Paul-Henri Campbell: „Neues“ von der Mâconière. Im Arbeitsjournal des Dienstags, den 27. Februar 2018. Am frühen Abend: Flux Musik.

[Arbeitswohnung, 5.03 Uhr
France musiqe classique: Johann Philipp Krieger, Partie no 3 en Fa Maj – Passacaille]

„Oh“, war meinem Freund Broßmann spontan, nun jà, ‚entfahren‘, als ich ihm von der Einladung erzählt hatte, „0h, du sollst jetzt Witwentröster werden!“ Wobei er freilich lachte. Als ich, auf der Insel dann, der Mâconière von seinem Spottpups erzählte, ich war bereits ein paar Tage dort, war sie sofort tief verletzt, sogar wütend und kam nahezu zwei Tage über die ironische Bemerkung nicht hinweg, ja noch gegen Ende unsere Aufenthalts darauf immer wieder zu sprechen: Ich müsse mir den Freund unbedingt vornehmen und ihn zurechtweisen; so etwas dürfe man über Frauen nicht sagen. Es sei unmenschlich, grob, diskriminierend. Dabei, wenn überhaupt jemanden, hatte sie, die Bemerkung, mich auf die Rolle nehmen wollen. So war der Mâconière Reaktion unangemessen heftig. Das hätte mir auffallen, hätte mir da schon zu denken geben müssen. Auffällig, freilich, fand ich sie auch, aber schlug sie meiner Gastgeberin tatsächlich hoher Empfindsamkeit zu, der, trägt frau schwere und deshalb verdrängte Verletzungen in sich, eine ebensolche Empfindlichkeit entspricht. Auch wußte ich meine Gastgeberin stets wieder zu beruhigen, „runterkommen“ zu lassen, wie’s die Umgangssprache nennt.
Jetzt allerdings läßt sich nicht mehr ganz abweisen, daß der Freund wohl recht gehabt hat. Ich könnte sogar denken, meine Gastgeberin habe mich kaufen wollen, wiewohl sie als langjährige, wie sie behauptete, Leserin Der Dschungel wissen hätte können, daß solch ein Versuchen bei mir nicht verfängt und, wie auch geschehen, in einem Korb enden würde, den ich ihr in Liebesdingen gab.  Nur hätte ich von ihr, und habe es, erwartet, daß sie mit mit so etwas r e i f umzugehen verstünde.
Das ist ganz offensichtlich nicht der Fall. Wie ich erzählte, fingen nach unser beider Rückkehr, ihrer nach München, meiner nach Berlin, ihre sich zunehmend in Vorwürfe steigernden Briefe an. Weshalb ich, ecco!, über Fuerteventura lange nichts schrieb und nichts mehr schreiben, sondern den Kontakt versanden lassen wollte. Doch irgendwann wurde es mir zuviel, ständig solche auch zunehmend irrer werdenden Tiraden in meinem Postfach zu finden, und ich stellte meine Sicht der Geschehen dar. Dabei hielt ich die Identität dieser Frau nach wie vor unter der Decke und werde es selbstverständlich weiterhin tun. Darum hatte sie mich bereits vor der Reise gebeten, das habe ich ihr zugesagt.
Die Briefe hören aber nach wie vor nicht auf; neuerdings schickt sie mir Kopien von Gespräche, die sie mit anderen über mich führt, nicht nur weitergetragene Aussagen Dritter, etwa Alexander Noyons, sondern auch gescannte Chats, in denen sie mich außer einen „kalten, erstarrten, eitlen, arroganten Menschen“ auch einen schweren Alkoholiker nennt – was nicht ohne Komik ist, da wir uns beide in Sachen Wein und einmal auch Whisky echt nichts genommen haben; letztrer bewirkte die eine in der Tat furchtbare, uns beiden entglittene Nacht und fast meinen Auszug. Tags drauf war sie selbst es, die mich zu bleiben bat. Und, wie ich erzählte, lautete ihr Satz beim Abschied am Flughafen: „Wir sind Freunde“.
