Nach Beatrice tauchen. Das Sonntagsjournal des 17. März 2013.

12.40 Uhr:
[Arbeitswohnung.]
Vier Stunden lang, mein Junge schlief bis nach zehn Uhr, nach Möglichkeiten für die ganze Familie gesucht, irgendwie preiswert wieder auf die Isola del Giglio zu kommen. Es ist finanziell definitiv nicht drin, alles in allem Kosten für mindestens anderthalb Monate hiesigen Lebens. Geht nicht, auch nicht, wenn wir „nur“ campen; jedenfalls nicht in Italien. Also umdisponieren. Auch da geschaut. Ostsee wäre drin, auch eine der ostfriesischen Inseln. Hab geschaut, ob eine Taucherstation nahbei wär. Gibt es, an mehreren Orten. Ostsee: ergebig bis 10 Metern Tiefe; für einen Anfänger wie mich vielleicht ganz gut, auch wenn mein Herz die Nase rümpfte. Immerhin könnte ich Unterwasseraufnahmen, für ein wiedernächstes Hörstück, ausprobieren.
Tauchequipment zu leihen, ist ziemlich teuer (Anzug, Flossen, Tarier-Jacket, Oktopus); es lohnt sich fast, es gebraucht über Ebay zu kaufen. Wie ich dann auch noch festgestellt habe.

Zwei Kleinigkeiten wieder >>>> an diesem Gedicht getan. Dann gefürhstückt mit meinem Sohn, der jetzt darauf wartet, daß ich geduscht bin, um mit ihm zur Familie hinüberzugehen, wo ich meine Morgenüberlegungen präsentieren will. Man muß ja entscheiden.

An die Arbeit dann erst wieder gegen Spätnachmittag/Abend.

Unterwassergedichte. Gibt‘s das schon?

Der tägliche >>>> D‘Annunzio:

(…)

Hat nicht, hat nicht vom Himmel >>>> Beatrice
sich her zu uns gesenkt,
von liebevollem Weinen naß die Lider;
und mit den Tränen ihrer Augen tränkt
sie alle, alle Ähren
und wandelt ihr Farb und beugt sie nieder.
Sie stehn vor ihr wie Menschen,
die niederknien in Demut; lustbeklommen
schon die Martyrien spürend, die da kommen,
steht jede da, das schwere Haupt gebeugt.

(…)

Non è non è dal cielo Beatrice
discesa in terra a noi
bagnata il viso di pianto d‘amore?
Ella col lacrimar degli occhi suoi
tocca tutte le spiche
a una e una e cangia lor colore.
Stanno come persone
inginocchiate elle dinanzi e lei,
a capo chino, umìli; e per si bei
ciascuna del martiro che l‘attende.
(…)
Beatidudine, dtsch.v. Ernst-Jürgen Dreyer.

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