@ Herrn Herbst Ein Danke auch von mir. Sie haben geschrieben, dass die Erzählung auch als Buch erscheinen wird. Steht das schon fest? Das wäre doch sehr ungewöhnlich für den Buchmarkt, oder? Ich hoffe, dass Sie wieder darauf hinweisen werden, wenn es erschienen ist. Ich möchte es unbedingt haben, wenn ich schon bei der Entstehung eines so schönen Textes dabei sein durfte.
@ Herrn Herbst Ich will und muß mich da ganz entschieden anschließen. Ja, auch ich nehme teil an den freundlichen Geschenken an Ihre Leserinnen. Diese sehr schöne Begeisterung, die hier allenhalben spürbar ist, ist auch die meine. Ihre festen, ja, strammen Waden, Ihr Blick für Ateliertüren und Caffee-Tassen, Ihr kraft- und phantasievoller Erzählauftritt, Ihr Ausblick auf Neapel nicht zu vergessen, verstärken bei mir den Eindruck, Sie seien auf dem Weg zu einem – wie soll ich es umschreiben, ja, auf dem Weg zu einem Gesamtkunstwerk. Dieses Zusammenfließen von Leben und Wirken, dieser unbedingte Wunsch, alles Häßliche auszublenden (oder es allenfalls zu spiegeln zur Erhöhung des Guten und Wahren), dieser fast schon strenge Wille, das Fenster (von sainte chapelle) als Metapher zur Metaphorik des Verdichteten zu stilisieren, ja, das muß den Beifall Ihrer treuen, ja treuesten Begleiterinnen finden. Unbedingt Ihre Edith
Liebe Edith, als jeglicher Form der Eitelkeit bekanntlich abholder Unhold bin ich verwirrt ob der Fragestellung, wie Sie mir anders als natural Ihre Beglückung abgleichen können. Es wäre mir sehr unangenehm, Sie mir gegenüber in einer Dankschuld zu wissen, die, sei sie auch rein idealer Natur, Ihrem hohen Wesen & Witz müßte sonst Qualen bereiten – Qualen, meine ich, wie nur die sensibelsten Menschen sie spüren, deren einer, wenn auch Frau, Sie sind. Wäre es Ihnen erleichternd, die Dankesschuld durch eine Überweisung auszugleichen? Ich schickte Ihnen im Gegenzug Kerzen – Sie wissen, die katholische Kirche hat das Verfahren über Jahrhunderte zu einem des reinsten Herzens gemacht; dies möge uns beiden den Segen erteilen.
@ Herrn Herbst Keinesfalls sollten Sie beschämt sein, lieber Herr Herbst. Sehen Sie, Frau cellini stellt Ihnen einen Blankoscheck aus, Frau Stein greift zu Pinsel und Acrylfarben und selbst Herr Lampe hinterläßt feinsinnige kiefer(n)marmorierte Ergebenheitsbotschaften. Wir alle sind uns alle einig und erwarten keinesfalls die Begleichung einer Dankesschuld.Wir sind es doch, die in Ihrer Schuld stehen, wir dürfen doch so freizügig teilhaben an der Entzündung Ihrer Wunderkerzen, ob in Paris, ob in Gütersloh oder demnächst in Neapel, immer sind wir es, die entzückt und reinsten Herzens staunen und lächeln. Ihre Edith
@Edith (ff). Deswegen dachte ich ja, und denke es noch, daß es ganz umgekehrt ist und S i e der Dankesschuld möchten ledig sein wollen; so auch habe ich das formuliert. Es scheint so zu sein, als hätten Ihnen die Glückestränen den Blick auf den Text ein wenig verschleiert… nein, nein, ich habe dafür Verständnis, auch wenn ich eben andere Orte schätze, worinnen Wunderkerzen, und auch nur in der Einzahl, und auch nicht mich, entzünden – Sie lesen richtig, falls Sie die Tränchen ein wenig hinwegtupfen mögen: entzünden ist n i c h t reflexiv gebraucht.