All das wäre für mich längst ad acta gelegt, hätte sie nun nicht begonnen, auch die Klarnamen von Personen in ihren verschiedenen Kommunikationen zu nennen, über die wir vertraulich sprachen, auch solchen mir eng verbundener Menschen, die ich zu schützen habe.
So etwa tut sie es in einem Facebook-Chat mit Paul-Henri Campbell, der wiederum mich, ohne mich, wie er selbst vorher zugibt, zu kennen, einen – freilich eine tatsächlich lustige Formulierung – „Puppenhaus-Rimbaud“, zugleich indes davon spricht, ich machte „einen brutalen dumpfen Eindruck /Mit seinen ultraharten Ringen“, der lächerlicherweise von meiner Elektrozigarette kontrastiert sei, einem offenbar, weil in schönem Design, nicht-brutalen Gegenstand; Dschungelleser:innen wissen, daß mein sehr fein geschnittener Familienring bereits einmal Gegenstand einer Invektive, damals Volker Weidermanns, war; er hat es sogar ins Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung geschafft – „er“ meint beide, den Ring und Herrn Weidermann selbst, wiewohl er, also dieser, meines Wissens dort schon wieder weg und nun beim SPIEGEL ist.
Freundin, ich habe keinen Zweifel, daß auch Sie der Präziose – dem einzigen, was mir mein Vater hinterließ, übrigens ohne ein einziges Wort in ein ernüchterndes DIN-A5-Couvert getan -, — daß also auch Sie sofort ihre von Campbell empfundene Ultrahärte erkennen. Entsprechend nennt er mich zudem jemanden, „der depressive Machoromane“ schreibt.
Nun mag der Herr Campbell über mich denken, was immer er will. Das Problem ist, daß er zu den Entscheidungsträgern des Literaturbetriebes gehört, als Übersetzer Ilma Rakusas einen ausgezeichneten Ruf genießt, den ich ihm von Herzen auch gönne, indes nicht abzuschätzen ist, wo noch überall er mit seiner Meinung über mich zwar nicht hausieren geht, sie aber doch auf eine mir in jedem Fall derart schadende Weise streut, daß juristisch von übler Nachrede gesprochen werden muß. Alleine deswegen mache ich den Casus hier öffentlich. Gerechterweise allerdings ist meine Meinung über Herrn Campbell, jedenfalls über die Seriosität seines Charakters, fortan nicht viel besser als die seine über den meinen.
Er hat auch schon reagiert, und zwar geradezu sofort nach meiner Andeutung d a, die ich über Facebook mit seiner Namensnennung annoncierte. Vor Jahren hat er mir dort die „Freundschaft“ angetragen; ich selbst tue derartiges so gut wie nie, nehme allerdings die vielen Anfragen meist an. Jedenfalls schrieb er mir sofort im Chat. Machen Sie sich, Freundin, selbst ein Bild; ich habe den Redewechsel soeben als Kommentar eingestellt. Sie spüren recht deutlich, denke ich, wie peinlich es ihm war und ist, daß die Mâconière ihrer beider Meinungswechsel an mich quasi umgehend weitergeleitet hat.

