Dies furchtbare Sehnen ODER Unbegrenzt vereint zu sein (3): Alles in sich. Mit Friedrich Schlegel und einem Sottis’chen zu Peter Hacks; gegen den die Anderswelt. Sowie zum Speerewerfen in den Kommentaren.


>>>> Schlegel folgend, führt der romantische Ansatz zwar einerseits in die nein, nicht Formlosigkeit, vielmehr hat hier Form etwas Unabschließbares; gleichzeitig müßte sie aber, a l s (quasi) unendlich gedachtes System von Referenzen, die Formvollendung in sich mit einschließen, also auch die Klassik und den Klassizismus. Diese Idee ist in einigen Literaturen der Postmoderne realisiert: beim frühen Gaddis etwa, bei Pynchon sowieso. Das Wechselspiel von strenger Form und Digression führt aber extrem mein eigenes Werk vor, ebenso wie die Tendenz zur Unabschließbarkeit, die sich in der Romanserie DIE VERWIRRUNG DES GEMÜTS – WOLPERTINGER ODER DAS BLAU – ANDERSWELT I – III bis in DIE DSCHUNGEL. ANDERSWELT manifestiert. Insofern hatte >>>> André Thiele dann d o c h recht, mich >>>> gegen Peter Hacks einen Romantiker zu nennen. Hacks’ Klassizität steht in direktem Zusammenhang zum Formenkanon der Macht des DDR-Regimes; es hätte irgend ein anderes System sein können, „System” war aber Voraussetzung, damit er sich klassizistisch entfalten konnte.
Was meine Romanserie anbelangt, ist es bezeichnend, daß direkt aus ihr die Bamberger Elegien entstanden: erst einmal nur als Fingerübung für den >>>> ARGO-Epilog, der, ebenso bezeichnenderweise, immer noch nicht geschrieben ist, als hätten die Elegien fortschreibend seine Stelle eingenommen. Ich bin mir insofern gar nicht mehr sicher, ob ich den Epilog überhaupt noch schreiben w i l l oder ob nicht vielmehr, wenn er fehlte, auch innerhalb dieses völlig durchkonstruierten, matrischen Romanes, auch das notwendig Fragmentarische noch seinen Platz in ihm fände.

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26 thoughts on “Dies furchtbare Sehnen ODER Unbegrenzt vereint zu sein (3): Alles in sich. Mit Friedrich Schlegel und einem Sottis’chen zu Peter Hacks; gegen den die Anderswelt. Sowie zum Speerewerfen in den Kommentaren.

  1. schätze mal da wäre das problem, dass ein großteil von anstrengung sich darauf richtet, ein künstler zu sein und kunst zu machen. genau das aber verhindert kunst, also sowohl klassische als auch romantische. das ist dann wie beim speerwerfen. der speerwerfer muss den speer werfen. Und nicht sich selbst. so wird er zum speerwerfer.

    1. @Eisen. Die Anstrengung, ein Künstler zu sein, ist mir deshalb fremd, weil ich’s aufgrund dessen längst bin, daß ich Kunst geschaffen längst h a b e und sie auch weiterschaffe. Seit, auch wenn Ihnen das mißfällt, seit über dreißig Jahren. Insofern ist Ihr Einwand absurd. Vielleicht machen Sie sich einmal mit meinen Werken vertraut. Daß sie umstritten sind, spricht nicht gegen, sondern im Gegenteil für sie. Wären sie es n i c h t, machte ich mir Sorgen, aber selbst die könnten unbegründet sein. Die Zeiten freilich, in denen ich völlig alleinestand, sind unterdessen vorbei:
      (Ich finde es immer wieder bezeichnend, mit welcher Hartnäckigkeit mir dennoch wieder und wieder Kunst abzusprechen versucht wird, obwohl doch längst klar ist, daß genau das zu immer mehr Kunst von mir führt, und zwar in einer Menge, die mir bisweilen selbst unheimlich ist. Die Qualitätsdebatten schränken das nicht ein. Man muß sich nur anschauen, was Zeitgenossen zu Ovid, Kleist, Hölderlin, Genet und vielen anderen gemeint haben – also zu all solchen, die, wie ich, zu den Moden ihrer Zeit kein affirmatives Verhältnis und auch keine Rebellenlobby hatten.)

      Im übrigen ist auch d a s kritisch befragbar: der speerwerfer muss den speer werfen. Und nicht sich selbst. so wird er zum speerwerfer.Im Zen würde möglicherweise angedeutet werden, daß der Speerwerfer der Speer werden müsse, damit er ihn auch so gegen das Ziel werfen könne, daß er es in jedem Fall treffe. – Wohlgemerkt, ich behaupte das nicht, stelle es aber als eine Position dar, die ihre Berechtigung hat.

