, fair war das nicht, schließlich k a n n das Tier für sein Aussehen nichts und auch nichts für die Triebe. Doch wo Häme hineinschallt, schallt schließlich der ganze wilde Wald heraus.

12.47 Uhr:
Nun hat es BettyB abermals probiert. Es muß ihr wirklich wichtig sein. Sie leidet. Drum >>>> laß ich’s jetzt stehen .

16.10 Uhr:
Espresso, weiter geht’s, Prunier zugleich, der eben mailte, dem ich antwortete, der eine erste Erzählung aus „Selzers Singen” übersetzt hat und sie gerne >>>> in seine Passagen einstellen mag, worum er bittet, worauf ich selbstverständlich Ja sage. Dazu >>>> Markus Hediger aus Rio de Janeiro, mit dem sich anhand der Paris-Erzählung >>>> abermals ein schönes Gespräch entwickeln könnte; einen dazwischenblakenden Troll hab ich eben gelöscht. Aber will jetzt weiterschreiben; den Anfang des nächsten Kapitelsegments habe ich bereits vor dem Mittagsschlaf geschrieben, dann auch gleich die ersten Sätze des übernächsten. Das geht jetzt in schnellen Sprüngen voran. Und zwischendurch rief die Löwin an.

18 Uhr:
Habe unterbrochen, ich schreibe momentan überallhin: auf Zettel, Rückseiten von Couverts, ins Notizbücherl, in die Notiz-Pads auf dem Laptop-Schirm und und und. Immer dann, wenn ich aufstehe, um was andres zu tun, fällt mir wieder ein Satz ein oder eine Handlungsidee, und ich geh zurück und notiere. Vieles davon kommt ganz unmittelbar, ohne daß ich drüber nachgedacht hätte, und fügt sich wie Steinchen in Mosaiken, >>>> zum Beispiel die Samarkandin plötzlich. Was, wenn dem Erzähler klarwird, daß >>>> diese Frau, die er aus dem öligen Leibmeer herausziehen will, eben sie war? Und dann schaut er zum Ausgang, wo eben nicht Jenny steht, sondern Michael wieder, und es ist kein Durchkommen da, auf gar keinen Fall, so daß er wo anders versucht hinauszukommen, auf eine enge Hinterstraße gerät, die an einer Mauer, aber nur scheinbar, endet… und dann… nein, das will ich hier nicht verraten. Ich verrate eh schon zuviel. Aber dies ist ja nun wirklich wieder ein Arbeitsjournal.
Wein gekauft, Tabak gekauft, Schokolade gekauft; manchmal futter ich, vor allem in solchen Phasen, drei bis vier Tafeln hintereinander. An sich würde ich gerne etwas hinausgehen, weil so herrliches Wetter ist, aber ich habe dafür, weiß ich, doch keine Ruhe. Klar ist, daß hier noch einmal eine Wende hinmuß, die eine wirkliche Coda ermöglicht, jetzt, wo die Erzählung derart zivilisiert räsonniert. Da muß es noch einen Sturz geben und von dem aus mit einem Sprung hinauf –
An die Arbeit:

*******

17.50 Uhr:Lieber Prunier, so machen wir’s! Immer dann, wenn einer Ihrer Übersetzungen der Paris-Erzählung bei Ihnen erscheint, lege ich unter den entsprechenden Text bei mir einen Link, dann kann das schön hin- und hergehen. Wichtig ist allerdings, damit das funktioniert, das tatsächlich immer nur ganze Kapitel, so, wie sie in Der Dschungel stehen, dann auch in die Passagen kommen.
Ja, ein Bücherl draus machen will ich trotzdem, aber das schließt diese Internet-Aktion gar nicht aus. Allein, wie e u r o p ä i s c h sie ist, macht mir Lust. Manches muß in einem Buch sowieso ganz anders aussehen, wo ja Links nicht funktionieren, und so hätte man dann eben eine Internet- und eine Buchversion.

