Lichtdom ff. Argo. Anderswelt. (174).

Was jedenfalls den Lichtdom anbelangte, hielt Ungefugger man könnte sagen sein Volk in unentwegter Beschäftigung, zumal obendrein diese Plakate ‚erschienen’; einen Zusammenhang zwischen beidem stellte kaum jemand her. Nur Goltz, der das Ablenkungsmanöver ahnte, und sich mit Deidameia verständigte, blieb aufmerksam. Daraufhin rollten Flutwellen semianonymer Pamphlete, sich in einer Gischt Hunderttausender Emails zerprasselnd, quer durchs Euroweb: signiert von Myrmidonengruppen zwar, aber die Absender-IDs führten ins schließliche Leere. Sehr unverblümt ging in den Manifesten Aufrufen Ultimaten die Rede von neo-faschistischer Architektur. Diese Rhetorik war, befand Goltz, ein entschiedener politischer Fehler. Das befand auch Fischer. Zum einen war niemandem die alte Geschichte mehr bekannt, mit der Großen Geologischen Revision war vieles aus dem Bewußtsein gewaschen und allein noch in Geschichtsbüchern verwahrt, wo es sich ausgedörrt hatte und nun wie ein Staub roch, von dem man niesen muß. Sondern der Vorwurf als solcher, ausgerechnet von Terroristen erhoben, kam der Bevölkerung nicht nur absurd, sondern vor allem rein hämisch vor – wer zumal hätte sich unter dem Wort „Faschismus“ noch etwas vorstellen können? Es war den Porteños so fern wie Ihnen die römischen fasces sind.

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