Am tollsten ist übrigens ihre folgende Aussage:

(…) er hat vielfältigste BDSM Beziehungen bis in die oberen Ränge der Hamburger, Berliner und Frankfurter Gesellschaft… und ich mußte mir diesen ganzen Dreck anhören, in einem der schönsten Villen auf Fuerteventura, die ich je gemietet hatte, und jeden Morgen das tiefe Bedürfnis verspürte, aus ohne flüchten zu müssen, weil mich dieser Mann derart anekelte.

Daß sie selbst in einer jahrelangen BDSM-Beziehung steckte, weshalb wir auf das Thema überhaupt nur gekommen sind – und es dann in der Tat intensiv besprochen haben, verschweigt sie. Wie sie ebenfalls verschweigt, ist, wie intensiv wir über ihre Traumata sprachen und wie oft sie mich dazu um Rat bat. Nein, ich erzähle nicht, welcherart sie sind, noch, was sie ausgelöst haben; das gehört nicht hierher. Sehr wohl aber, wie sehr sie geweint hat, so, daß ich sie in den Arm nahm, daß ich ihren Kopf wiegte, während ihren Augen die Tränen entströmten. Und wie sie „Danke… danke“ sagte. Und daß sie mir die Ehe antrug, das sollte ich hier a u c h erzählen, um die Geschehen in das Gleichgewicht zu bringen, in dem sie zu bewerten sind. „Ich zahle seit Jahren in eine Rentenversicherung ein, die einfach verfiele, wenn ich keinen Ehepartner habe, auf die sie übertragen werden kann. Und Sie müßten sich im Alter keine Sorgen mehr machen.“ Sanft schob ich das Anerbieten mit der Bemerkung von mir, sie sei doch viel jünger als ich; bezeugten denn nicht die Statistiken, daß Männer ohnedies viel früher als die Frauen stürben?
Setze ich dieses Angebot in eine Linie mit der in ihren Zuschriften wieder und wieder betonten Großzügigkeit ihrer Einladung, dann komme ich tatsächlich um den Schluß nicht herum, der in Broßmanns oben zitierter Spottbemerkung bereits die Hörner gezeigt hat, Hörner, die ich selbst nicht rechtzeitig sah oder sehen auch nicht wollte. Alleine लक्ष्मी hatte früh schon gewarnt, für uns andere war die Einladung schlichtweg eine Art Versprechen gewesen, daß ich für meine Kunst eine Mäzenin fände. Daß sie auch „nur“ erotisch Bedeutung für mich haben würde, war spätestens ausgeschlossen, als ich sie sah. Das ist, bitte, keine diskriminierende Äußerung, sondern schlichtweg Aspekt meiner Begehrensästhetik; es mag Männer geben, die von der, sagen wir, Präsenz der mâconièreschen Erscheinung stark angezogen werden – ich gehöre nicht dazu. Wenn nun der Herr Campbell mehrmals darauf beharrte, ich hätte mit der Frau eine, in seinem Wort, „Liaison“ gehabt, so sitzt er einem Irrtum auf, den er möglicherweise ebenfalls herumtrötet, den ihm indes die Mâconière in ihrer zunehmend pathologisch gewordenen narzisstischen Kränkung geschickt wie unausgesprochen unterschob.

[Anders Hilborg, Eleven gates – Meadow of sadsongs]

Ich verstehe ihr Gekränktsein. Es tut mir leid, daß sie nicht abzuwenden war. Aber auch ich habe mit Zurückweisungen zu tun gehabt und zu tun; wir alle haben es. Ja, bevor ich die Reise antrat, habe ich eine Trennung vollzogen, die mir sehr zusetzte, zumal noch eine ganz andere Liebe unerfüllt in mir lebte und lebt. Auch darüber hatten wir vor Reisebeginn intensiv, sogar Angesicht zu Angesicht in Skype, gesprochen; selbst also, wenn meine Gastgeberin meinen eros-ästhetischen Affektionen nahegekommen wäre, wäre eine neue Partnerschaft geradezu ausgeschlossen gewesen und war’s dann eben auch. Den sexuellen Anerbieten entzog ich mich – wie immer, wenn ich, ohne aber zu verletzen, nicht „will“ – mit einem „Eingeständnis“ meiner Impotenz (ein, wie ich von einem sehr geschätzten Dichter gelernt, höchst pfiffiges Verfahren der allersanftesten Abwehr von Ansprüchen). Sie wird es sicherlich durchschaut haben, was, wenn, die Kränkung dann noch nährte. Imgrunde ist dies tatsächlich ein ausgezeichneter Romanstoff oder sagen wir exquisites Material für eine Novelle, zu dem zweifelsfrei auch ihre stalkenden Nachrichten gehören. Die ich mit diesen Einträgen imgrunde schon schreibe: auf netzgemäße Weise. Für Sie, liebe Freundin, ist doch gar nicht offen, ob es die Mâconière t a t s ä c h l i c h gibt, auch wenn Wahrscheinlichkeit es nahe legt; in jedem Fall bleibt Ihnen verborgen, wer ihr Urbild ist. Insofern ist der mir von ihr gemachte Vorwurf, ich hätte sie öffentlich vorgeführt, absurd; daß sie selbst sich „outete“, habe nicht ich zu vertreten. Göttinseidank hat sie ihre diesbezüglichen Kommentare und Beiträge sowohl bei Facebook wie in Der Dschungel schnellstens wieder gelöscht. Die Novelle würde – und ist’s schon – tragisch: Die Geschichte einer der einsamsten nicht nur Frauen, nein M e n s c h e n, denen ich jemals begegnet bin, vielleicht des einsamsten dieser Menschen überhaupt. Über den ich mich keineswegs erhebe, sondern den die Novelle zu verstehen versuchen wird. Ein Buch wird es sein über die Verzweiflung. Auch den Widmungsträger – Andreas Steffens – weiß ich schon.
Wer indes das war und ist, den sie einlud, diese einsame Frau, das hat sie gerade als langjährige Dschungelleserin von vornherein gewußt; sie wußte um das Buchverbot, wußte auch – aufgrund meiner vielen öffentlichen Überlegungen zu dem Komplex – von meinen BDSM-Neigungen und wie ich diese, und wie oft, in ein kunsttheoretisches Verhältnis zu setzen und sogar psychodynamisch zu erklären versucht habe. Wirklich nichts davon war ihr neu, ja es war sogar, wie sie mir sagte, einer der Gründe für die Einladung nach Fuerteventura. Daß sie dann selbst das Diazepam nahm, das sie zuvor, weil mich der Liebeskummer grämte, mir angeboten hatte, steigert ihre Einsamkeit noch in ein furchtbar Bizarres.