      Daß ich bei alledem Ihre und Ihresgleichen wohlfeile Bequemlichkeit störe, nehme ich mit allen Folgen in Kauf.

    2. aber Herbst.. lassen wir mal die freundschaftskonotierte geste einer zeit-schrift beiseite, die den klang eines aus zeiten geborgten namens als einen doch sehr ungedeckten scheck ausgibt. ich habe doch nicht gesagt, dass sie kein künstler sind, weil jeder mensch ein künstler ist – und auch sie hätten sicher das zeug dazu, nur sind da verschiedene grade, es sich mit dem eigenen künstlertum besonders schwer zu machen, es also zu verfehlen…und die art wie sie über romantik sprechen und schreiben, oder selbst wenn sie über klassik schreiben oder über postmoderne, zeigt eben, dass sie nicht im geringsten verstanden haben, was kunst als menschenkunst wirklich ausmacht, die auch ihre eigene kunst sein könnte, wenn sie es denn verstehen würden.

    3. “weil jeder mensch ein künstler ist”. Das ist schlichtweg Unfug. Und “Kunst als Menschenkunst” ist Kitsch. Lassen Sie dieses Zeug anderswo ab, lesen Sie anderswo, schreiben Sie anderswo. Besser noch, Sie lassen das bleiben. Hier sind Sie jedenfalls falsch, zumal anonym. Wenn Sie schon so gefühlig werden, zeigen Sie Ihren Klarnamen, wie ich es tue. Alles andere buche ich eh als Feigheit ab und lösche es, wenn ich Lust zum Löschen habe. Oder packe es in den >>>> Anti-Herbst, wo’s hingehört.

  2. Fragment und Deformation Fragmentarisch wird das Hörstück ohnehin bleiben müssen – viel eher besteht die Gefahr der Beliebigkeit! Ohne Dreh- und Angelpunkte, ohne starke Begrifflichkeiten (im wahrsten Sinne des Wortes) geht es nicht. (Aber wem sage ich das? Muß aber eben mal gesagt werden, finde ich!) Ich selbst habe Anfang der 90er Jahre einen Text geschrieben (“story banal”, Romanfragment. Berlin 1998), bei dem ich ebenfalls die Romantik zum Thema hatte (noch ohne alle Geisteswissenschaft). Kernbegriffe waren für mich damals Blüte / Leidenschaft, Verwandlung / Grenzüberschreitung, vor allem aber Deformation (auch des Werkes selbst). Beim Schreiben, beim MACHEN hilft dann natürlich kein Blick mehr auf das Material, das “Romantisieren der Welt” ist keine Wissenschaft!

    1. @Schlinkert zur Beliebigkeit. Den Einwand formulierte ich heute bereits selbst, nämlich im >>>> zweiten Absatz meines heutigen Arbeitsjournals. Ich zitiere die Stelle hier, der Einfachheit halber, damit nicht eigens hin- und hergeklickt werden muß:

      “Wenn ich das alles collagiere, brauche ich eine formleitende Idee, damit das Stück nicht beliebig wird oder auseinanderbricht. Momentan tendiere ich dazu, sowohl Schlegels (…) Athenäumfragmente dafür zu verwenden wie vielleicht eine Gedichtzeile, die immer wiederkehrt; ähnlich leitmotivisch will ich ein Motivpaar aus U- und E-Musik verwenden. Dabei soll sehr wohl das Sentiment angesprochen werden. Irgend eine Ahnung flüstert mir ein, ich solle auch mal bei Ludwig Klages nachsehn. Das wäre sinnvoll, weil in den gesamten Komplex selbstverständlich auch das Entgrenzungsgefühl, Gemeinschafts- und Verbindungsgefühl hineingehört, das den Deutschen sowohl der Ausbruch des Ersten Weltkriegs wie dann auch, wenigstens eine Zeit lang, offenbar der Hitlerfaschismus vermittelt hat, aber auch der revolutionäre Kollektivismus der russischen Revolution wie überhaupt aller politischen Massenbewegungen. Im Stück darf das nicht vorherrschend werden, selbstverständlich, aber als Teil der Dialektik von Romantik-als-Progression und Romantik-als-Reaktion ist das unabdinglich.
      Die Schwierigkeit wird insgesamt darin bestehen, dies nicht zu referieren, also mir im Hörstück keine Erklärungen durchgehn zu lassen, sondern die Dynamik sinnlich spürbar zu machen. Das ganze Ding-selber soll mehr Musik sein, mehr Dichtung selbst, als ein „Feature” (ein Begriff, den ich sowieso scheue).”