Wie recht Sie haben. Ist doch die Entzündung der (heiligen) Kerze eines der großen Motive der abendländischen Kunst. Während sie an der Westfront der Chapelle ikonisiert dargestellt ist, boten die Erzählungen von der Entzündung immer wieder beliebten Stoff für (westeuropäische) Künstler. Sie, lieber Herr Herbst, befinden sich da in der Tradition des 15. und 16. Jahrhunderts. Doch das Thema mit seinen erotisch ausgemalten Details blieb nicht auf den engeren sakralen Raum beschränkt, sondern diente noch allen Künstlern dazu, ganz unterschiedliche Inhalte zu thematisieren. Ihr „Pfingstwerdungsprozeß“ ist dafür ein entschieden gutes Beispiel, nicht nur von mir bewundert, sondern von den meisten Ihrer Leser. Und gerade auch das Entzündungsmotiv, das zwischen Traum und Albtraum menschlicher Grenzsituation changiert, bietet für Sie Anlaß, die Literaturgeschichte „verändernd zu revolvieren“. Weiter so, meint Ihre Edith
Ich weiß, liebe Edith, ich bewege Sie sehr, und immer im Kreise. Selbstverständlich tu ich das nur, um Sie mir schwach genug zu machen: schwindelnd im doppelten Wortsinn, eine andere >>>> Marguerite, die ich dann schließlich verspeise. Was ziehen Sie vor als Gewürz: meinen lindernden Lorbeer oder den Pfeffer, der Sie schon brennt?
Sorry, aber die Entzündung der (heiligen) Kerze war wohl eher notgedrungen eines der großen Motive der abendländischen Kunst/Kultur, weil es bis zur Erfindung der Glühlampe leider erst der Industriellen Revolution im 19.Jahrhundert bedarf (Zwischen 500 – 1500 n.Chr. geschah ja wissenschaftlich betrachtet nicht viel, drum wird dieses Zeitalter auch das Schwarze- oder verlorene Zeitalter genannt! Dies wusste auch A.Schmidt, der sich einmal darüber beklagte und die lange Herrschaft der Katholischen Kirche im Mittelalter dafür verantwortlich machte!) Anderseits kann einem heute die rasante technische Entwicklung seit Beginn der Industriellen Revolution auch mitunter Angst bereiten.
wenn es mal … irgendwann wieder ein buch vom
herbst gäbe, das solange geheim ist,
bis die druckerpressen es ausgeworfen
haben, wäre man ja sehr dankbar.
dieses ausgewalze im netz nimmt einem
doch etwas die vorfreude!
Lieber Rostschleifer, das Netz walzt nicht aus, schon gar nicht in diesem Fall: sondern die Erzählung wurde zeitgleich mit meinen Pariser Tagen im Netz erzählt, bzw. entworfen: in „Echtzeit“ könnte man sagen. Dies war die mir selbst gestellte Aufgabe. Das Buch später wird in einigem anders aussehen, einfach schon, weil das Medium ein anderes ist.
Die Dschungel sind unter anderem angetreten, um Produktionsprozesse zu zeigen und sie selber zu Teilen des Kunstwerks zu machen. Dabei mag ein Gefühl von Originalität, was das Buch anbelangt, auf der Strecke bleiben, aber doch nur, weil der Produktionsprozeß versteckt wird. Ich mag kein Geheimnis um etwas machen, das nicht wirklich eines ist; dort, w o eines ist, wird es erhalten bleiben. Die Originalität ist in diesem Fall ganz auf der Seite des Netzes gewesen.
„Bis die Druckerpressen es ausgeworfen“: es ist doch an dem, daß ich die Zeit des Buches ihrem Ende zugehen sehe; wir werden ganz anders lesen in der Zukunft – nicht die, die an das Buch gewöhnt sind, sondern die Kommenden. Mich hat Zukunft immer interessiert und sie interessiert mich noch. Das Netz gehört zu ihr, das Buch nicht mehr – abgesehen von auch mir nahen Liebhabereien. Auch ich, das ist richtig, kann mich vom Buch nicht trennen; aber das eine ist meine Prägung, das andere ist die Vision.
Wunderschöne Buntglasfenster in der königlichen Kapelle Die ehemalige Palastkapelle der ehemaligen königlichen Residenz ist ein Meisterstück für jeden Historiker. Das imposanteste dieses Bauwerks sind die schönen Buntglasfenster. Ich war wirklich beeindruckt als ich dieses historische Bauwerk das erste mal gesehen habe. Die über 12 Meter hohen Fenster versprühen einen unglaublichen Flair. Den Reisebericht von Die Fenster von Sainte Chapelle find ich sehr schön. Danke für den tollen Beitrag – es hat Spass gemacht hier darüber zu lesen!
Äußerst leserfreundlich, dankeschön!
sag ich doch popliteratur
grün? warum nicht rot? hummerrot.
@lobster. Manche Leute sind grün vor Betty. Vielleicht deshalb.