Dies ist ein Eines. Das Andere aber ist das Gequatsche Herrn Campbells. Für das er geohrfeigt gehört.

[Jukka Tiensuu, False memories –  morphoses pour orchestre]

Heute abend ein Rundfunkgespräch im Radiostudio FluxFM, sowas um 16 Uhr muß ich dafür aus dem Haus und quer durchs eiseskalte Berlin. Es soll um das Meer gehen, in der Literatur und im Leben. Ausgestrahlt werden wird es nach fünf.

ANH

 

 

7 thoughts on “Paul-Henri Campbell: „Neues“ von der Mâconière. Im Arbeitsjournal des Dienstags, den 27. Februar 2018. Am frühen Abend: Flux Musik.

  1. Corinna Lieberman-Mâcon
    habe einen fürchterlichen Aufenthalt mit Alban Nikolai Herbst hinter mir, den ich zu einem zweiwöchigen Fuerteventura-Aufenthalt großzügig eingeladen hatte, der sich mehr als destruktiv entwickelte, ob seiner ungemeinen Überheblichkeit, Arroganz und Eitelkeit…. und habe gerade die Schnauze so voll….von Literaten, das soll Sie nicht betreffen, Sie sind mir mit großer Sympathie begegnet…Dafür ein DANKE. Ich wünsche Ihnen alles Gute

    Paul-Henri Campbell
    Oh das tut mir wirklich leid für Sie. Wollte nicht zu sehr Sie mit Text zuschütten, um Sie nicht zu nerven. Kenne ANH nicht persönlich. Hoffe, Sie können sich aber von der Zeit mit ihm erholen.
    Sie scheinen mir aber wie eine Frohnatur. Da lässt sich doch an einer Hand ablesen, dass jemand, der depressive Machoromane schreibt nicht unbedingt zu einen Traumurlaub für Sie beiträgt.

    Corinna Lieberman-Mâcon
    Kennten sie ihn persönlich, verstünden Sie nur zu gut, was ich meinte..er ist einer der „pathologischsten Menschen,“ denen ich je begegnet bin und ein schwerer Alkoholiker, ich bin immer noch verwundet, ihm eine schöne Einladung gemacht haben zu wollen, und er mich nachher zutiefst destruktiv in seinem weblog zutiefst vorgeführt hat..Alban ist schwerst verstrickt in sadistischen Beziehungen, da ich ja auch als Therapeutin zuhörte, was es ihm nicht anders möglich als mich „rasender Egozentrik zu bezeichnen….vor 500-1000 Lesern, ohne mich in Kenntnis zu setzen…hat mich, mich wieder sehr aus der Welt zurück gezogen und meine innere Einsamkeit kultivieren lassen.