*******

22.36 Uhr:
Bis eben durch-, ja: durchgeschrieben. >>>>>Jetzt steht auch die Apotheose (20.35 Uhr) drin, die ich seit dem frühen Abend so deutlich im Kopf hatte, die ich aber bescheiden anlegen wollte und bescheiden angelegt habe, ganz zurückhaltend, fast nur die Fakten, weil das Schlußbild, wenn man es sich wirklich vorstellt, stark genug ist und jede Überhöhung ihm abträglich wäre. Wahrscheinlich werde ich die Szene später, wenn ich überarbeite, noch viel mehr reduzieren.
Schön war, daß in dem Moment, in dem ich diese Szene erreicht hatte, die Löwin von einem Ausflug mit Kollegen zurückkam und sich bei mir meldete. „Ich küsse jetzt jede Stelle”, skypte sie, „die heute noch niemand an dir geküßt hat”, was schwierig ist, wenn man die heutigen Paris-Passagen liest. Aber eben n i c h t schwierig, sondern ganz offenbar, wenn man weiß, w a s danach kommt.
Bin ein bißchen wie ausgewrungen jetzt. Ich schreibe heute nicht mehr weiter, sondern hebe mir das Ende für morgen auf. Da werde ich den Vormittag haben und vielleicht den Abend. Nachmittags möchte ich etwas mit meinem Jungen unternehmen.
Ihnen aber sage ich, jetzt, gute Nacht.

>>>> Der Paris-Erzählung letzter Teil (1)

17 thoughts on “Das Arbeitsjournal des Sonnabends, dem 26. Juni 2010. Mit Überlegungen zur Paris-Erzählung, mit Vermutungen zudem, und daß der Profi seltsam stumm wird.

  1. Erzählung Ich fragte einen Leierkastenmann, was denn das Wesen der guten Musik sei. “Gleichmäßig die Kurbel drehen.”

    1. Sehr geehrter Herr Herbst! Vielen herzlichen Dank für Ihre ausführliche Antwort. Zwei Dinge bewundere ich an Ihnen. Da ist zunächst Ihre Produktivität. Welcher Andrang von immer neuen Gesichtern. Die meisten entstehen wohl zunächst im Kopf, in Ihrer unglaublichen Phantasie, andere werden Ihnen zugeführt. Manche aber okkupieren Sie mehr als geschickt. Betty B. gehört ganz sicher dazu. Gleichwohl halte ich diese Dame für ein gut gezähmtes Hinterhoftier, das nur in Ihrem Blog kleinere Zäune zu überklettern wagt. Und damit bin ich bei Ihrer Geduld (mit diesen “Tierchen”). Wenn Sie mich fragen, ist es die Kinderlosigkeit, die diese Dame umtreibt, hier einen geradezu kindischen Lärm zu veranstalten. Sie dagegen, ein ausgewiesener Kinderkümmerer, umgeben von hellem Bubenlachen, lassen Sie sie ewähren, ausweislich ihres fragwürdigen Musikverständnisses. Wie kann man nur einen Leierkastenmann nach dem Wesen guter Musik fragen. Diese Dame disqualifiziert sich selbst. Abschließend die Frage, die mich interessiert: warum hören Sie in Ihrer Arbeitswohnung keine Musik mehr? Ihre Hinweise haben mich immer sehr inspiriert. Ihr W. L.

    2. @W. Lebreiter. Ich weiß, das ist die Crux, wenn man als Gast kommentiert, weil man den Formalismus der Registratur seines Namens meiden möchte: man wird schnell mal für jemand anderes gehalten als man ist. Es gibt hier Trolle, die sich, weil das so einfach ist, fremder unregistrierter Namen bedienen. Ich möchte Sie nur warnen, falls Sie mit den Weblog-Tücken nicht sehr vertraut sein sollten.
      In diesem Fall wurde ich einer Formulierung halber spitzohrig, die >>>> zu Ihrem ersten Stil seltsam nicht paßt: “…Sie dagegen, ein ausgewiesener Kinderkümmerer, umgeben von hellem Bubenlachen…”; eine deutliche Travestie, finden Sie nicht? Doch sei’s drum, Ihre Frage beantworte ich gerne: Ich habe immer noch >>>> den Mahler von gestern abend im Kopf, und Gubaidulina. Was aber den Leierkastenmann anbelangt, so finde ich, anders als Sie, daß BettyB ausnahmsweise einmal k l u g gewählt hat:

    3. *lacht auf Sehr geehrter Herr Herbst, Ihre Sorge ist da völlig unberechtigt. Nein, Sie schreiben (oder muß man jetzt sagen: schrieben) immer so Inniges über Ihr Verhältnis zu Ihrem Sohn, schon die Widmung “für Adrian …” weist darauf hin. Ich wollte nur nachfragen, weil Sie lange nichts mehr über ihn geschrieben haben. Wie auch über Ihre “Arbeits”-Musik. Schade, eigentlich. Vor allem das mit “Vulkanlager” fand ich immer so hinreißend. Was nun die Crux angeht, abermals keine Sorge. Ich habe meinen Namen crypotonisiert, will sagen mit einem X-511 Zertifikat hinterlegt, jede Fälschung ist da nahezu ausgeschlossen. Kann ich im Übrigen nur allen empfehlen. Ihr W. L.