      Weitergehend wird ohnedies eine narrative Struktur alleine dadurch schon vorhanden sein, daß das gesamte Geschehen auf einem als O-Ton aufgenommenen und dann freilich kürzend bearbeiteten Nachtspaziergang durch Berlin aufgebaut sein soll.

    2. Einigkeit und Fragmentarismus Danke, hatte ich übersehen – bei nur drei Rechnern mit intaktem Internetzugang im Lesesaal 1 kommt man nicht oft zum Lesen (armes Berlin). Immerhin sind wir uns einig, passiert ja im Netz immer seltener!

    3. Gerade Klages… …als tief (neo-)romantischer Protofaschist könnte sich hier in der Tat als Materialfundus lohnen. Diese gesamte Todessehnsucht, diese Opfergeilheit die sich da breit macht: «Wenn doch die, welche in ängstlicher Selbstbewahrung die unsichtbare Erhabenheit des Geistes hüten und ihre Ohnmacht in Pflichten höherer Erkenntnis hüllen, wenn sie doch nur einmal den Trank der Apate, des dionysischen Trugs, zu schlürfen die Kraft besäßen, den Trank der schöpferischen Todeslust; sie würden fortan die hochmütige Erbärmlichkeit eines Lebens richten, das sich mühsam aus Stunden und Jahren auf einen kümmerlichen Restgewinn zusammenzählt.» (Von den Symbolen des Kreislaufs: Der Fluß).

      Dagegen dann z. B. Rilke: «Der Wunsch, einen / eigenen Tod zu haben / wird immer seltener. / Eine Weile noch, / und er wird so / selten sein wie ein / eigenes Leben.»

      Schließlich sehr viel später wiederum Baudrillard, sehr offensichtlich an Bataille orientiert: «Die Macht löst sich auf: das sie von meinem langsamen Tod lebt, setze ich ihr meinen gewaltsamen Tod entgegen. Und weil wir in langsamem Tod leben, träumen wir vom gewaltsamen Tod. Eben dieser Traum ist für die Macht unerträglich.(…) Unter der Bedingung, dass sie analog zu dem Vorgang, der die Arbeit umwandelt, in Wert verwandelbar sind, werden Mord, Tod und Rechtsbruch überall legalisiert, oder sind sogar legal. Nur ganz bestimmte Tode und Praktiken entgehen dieser Umwandelbarkeit, nur sie sind subversiv – und oft enstammen sie der Rubrik der vermischten Nachrichten in den Zeitungen.» (Der gewaltsame Tod ändert alles, der langsame Tod ändert nichts) Eben in der Betonung dieser Subversion liegt m. E. einer der entscheidenden Unterschiede zu Klages & Konsorten.

      Die gesamte philosophische und literarische Postmoderne ist m. E. zudem eigentlich ohne Romantik nicht denkbar, und das Schema Moderne/Postmoderne besitzt als Reaktionsmuster erhebliche Parallelen zu Aufklärung/Romantik, nicht nur ästhetisch. Zumindest wenn man es in seiner gesamten Heterogenität auf eine starke Vereinfachung herunterfoltert. Hmmm… Herr Safranski, bitte übernehmen Sie… 😉

    4. oh… “wenn ich collagiere, brauche ich eine formleitende idee.”
      Sehen Sie, Herr Herbst, das ist eben das, was Sie noch lernen müssen. Die Collage als Form war selbst war ursprünglich von einer – zwingenden formleitenden Idee abgeleitet – die collage selbst kommt aus einer formleitenden Idee. Ja, sie i s t das sogar. Wenn Sie Waste Land gelesen haben – was haben Sie dann eigentlich gelesen, hm? “Wenn ich collagiere, brauche ich eine formleitende Idee.” Das müssen Sie sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Der unbeholfene Pleonasmus, der ihnen hier ständig unterläuft, macht eben das, was sie hier wollen, so beliebig plätschern. Was ist die Idee? Haben Sie eine? So wie Pound eine Idee hatte? Hm? So wird das nichts, Herbst. Nur eine Karosserie ohne Motor.
      Und dem etwas bieder vor sich hin akademisierienden Schlinkert – ohne Idee – kann das auch nicht auffallen. “Wenn ich collagiere, brauche ich eine formleitende Idee.” – das sprechen Sie sich noch ein ein paar mal vor.