@ Herrn Herbst Ein Danke auch von mir. Sie haben geschrieben, dass die Erzählung auch als Buch erscheinen wird. Steht das schon fest? Das wäre doch sehr ungewöhnlich für den Buchmarkt, oder? Ich hoffe, dass Sie wieder darauf hinweisen werden, wenn es erschienen ist. Ich möchte es unbedingt haben, wenn ich schon bei der Entstehung eines so schönen Textes dabei sein durfte.
@ Herrn Herbst Ich will und muß mich da ganz entschieden anschließen. Ja, auch ich nehme teil an den freundlichen Geschenken an Ihre Leserinnen. Diese sehr schöne Begeisterung, die hier allenhalben spürbar ist, ist auch die meine. Ihre festen, ja, strammen Waden, Ihr Blick für Ateliertüren und Caffee-Tassen, Ihr kraft- und phantasievoller Erzählauftritt, Ihr Ausblick auf Neapel nicht zu vergessen, verstärken bei mir den Eindruck, Sie seien auf dem Weg zu einem – wie soll ich es umschreiben, ja, auf dem Weg zu einem Gesamtkunstwerk. Dieses Zusammenfließen von Leben und Wirken, dieser unbedingte Wunsch, alles Häßliche auszublenden (oder es allenfalls zu spiegeln zur Erhöhung des Guten und Wahren), dieser fast schon strenge Wille, das Fenster (von sainte chapelle) als Metapher zur Metaphorik des Verdichteten zu stilisieren, ja, das muß den Beifall Ihrer treuen, ja treuesten Begleiterinnen finden. Unbedingt Ihre Edith
Liebe Edith, als jeglicher Form der Eitelkeit bekanntlich abholder Unhold bin ich verwirrt ob der Fragestellung, wie Sie mir anders als natural Ihre Beglückung abgleichen können. Es wäre mir sehr unangenehm, Sie mir gegenüber in einer Dankschuld zu wissen, die, sei sie auch rein idealer Natur, Ihrem hohen Wesen & Witz müßte sonst Qualen bereiten – Qualen, meine ich, wie nur die sensibelsten Menschen sie spüren, deren einer, wenn auch Frau, Sie sind. Wäre es Ihnen erleichternd, die Dankesschuld durch eine Überweisung auszugleichen? Ich schickte Ihnen im Gegenzug Kerzen – Sie wissen, die katholische Kirche hat das Verfahren über Jahrhunderte zu einem des reinsten Herzens gemacht; dies möge uns beiden den Segen erteilen.
Ihr
ANH,
den solcher Ihr Zuspruch beschämt.
@ Herrn Herbst Keinesfalls sollten Sie beschämt sein, lieber Herr Herbst. Sehen Sie, Frau cellini stellt Ihnen einen Blankoscheck aus, Frau Stein greift zu Pinsel und Acrylfarben und selbst Herr Lampe hinterläßt feinsinnige kiefer(n)marmorierte Ergebenheitsbotschaften. Wir alle sind uns alle einig und erwarten keinesfalls die Begleichung einer Dankesschuld.Wir sind es doch, die in Ihrer Schuld stehen, wir dürfen doch so freizügig teilhaben an der Entzündung Ihrer Wunderkerzen, ob in Paris, ob in Gütersloh oder demnächst in Neapel, immer sind wir es, die entzückt und reinsten Herzens staunen und lächeln. Ihre Edith
@Edith (ff). Deswegen dachte ich ja, und denke es noch, daß es ganz umgekehrt ist und S i e der Dankesschuld möchten ledig sein wollen; so auch habe ich das formuliert. Es scheint so zu sein, als hätten Ihnen die Glückestränen den Blick auf den Text ein wenig verschleiert… nein, nein, ich habe dafür Verständnis, auch wenn ich eben andere Orte schätze, worinnen Wunderkerzen, und auch nur in der Einzahl, und auch nicht mich, entzünden – Sie lesen richtig, falls Sie die Tränchen ein wenig hinwegtupfen mögen: entzünden ist n i c h t reflexiv gebraucht.