    4. @ “W. Lebreiter” Sie sind ganz offenbar eine Fälschung, jetzt haben Sie >>>> meinen Verdacht nun bestätigt. Aber das muß Sie nicht stören, denn nur wenige unter uns wissen, wer sie tatsächlich sind. Sie werden ja gelesen haben, >>>> daß es auch mir so ging.

      Wegen meines Sohnes haben Sie nicht genau gelesen. Damit habe ich gerechnet, ja ich wäre enttäuscht, hätten Sie es diesmal, wider Ihren Character, anders gehalten. Denn es entschuldigt Sie, ein Imperfekt zu mutmaßen, für das es keinerlei Gründe gibt. Wiederum wegen des Vulkanlagers versichere ich Ihnen, es sei ein Leichtes selbst für Sie, sich ein solches, je nach Komfortbedürfnis, allabendlich zusammenzubauen. Es könnte gut sein, daß, am Boden zu schlafen, Sie läutert. Dieses, von Herzen, wünsche ich Ihnen.

    5. Das ist doch ein Wort! Sehr geehrter Herr Herbst, das mit dem Jungen morgen, Ihre geplante Unternehmung, finde ich richtig schön. Freue mich schon auf Ihren Bericht. Ihr W. L.

    6. Herr Herbst, Ihre Vermutung ist richtig. Dieser “W. Lebreiter” bin ich nicht. Ich würde weder von Ihnen als einem “Kinderkümmerer” schreiben, weil mir so etwas nicht zusteht, noch würde ich mir überhaupt erlauben, wie das aus dem letzten Beitrag des betreffenden Kommentators hervorgeht, Ihren Sohn zum – verzeihen Sie das Wort – Gegenstand meiner Argumente oder Anliegen zu machen. An Ihrer Stelle würde ich so etwas löschen. Hinter solchen Texten scheinen mir private und keineswegs lautere Absichten zu stehen, die hier wirklich nichts zu suchen haben. An Ihrer Stelle würde ich das löschen.
      Ich habe tagsüber ein bisschen überlegt und schließlich meinen Namen registrieren lassen, um weitere Missbräuche zu vermeiden. Danke, dass Sie mich auf dieses offenbare Problem hingewiesen haben. Eigentlich will ich mich mit so etwas aber nicht befassen. Meine Zeit ist dazu zu viel eng bemessen.

      Nachdem ich jetzt die Fortsetzung Ihrer Paris-Erzählung gelesen habe, möchte ich Ihnen unbedingt meine Hochachtung ausdrücken. Ich habe es nicht für möglich gehalten, dass so etwas im Internet erscheint. Mir wäre es sehr lieb, weiteres über einen privaten Email-Kontakt in die Wege zu leiten. Ich habe Sie deshalb soeben unter Ihrer offiziellen Kontaktadresse angeschrieben und hoffe, die Nachricht kommt bei Ihnen an.

      Ihr.
      W.L.

    7. ist doch schön zu wissen,
      wie aus einem halbwegs aufgeklärten lebreiter
      so mir dich dir nichts ein lobreiter wird —
      gerät die lobpreisung unter die reiter,
      wird sie immer breiter.

    8. @lobster. Wenn jemandem >>>> meine Erzählung gefällt, was ist daran schlimm, daß er es sagt? “Mir nichts dir nichts” tut er das ja nicht, sondern hat offenbar gelesen. Auch ich bringe sehr gerne zum Ausdruck, wenn mir etwas gefällt, ohne daß ich deshalb gleich ein “Lobreiter” wäre – ein unangemessen spöttischer Ausdruck von Ihnen, der als einzigen Grund zu haben scheint, daß Sie anderer Meinung sind. Der dürfen Sie auch sein, selbstverständlich, aber erheben Sie sich nicht über andere. Oder argumentieren Sie, anstelle zu diffamieren. Ansonsten werde ich solche Kommentare löschen. Sie zeugen nicht von Character.