    Paul-Henri Campbell
    Nein, keine innere Einsamkeit. Aber lassen Sie sich doch nicht beirren von so einem Dummkopf. Die 500 Loser, die seinen Blog lesen (kenne keinen einzigen ders tut) können Ihnen doch egal sein. Tja, und Alkohol erklärt auch eine Ansammlung von rhetorisch aufgeladenen Textsammlung, die ins Leere laufen. Trotzdem, verstehe, dass es Sie ärgert.
    Habe leider momentan total Fieber und ergehe (allerdings relativ schamlos) mich in Selbstmitleid. Sonst hätte ich Sie gefragt, ob wir doch  WE nochmal den Anlauf zum Kuchen im Liebighaus unternehmen…wir müssen auch keineswegs über Literatur sprechen. Bilder sind ja eh amüsanter…
    Vielleicht in einer Woche?

    Corinna Lieberman-Mâcon
    Es ist kein Ärger, es ist ein Akt des „Mir Vergeben Wollens“, dass ich großzügig einlud, ohne zu wissen wie destruktiv und sadistisch er sich verhielt…ich laufe immer noch mit Tränen in meiner Praxis, während der Patientenbehandlung, dass braucht noch eine Zeit, mir das vergeben zu können.

    Paul-Henri Campbell
    Hm
    Sie könnten sich ablenken
    Ja, er macht so einen brutalen dumpfen Eindruck
    Mit seinen ultraharten Ringen, die aber auf lächerlicherweise kontrastiert sind von seiner Elektrozigarette
    Hahahah

    Corinna Lieberman-Mâcon
    ich schicke Ihnen meinen letzen Beitrag: Nachdem ich mich aus unserer FB Bekanntschaft gelöst habe, auch alle Einträge gelöscht habe und mit Prof. Dr. Noyon intensive Stunden verbracht habe

    Emailkopie; wegen der genannten KLarnamen unbeteiligter Dritter hier nicht wiedergegeben

    Paul-Henri Campbell
    Puh
    Wie furchtbar
    Das haben Sie ihm geschrieben?
    Klingt alles ganz schön furchtbar. Es tut mir wirklich leid, dass dieser Typ so plump Ihre Zeit verschwendet. Eine so seichte kreative Ausflucht, wie das fast peinlich wirkende Pallium der Fiktion, ist echt das letzte und – so weit ich das erlebt habe – echt fast immer von einem sterilen Geist.
    Oh weh
    Denken Sie doch daran, dass wir schon in den letzten Tagen und Stunden des Winters sind
    Es kommen doch jetzt bald so viele schöne helle Tage bald

    Corinna Lieberman-Mâcon
    Aber wissen Sie, was mir beim Lesen dieser Zeilen wieder bewusst wird? Menschen sind wirklich sehr fragil und sie können tief verletzt werden. ?
    Karin
    ja, das habe ich ihm geschrieben, und ja, wir sind alle sehr fragil und verwundbar..und dass ist ES, was uns zu Menschen macht. Ich möchte meine Zeit nur noch mit wertvollen, innerlich wertvolle n Menschen verbringen, Mensch unter Mensch Sein…..und nie wieder einem so kaltem, erstarrtem, eitlen, arroganten Menschen wie Herbst begegnen. Ich kann mittlerweile auf’s Äußerste nachvollziehen, dass er aus dem Literaturbetrieb gefallen ist, was seine Eitelkeit nur noch potenziert hat. Es gibt nur wenige Stimmen, die ihn wirklich anerkennen und das hat ihn sehr grausam werden lassen. Gute Besserung

    Paul-Henri Campbell
    Hm. Und innerlich wertvolle dinge. Dinge sind immer gut. Kostbare, rare, schöne Dinge.
    Mögen Sie Elfenbein?

    Corinna Lieberman-Mâcon
    den Verlag….?

    Paul-Henri Campbell
    Ne
    Das Material

    Corinna Lieberman-Mâcon
    cote d’ivoire?