    5. Warten Sie’s doch ab! Sie sind ja ein ganz heißer Feger, was!? Vermummt hinter der Hecke sitzen und Brandbomben in fremder Leuts Werkstatt schleudern, ist das Ihre Idee, Herr oder Frau Eisengast? Sie sind doch bestimmt Lehrer, oder? Geben Sie’s schon zu! Und dann wird mal einfach abgewartet, bis das Stück fertig ist, und dann wird man schon hören! Geduld, Fremder.

    6. herr schlinkert, ich will nur helfen, sie dürfen ruhig frau eisen sagen. Als Komponistin musste ich mich hier irgendwann einschalten – weil ich sehe, wie sehr das prinzip musik, das prinzip komposition hier missverstanden, gar dilletiert wird. Dabei hat Arnold Schönberg für alle Nichtmusiker so deutliche worte zum verhältnis von stil und gedanke geschrieben, die ich hier nicht ausbreiten möchte. Vielleicht hilft ja eine melusine und sucht die Stelle bei Schönberg schnell raus.

    7. zuschanden geritten Gut, dann: Frau Eisen! Wie Sie vielleicht bemerkt haben, mische ich mich in die Arbeit des Herbstes (selbstverständlich) nicht ein, sondern habe nur zu Beginn auf des Herbstes Wunsch und Aufforderung hin einige Gedanken (und keine Ideen) zum besten gegeben, und das ganz freiwillig und gerne – nennen Sie es meinethalben bieder vor sich hin akademisieren, das ist mir ganze piepe. Wenn ich aber als “Nichtmusiker”, der ich aber sofort und jederzeit Rat in diesen Dingen einholen kann, ohne auch nur irgendetwas begreifen zu können, eine Bemerkung machen darf, dann doch diese: das mit den Prinzipien des Schönbergs will ich überhört haben, nicht nur, weil ich sie nicht kenne (und Sie die Vermittlung derselben einfach nur deligieren), sondern auch und besonders, weil ich Schönberg als Nichtliteraten ansehen muß, der sich doch bitteschön über Gedanken keine solchen zu machen hat, schon gar keine prinzipiellen, mögen sie noch so deutlich scheinen. Was machen Sie eigentlich, wenn Ihnen das Hörstück gefallen sollte, trotz der “dilletantischen” Herstellungsweise? Vom Glauben abfallen?

    8. @Schlinkert und Eisen. Da die Frau Komponistin, deren Geschlecht ich schon deshalb nicht glaube, weil Feigheit eine ziemliche Männerdomäne ist, – da also diese “Frau” Komponistin ihren/seinen Namen nicht offenbart, ist doch sowieso klar, was von ihren/seinen Einwänden zu halten ist. Zumal die vielen Hörstücke, die ich bereits geschrieben und inszeniert habe, längst ihre eigene Sprache sprechen. Ich nehme deshalb an – und das ist eine g ü t l i c h e Auslegung -, daß mir das Eisen schlicht den Auftrag neidet… Talent und Können sowieso. Und damit begeb ich mich an meine Arbeit zurück. Künstler jedenfalls, wenn sie das sind und also etwas zu sagen haben, kämpfen mit offenem Visier. Ausnahmslos. Schon, um ihre ästhetische Position zu bestärken, was wiederum ihr Werk stärkt und durchsetzt.

      (Zu “den” Prinzipien Schönbergs, die er zumal von Hauer stibitzt hat, wäre aus einer von mir favorisierten quasi-klassizistischen Position sicher einiges zu sagen – nur mag ich das nicht vor die Eisen werfen.)

    9. ich picke: was fuer “deutliche worte zum verhältnis von stil und gedanke (Schoenberg) geschrieben” haben soll weiss ich nicht. aber, Norbert, dass Sie da so vehement draufspringen, halte ich fuer einen starken Tobak.

      Und vorher : Dilletantismus – was solls?

      @ANH: bin ueberrascht, Ihre Behauptung ueber das Verhaeltnis von Schoenberg zu Hauer zu lesen. Hauer hatte viel Brauchbares komponiert & den A.S. auch wohl inspiriert mit seinen “neuen”, aus dem Asiatischen entlehnten Techniken.
      Verspielt hatte er dann leider durch seine antisemitischen Bemerkungen & seine zu dicken Verweise auf sich selbst. Da war A.S. abstrakter (und wohl letztendlich “staerker”), gleichfalls nicht “undeutsch”, wenn er mit “seiner” Erfindung die Vorherrschaft der deutschen Komponisten fuer die ‘naechsten 100 Jahre” sichern wollte…
      Hauer: http://www.youtube.com/watch?v=r_xcoyHeqr4

