„Literatur, die mit dem Medium Internet spielt, kann aber auf Papier nicht mehr funktionieren.“ (Isabel Metzger in der taz).

Da hat mal wieder >>>> jemand schlecht recherchiert, bzw. bewußt nur einseitig erzählt. Dabei erwähnt Frau Metzger Die Dschungel doch. Dennoch ist ihr die >>>> Kleine Theorie des Literarischen Bloggens, zum Beispiel, richtig rundum unbekannt. Auch >>>> Litblogs.net unterschlägt diese Frau, der jeder Zusatzklick, scheint es, zuviel ist. Literatur im Netz ist aber nicht nur html-Komposition, wie es >>>> Johannes Auer gerne möchte. Ganz unbemerkt wird längst auch schon im Netz um >>>> die Deutungshoheit gekämpft.

(Wohl aber bedarf es einer ästhetische Transkription vom Netz in das Buch, sofern die im Netz entstehenden – belletristischen – Texte nicht von vornherein auch als Buch erscheinen könnten, das Netz also pur als Ausweichpublikationsort genutzt wird.)

In eine Theorie des Literarischen Bloggens gehören Theorie und Praxis ihrer Rezeption.

Kleine Theorie des Literarischen Bloggens (140).
>>>> Litblog 141
Litblog 139 <<<<


9 thoughts on “„Literatur, die mit dem Medium Internet spielt, kann aber auf Papier nicht mehr funktionieren.“ (Isabel Metzger in der taz).

  1. Da ist ja ein total wirrer Beitrag in der taz! Den kann man doch kaum ernstnehmen, das ist einfach Bildzeitungsniveau. Da werden nur Namen gestreut und Behauptungen aufgestellt. Man sollte Frau Metzger nicht mit einer Diskussion ehren, denke ich. Und nun weiter im Text (im Netz u n d im Buch) …

    1. Aber es ist wichtig zu bemerken. Daß ich Johannes Auers (zu dem der Link jetzt funktioniert*) Arbeit großartig finde – aber so, wie ich Arbeiten der Konkreten Poesie sehr schätze, ohne ihr selber anzuhängen; dazu bin ich zu sehr Erzähler, auch in den Gedichten.

      *) Ein Danke an >>>> Bov Bjerg.

      Und @Schlinkert: Doch, das sollte man. Sie ist zu kritisieren, aber ernstzunehmen in ihrem Anliegen. Darauf kommt es erst einmal an. Nachbilden kann sie sich immer noch, und wir können helfen. Ich bitte, das nicht als arrogante Bemerkung zu verstehen. Denn die Frau hätte sich ja auch, und dabei ganz gewiß mit mehr Lesern, um den vermarktbaren Mainstream kümmern können.

    2. @ANH Wir haben den Text und die Frau Metzger doch bereits ernstgenommen, jetzt liegt es doch allein an ihr, mal genau hinzusehen, f a l l s sie sich wirklich für Literatur im Netz interessiert. Eine Hilfe für Frau M. wäre aber nicht nur der Hinweis auf litblogs.net, sondern auch der auf Marbach
      http://www.dla-marbach.de/dla/bibliothek/literatur_im_netz/literarische_weblogs/index.html

      Und Gedrucktes liegt ja auch vor
      http://www.amazon.de/Literarische-Weblogs-Sonderausgabe-zeitschrift-literatur/dp/3905846004/ref=sr_1_2?ie=UTF8&s=books&qid=1199478379&sr=8-2

      Keine Ahnung, wie man das alles übersehen kann!

    3. zu Isabel Metzger @Schlinkert. Ich denke, Hintergrund & Grund sind, wie doch meist, banal*. Sie ist auf dem Festival gewesen, das von Auer und seinem Kreis deutlich dominiert wird, Stuttgarter Bense-Tradition, und weil der Mann wirklich Aura hat, hat er ihr in einem Gespräch seine Positionen in die Feder diktiert, was sie vielleicht nicht merken konnte, weil er so wunderbar zu lächeln verstand. Er schätzt Die Dschungel nicht besonders, so daß, daß sie sie dennoch erwähnt, bereits einem autonomen Luftholen gleichkommt.

      *) Wie Klein Fritzchen sich vorstellt, daß
      Politik gemacht werde, so – wird sie gemacht.
      (Karl Kraus).
    4. Hab gerade jemanden getroffen. Älterer Herr, Bart, komischer Kapuzenmantel. Sagt, so geht es gar nicht. Sagt so darf es gar nicht gehen. Die neue Technik!, sagt er, die neue Technik würde ja den Raub geradezu zu einem Kinderspiel machen. So nicht!, sagt er. Früher, so der ältere Herr im Kapuzenmantel hätte man noch nächtens über die Klostermauer steigen müssen. Und dann rein in das Scriptorium und das Buch geklaut. Da hätte man aber nur ein Exemplar gehabt. Und heute, fragt der ältere Herr mit dem Kapuzenmantel, und heute? Da müsse man, antwortet er sich selbst, nur einen Druckstock haben und die Lettern und schon könne man sich leicht tausend Aristoteles’ drucken und verhökern. Wo käme man denn da hin, mit dieser neuen Technik … Das ginge alles nicht und man würde auch nicht eine anständige Handschrift mit dieser neuen Technik kombinieren können, die es möglich macht, heute dies zu drucken und morgen das und beidem den gleichen Titel zu geben. Teufelszeug! Nichts als Teufelszeug! ruft er dann und schlägt drei Kreuze.

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