    Paul-Henri Campbell
    Es gibt im Landesmuseum in Darmstadt so eine herrliche Sammlung von Schnitereien
    Hahaha
    Ja, auch cote d’ivoire
    Aber ich meine sachen die vorm importverbot 89 nach europa kamen
    Also z.b. im 11 o 12jh

    Corinna Lieberman-Mâcon
    nein ,kenne ich nicht, wäre es denn von Bedeutung für mich ?
    Paul-Henri Campbell
    Nein
    Es ist völlig bedeutungslos
    Es ist aber total schön anzusehen
    Ablenkung
    The art of distraction

    Corinna Lieberman-Mâcon
    dann werde ich es mir ansehen, sehr gerne, zur Heilung…..ich habe zwar kein Fieber zur Zeit, so wie Sie, aber einen tiefen seelischen Schmerz

    Paul-Henri Campbell
    Und das beste Gegengift zu
    Solchen Menschen wie
    ANH ist ihn unter witzen zu begraben
    Z.b.
    ANH, ein Puppenhaus Rimbaud
    Faltet er eigentlich seine Hose vorm Sex zusammen? ?

    Corinna Lieberman-Mâcon
    Rimbaud…Ich ist ein Anderer…einer meiner wichtigsten Lektüren vor Proust….ANH bemitleidet sich in seiner Impotenz, selbst schätzte Pornos lassen ihn nicht mehr erregen, nur noch die Dominanz zu schwer devoten Frauen, die sich ihm unterwerfen, und die er, nach seinen eigenen Worten „abrichtet“, und er überhöht sich ungemein, in der Vorstellung, sie damit in eine innere Freiheit entlassen zu haben… Jobclub.de, da tritt er auf, er hat vielfältigste BDSM Beziehungen bis in die oberen Ränge der Hamburger, Berliner und Frankfurter Gesellschaft… und ich mußte mir diesen ganzen Dreck anhören, in einem der schönsten Villen auf Fuerteventura, die ich je gemietet hatte, und jeden Morgen das tiefe Bedürfnis verspürte, aus ohne flüchten zu müssen, weil mich dieser Mann derart anekelte—-

    Paul-Henri Campbell
    Kennen Sie Ilama Rakusas „Love after love“?
    Ilma Rakusa
    Es ist ein achtteiliges Gedicht

    Corinna Lieberman-Mâcon
    nein, kenne ich nicht, sollte ich es kennen ?

    Paul-Henri Campbell
    Das genau diese Situation aufnimmt
    Ilma hatte nach ihrer Scheidung eine Beziehung mit einem englischen Juwelier, der sehr reich war. Sie hatten sehr exzessiven Sex, wobei er sie einmal fast tötete.
    Es ist also ein Langgedicht über Hingabe Gewalt und Selbsthabe
    2001 bei Suhrkamp erschienen
    Habe es vor zwei Jahren ins Englische übersetzt
    Das Glück am Verletzlichen aber ist
    Denke ich
    Ist
    Dass man so auch das eigene Zärtliche in sich entdecken und rückgewinnen kann. Im Gegensatz zu Menschen, bei denen Sadismus zur pseudoerotischen Camouflage der eigenen Impotenz geworden ist
    Aber
    Ich weiß ja von all solchen Dingen so viel wie eine Kuh vom Sabbath ?

    Corinna Lieberman-Mâcon
    ja, ich kenne diese Geschichten aus meiner Lektüre der Paraphillien,Lustvoller Schmerz, Sadomasochistische Perspektiven, Neo-sexualitäten, Sex, lügen und internet, internetsexsucht, Postsexualität, der Hass auf die Liebe, die Masken der Niedertracht, SADE, Stationen einer Rezeption von Ursula Pia Jauch, habe ich alles gelesen…und gleichwohl, es erfasste mich ein tiefer, menschlicher ekel, der mich vor der welt wieder zurückziehen lässt.

    Paul-Henri Campbell
    Hm
    Weiß nicht genau, was Sie meinen?