    10. @a23h Ich springe, Alfred, da weder drauf noch fahr ich darauf ab – aber soll sich ein Künstler, gleich welcher Couleur, ständig rückversichern, wer was wo an Wichtigem von sich gegeben hat? Oftmals Gewährsmänner und Gewährsfrauen zu finden, die dem eigenen Tun zur Seite stehen, dürfte zur künstlerischen Arbeit dazugehören, nichts ist voraussetzungslos; sich aber durch gut abgehangene (und bei großen Gestalten gefundene) Einwände aus dem armen Reich der Anonymen aufhalten zu lassen, sollte man doch wohl vermeiden, oder? Oder studieren Sie, weil “Jemand” einen Einwand hat, den Adorno, bevor Sie der Triangel einen Ton entlocken?

    11. hi hi ästhetische Position? Welche denn? bei Ludwig Klages nachsehen..? mal vielleicht bei Schlegel fummeln ..ein bisschen leitmotivisch was machen…?” hier und da mal gucken..? Hütchen ab. Hütchen auf. Wo ist die Kugel, wo ist der Ball? Da wird auf einmal die ganze Vormoderne und klassische Moderne zusammengenommen, fleissige Redakteursarbeit, wird schon irgendwie was zusammenklingen…brsma zitiert ebenfalls fleissig angewidert…Nicht wahr? – das waren noch ästhetische positionen damals, die den namen noch verdienten, das zitiert man zitternd so gerne, wenn auch fleißig zitternd angwidert mit einem wonnigen schauergefühl…hmmmm..aber es zitiert sich so schön, das haben sie aber fein herausgearbeitet, brmsa, fein fein…gewaltsamer tod, nichtgewaltsamer tod, langsamer tod…was wissen sie von diesen texten, brmsa? nichts. Dante von dunhill unterscheiden?, puh, schwierig. welche ästhetische position haben sie? hm? norbi&herbst&brmsa – wagner – hat auf barrikaden gestanden – schon mal auf die idee gekommen, dass die ganze wagnerchose nur aus engagement kommend gedacht sein kann und nicht aus de-engagement – auf welchen barrikaden stehen sie? Antwort: ich stehe mit norbi in fulda in der fussgängerzone unter der signal-iduna nova-werbung im ähnlichkeitswettbewerb zu den kugelförmigen milchglas-straßenlampen und mache auf “eigene sprache”, feine barrikaden. vielleicht mal wieder georg lukás lesen, hm…der hat das alles schon mal fein auseinandergefummelt…hui plötzlich hat die romantik einen reaktionären zug? blut und boden was? ist ja schrecklich, woher das wohl kommt? ja,ja ästhetische positionen, stimmt darum ging es, grüßt Frau Eisen, die hier nicht fündig wurde

    12. Das ist doch ein lyrischer Dialog, Norbert, und kein Seminra.Mir machts Spass: Eisen im Feuer, Fallsucht & Sie zB.
      Sie schreiben doch selbst unter der Maske: “Aber sie sind kein Künstler. Norbert S”. Nein, da muss man sich nicht rueckversichern & auch sonst nicht als Kuenstler, da haben Sie recht. Da faellt mir Cage ein. Er strebte doch in seiner aesthetischen Arbeit eine Position an, hm. Ist ihm auch gelungen. Da ein Ton von der Triangel, dort ein Text aus dem Radio, hier der Baulaerm von der Strasze und jedes steht fuer sich.

    13. oh, a23h da machen Sie mir eine Freude mit Cage, ja an Cage kann man gut sehen, dass da jemand eine ästhetische Position hatte..durchdacht und festgemacht sogar an dem begriff aleatorik, aber das war eine deutlichst formulierte ästhetische position, sehr richtig – der feine unterscheid – und deshalb ist es musik..mehr übrigens hat schönberg garnicht gemeint

    14. Ich schreibe nicht unter Masken, das ist mir zu stickig! Aber jetzt seh’ ich natürlich auch, klar, das hier ist ein lyrischer Dialog. Ich hab echt keine Ahnung! Aber schön, daß Sie mir recht geben von wegen der Rückversicherung, der nicht notwendigen. Am Ende kommt’s eh darauf an, ob ein Werk gelungen ist oder nicht. Also einfach Tee trinken und abwarten!

    15. Ginge es um Penunzen, gäbe es hier sicher keine Anonymen! Ne, ne, ist natürlich ein Spiel mit Spielregeln und allem Drum & Drun. Wie sagte schon … Ach lassen wir das! Ihre Rückversicherung ist mir allerdings nicht einleuchtend, da muß ich mal den Schiedsrichter fragen.

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