    9. Endlich! Lieber Herr Herbst, “endlich” kann ich nur ausrufen, endlich verwarnen Sie diesen Herrn Lobster einmal. Schon vor Tagen hat er mich zutiefst beleidigt und mich der Verbreitung von Langeweile bezichtigt. Grund für mich, den (vorläufigen) Rücktritt anzutreten. Damals haben Sie das charakterlose Geschreibe dieses Herrn noch hingenommen. Nichts kränkt die leidenschaftliche Leserin mehr, als wenn sie herablassend behandelt wird, ohne sie heraufzulassen. Seien Sie versichert, lieber Herr Herbst, ich folge Ihrem Journal noch immer mit klopfendem Herz. Mal läuft es mir eiskalt den Rücken herunter, etwa wenn von diesen Sadomaso-Räumen die Rede ist, mal ist mir mehr als wohlig, etwa wenn Sie so gekonnt und beiläufig Sonnenauf- und -untergänge beschreiben. Wenn dann Frau Melusine noch die geradezu verschmitzte Gelegenheit nutzt, Ihre bewundernswerte Belesenheit einfließen zu lassen, Hölderlin war sicher mehr als passend, geradezu emphatisch gewählt, könnte ich jubeln vor Freude. Weiter Ihre Edith

    10. ein anderer lobster hat das gepostet, wo x grad seh.
      ich mische mich schon lange nicht mehr in ihr schreiben ein weil ich es doof finde, abgetrennt eines konzeptionellen ganzen ( und das noch poltisch grundiert ) an einzelnen wörtchen zu “argumentieren”, wo imgrunde ja nur geschmack gegen geschmack steht.
      ich könnte vielleicht ja noch mir die mühe machen, womöglich “politisch inkorrekte” sachen ausfindig machen zu wollen und ihnen das dann beichten, aber … ich habe ja keine probleme mit p.c. und sie auf ihre art ja eigentlich auch nicht.
      damit spiele ich aber nicht auf den paris-text an.
      wenn sie es wissen wollen:
      ich fand es bedauerlich, dass diese schön geschilderte salbungsorgie anscheinend in eine derbe antipopideologische biestige & monsterszene transmutiert ward, aber naja.
      ich bin nicht der einzige leser und jetzt hab ich ja donn doch was gesagt dazu.

    11. und sie edit hh, sollten genauer lesen.
      nachdem ein lobster sie anwarf, postete ich die klarstellung.
      ich sagte – ein doppelgänger …

      ich streite mich hier grundsätzlich nur poltisch grundiert mit anderen.
      heftig zugegeben, aber ich konserviere schlechte gefühle nicht.
      wenn herbst meint, er muss negative vibrations stehen lassen, so ist das sein bier.
      ich würde so etwas nicht mit mir herumschleppen wollen.
      wofür ist die löschtaste ?
      sie ist ein instrument der reinigung.
      was meinen sie was ich alles von meinen texten lösche, bis sich eine art essenz ergibt.
      etwas was ich wirklich für dauerhaft festgehalten oder festgeschrieben wissen will.
      dazu gehören keine wutattacken, die konzediert man sich vielleicht fern eines konversationsmainstream und so etwas sollte man selbst dann auch einstecken können, klar.
      aber eben nicht verewigen.
      vielleicht merkt man sich dabei noch, um was es dem platzenden ging.
      überlegt ein wenig und korrigiert seine positionen gar ein wenig hintendrein.
      nobody is perfect, & ich schon gar nicht.

    12. Sie entschuldigen sich sofort für das hh! Herr Lobster, ich bin Jahrgang 88 und habe nun weiß Gott nichts mit dem von Ihnen angedeuteten “hh” zu tun. Wenn Ihnen die Argumente fehlen, schweigen Sie doch. Wenn Sie jedoch historisch perfide werden wollen, sind Sie hier bei Herrn Herbst an der falschen Adresse. Er weiß sehr wohl mit solchen Geschichtsklitterern umzugehen. Und dann noch von “p. c.” schreiben. Wenn Sie Manns genug wären, würden Sie sich auf der Stelle entschuldigen. Edith

    13. na gut, bevor ich sie anders damit konfrontiert hätte, was meinen sie wie mir schon der finger juckte diesbezüglich – nun ich dachte nicht, dass eine 22 jährige mit einem solchen
      sprachduktus schon kommen will / kann.
      gut – ich vermeide selbst im umgang mit solchen spielereien der neonaziszene alles, was auch nur im entferntesten für missverständnisse sorgen könnte.
      eine entschuldigung sehe ich überhaupt nicht ein.
      ich bedanke mich jedoch für ihre klarstellung.

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