    Corinna Lieberman-Mâcon
    ich habe nicht das geringste Bedürfnis all diese Dinge erfahren zu haben, es ist eher aus sexualtherapeutischen Interesse, dass ich mich ihnen widmete, weil sie in der Praxis sehr häufig vorkommen, ich selber bin in jeglicher Hinsicht viktorianisch vorgebildet, treu, auch in der Erotik, mich zieht kein anderer mann an, wenn ich den einen für mich erkannt haben zu glaube, ich liebe jane austen, ich liebe den anstand, den nobility of spirit, und ich verweigere mich zutiefst der Promiskuität der sog. Polyamorie, leider hatte ich in den zwei Wochen Fuerteventura wenig Gelegenheit meinen eigenen, gesunden Impulsen, nachzugehen, weil ich einem Mann Gastgeberin war, der mir seine dreckigsten erotischen Lebensgeschichten mit aller Lust und Perversion in’s Ohr legte…. ich hatte wenigstens Diazepam dabei, um mich vor dem Ekel zu schützen, den ich beim Zuhören empfand

    Paul-Henri Campbell
    Hm. Verstehe. Ach, die lieben Viktorianer… war neulich in einem Ort, dessen Name etwas Schaden antut, „Remagen“ am Rhein und war dort in der Nazarenerkirche St Apollinaris.
    Es war sehr spannend als Gebäude. Es ist von dem preußischen Architekten gebaut, der auch in den 1880ern den Kölner Dom fertigstellte
    Die Malereien darin sind aber ausgezeichnet

    Corinna Lieberman-Mâcon
    Haben sie immer noch Fieber ?

    Paul-Henri Campbell
    Also seccomalerei
    Ja
    Aber es ist schon besser
    Gestern wars echt schlimm
    Heute keine Kopfschmerzen

    Corinna Lieberman-Mâcon
    Sie bringen mich zum Lachen das ist wunderbar! Ich danke Ihnen

    Paul-Henri Campbell
    Wieso?
    Weil ich von Nazarenerkirchen quatsche
    Es ist auch ein Fieberdelirium

    Corinna Lieberman-Mâcon
    nein,nicht der Nazarener wegen, sondern weil Sie sehr menschlich wirken, das tut gut!

    Paul-Henri Campbell
    Oh
    Aber es ist schon spät
    Also Zeit zu schlafen obwohl…
    Muss ständig husten so bin ich noch wach
    Sind Sie schon im Bett?

    Corinna Lieberman-Mâcon
    nein, noch nicht. bin immer noch beschäftigt mit meinem amerikanischen Examen, dass ich bald ablegen werde, für den Fall, dass ich es bestehe, wovon ich ausgehe, darf ich mich zu einer sog. Elite zählen, für mich befremdlich, besonders, sie aus den USA kommt, als ob wir in Europa nicht längst die Elite wären, ich wünsche Ihnen eine gute Besserung, bis bald wieder KB

    Paul-Henri Campbell
    Pffff
    Gute Nacht

    Corinna Lieberman-Mâcon
    Guten Morgen, vielen Dank für „Ihr Ohr,“ heute nacht, das hat mir gut getan, ich wünsche Ihnen von Herzen eine gute Besserung, zur Zeit gehen Grippewellen durch Frankfurt, die es in sich haben. Ich bitte um Vertraulichkeit, der Ihnen dargelegten Dinge heute Nacht, das geht eigentlich Niemanden etwas an, was ich für persönliche Erfahrungen mit Herbst gemacht habe,  Für mich auf jeden Fall ein Grund ihn zu meiden, seine mir mitgebrachten Bücher wegzuschmeißen (was ich bei Büchern noch schlimmer finde als bei Brot) und in aus meinem Leben streichen und es mir vergeben. Ich muss jetzt mein Auto in die Inspektion bringen und dann werde ich mir alle von Ihnen „eingereichten“ Vorschläge nochmal durchlesen. Vielen Dank, gute Besserung.

  2. Paul-Henri Campbell
    Hey Nikolai
    ich habe keine ahnung, was da los ist. ich kenne euch beide überhaupt nicht.
    ich möchte ehrlich gesagt
    nichts damit zu tun haben

    ANH
    Das ist interessant. Danke für diese Information. Ich melde mich gleich noch mal, muß aber eben einen Brief zuende schreiben.