Wie recht Sie haben. Ist doch die Entzündung der (heiligen) Kerze eines der großen Motive der abendländischen Kunst. Während sie an der Westfront der Chapelle ikonisiert dargestellt ist, boten die Erzählungen von der Entzündung immer wieder beliebten Stoff für (westeuropäische) Künstler. Sie, lieber Herr Herbst, befinden sich da in der Tradition des 15. und 16. Jahrhunderts. Doch das Thema mit seinen erotisch ausgemalten Details blieb nicht auf den engeren sakralen Raum beschränkt, sondern diente noch allen Künstlern dazu, ganz unterschiedliche Inhalte zu thematisieren. Ihr „Pfingstwerdungsprozeß“ ist dafür ein entschieden gutes Beispiel, nicht nur von mir bewundert, sondern von den meisten Ihrer Leser. Und gerade auch das Entzündungsmotiv, das zwischen Traum und Albtraum menschlicher Grenzsituation changiert, bietet für Sie Anlaß, die Literaturgeschichte „verändernd zu revolvieren“. Weiter so, meint Ihre Edith
unbedingt ich will auch mal popliteratur lesen, obwohl drauf steh`n tue ich eigentlich nicht
Ich weiß, liebe Edith, ich bewege Sie sehr, und immer im Kreise. Selbstverständlich tu ich das nur, um Sie mir schwach genug zu machen: schwindelnd im doppelten Wortsinn, eine andere >>>> Marguerite, die ich dann schließlich verspeise. Was ziehen Sie vor als Gewürz: meinen lindernden Lorbeer oder den Pfeffer, der Sie schon brennt?
Sorry, aber die Entzündung der (heiligen) Kerze war wohl eher notgedrungen eines der großen Motive der abendländischen Kunst/Kultur, weil es bis zur Erfindung der Glühlampe leider erst der Industriellen Revolution im 19.Jahrhundert bedarf (Zwischen 500 – 1500 n.Chr. geschah ja wissenschaftlich betrachtet nicht viel, drum wird dieses Zeitalter auch das Schwarze- oder verlorene Zeitalter genannt! Dies wusste auch A.Schmidt, der sich einmal darüber beklagte und die lange Herrschaft der Katholischen Kirche im Mittelalter dafür verantwortlich machte!) Anderseits kann einem heute die rasante technische Entwicklung seit Beginn der Industriellen Revolution auch mitunter Angst bereiten.
wenn es mal … irgendwann wieder ein buch vom
herbst gäbe, das solange geheim ist,
bis die druckerpressen es ausgeworfen
haben, wäre man ja sehr dankbar.
dieses ausgewalze im netz nimmt einem
doch etwas die vorfreude!
Lieber Rostschleifer, das Netz walzt nicht aus, schon gar nicht in diesem Fall: sondern die Erzählung wurde zeitgleich mit meinen Pariser Tagen im Netz erzählt, bzw. entworfen: in „Echtzeit“ könnte man sagen. Dies war die mir selbst gestellte Aufgabe. Das Buch später wird in einigem anders aussehen, einfach schon, weil das Medium ein anderes ist.
Die Dschungel sind unter anderem angetreten, um Produktionsprozesse zu zeigen und sie selber zu Teilen des Kunstwerks zu machen. Dabei mag ein Gefühl von Originalität, was das Buch anbelangt, auf der Strecke bleiben, aber doch nur, weil der Produktionsprozeß versteckt wird. Ich mag kein Geheimnis um etwas machen, das nicht wirklich eines ist; dort, w o eines ist, wird es erhalten bleiben. Die Originalität ist in diesem Fall ganz auf der Seite des Netzes gewesen.
„Bis die Druckerpressen es ausgeworfen“: es ist doch an dem, daß ich die Zeit des Buches ihrem Ende zugehen sehe; wir werden ganz anders lesen in der Zukunft – nicht die, die an das Buch gewöhnt sind, sondern die Kommenden. Mich hat Zukunft immer interessiert und sie interessiert mich noch. Das Netz gehört zu ihr, das Buch nicht mehr – abgesehen von auch mir nahen Liebhabereien. Auch ich, das ist richtig, kann mich vom Buch nicht trennen; aber das eine ist meine Prägung, das andere ist die Vision.
Wunderschöne Buntglasfenster in der königlichen Kapelle Die ehemalige Palastkapelle der ehemaligen königlichen Residenz ist ein Meisterstück für jeden Historiker. Das imposanteste dieses Bauwerks sind die schönen Buntglasfenster. Ich war wirklich beeindruckt als ich dieses historische Bauwerk das erste mal gesehen habe. Die über 12 Meter hohen Fenster versprühen einen unglaublichen Flair. Den Reisebericht von Die Fenster von Sainte Chapelle find ich sehr schön. Danke für den tollen Beitrag – es hat Spass gemacht hier darüber zu lesen!