    Paul-Henri Campbell
    kein problem
    aber recht hast du schon, ein ganz schöner lästerer bin ich schon. aber du auch. grüße, paul.

    ANH
    So, tschuldigung. Stammen die folgenden Sätze von Ihnen? „dass jemand, der depressive Machoromane schreibt“ – „von so einem Dummkopf““ – „Ja, er macht so einen brutalen dumpfen Eindruck. … Mit seinen ultraharten Ringen,…“ Wenn das nicht von Ihnen stammt, handelt es sich um eine Fälschung. Die bewußte Dame, nachdem sie mir sogar die Ehe angeboten (was ich freundlich ablehnte), stalkt mich quasi und schliddert nah an einer Strafanzeige, zumal weil sie Klarnamen Dritter nennt, die dadurch in Mißkredit gebracht werden. Ich wollte die Angelegenheit eigentlich auf sich beruhen lassen, jetzt aber, wo die Namen Dritter fallen, muß und werde ich reagieren.Sollten Sie von Frau Soundsos – möglicherweise – gekränktem Wahn einfach mitbenutzt werden, täte es mir leid. Aber vielleicht gibt es ja noch einen anderen Paul-Henri Campbell, dessen FB-Konversation mit ihr sie kopiert und mir als Email geschickt hat – a u c h schon kein besonders stilvolles Verfahren.
    Auf jeden Fall verlangen die „brutalen Machoromane“, zumal gleich in der Mehrzahl, nach einer Erklärung, zumindest schlüssigen Argumentation vor allem in Hinblick auf die Vielgestalt meiner Arbeit.

    Paul-Henri Campbell
    Also, erstmal. Ich kenne euch beide überhaupt nicht. Was sie mir erzählt hat, wollte ich im grunde nicht wissen. Es geht mich auch nichts an. Sie hat einen sehr gekränkten eindruck gemacht.
    Aber wie gesagt ich kenne euch beide überhaupt nicht.
    Aber wie gesagt ich kenne euch beide überhaupt nicht.
    Was ich ihr in dieser situation gesagt habe, weiß ich nicht, weil ichs gelöscht habe.
    Und noch etwas, du bist jetzt schon der vierte dichter, in dessen liaison ich zufällig gelaufen bin.
    Was ihr macht, ist mir egal.
    Du solltest aber frauen suchen
    Die verschwiegener sind.

    ANH
    Tut mir leid, ich hatte keine Liaison mit ihr. Da liegt vielleicht das Problem.

    Paul-Henri Campbell
    Was ich von deiner arbeit halte, das sage ich dir mal persönlich. Ich kenne alles. Leg nicht auf die goldwage was ich ihr leichtfertig, hochmütig nach dem mund hingeschrieben habe.
    Allerdings
    Die scheint ganz schön pissed
    Mir ist es egal
    Und mach dir keine sorgen. Ich sags keinem. Da gibt es bessere geschichten

    ANH
    Ich kannte sie nicht, als sie mich einlud. Bestehen bleiben aber die gesagten/geschriebenen Sätze, die nun rundlaufen werden. Also werde ich reagieren. Sätze wie der über den Schreiber brutaler Machoromane sind gerade derzeit ungeheuerlich und schädlich – zumal sie in keiner Weise stimmen. Ich würde es nicht wagen, so etwas über eine Arbeit zu sagen, wenn ich weder die Personen noch die Bücher kenne.Ob es Ihnen jetzt egal ist, ist wiederum mir egal; ich werde es morgen in einem öffentlichen Eintrag zur Sprache bringen – wobei ich die Identität dieser Frau nach wie vor nicht preisgeben werde. Das habe ich auch zuvor nicht getan. Bei Ihnen ist es anders, Sie sind Kommunikator im Betrieb. Da haben Sie bei allem, was Sie schreiben, Verantwortung zu tragen.

    Paul-Henri Campbell
    Was soll das?
    Da geht doch gar nichts herum.
    Hä? Das ist doch zwischen dir und ihr.
    Und so etwas sage ich weder öffentlich noch im ernst
    Willst du mich jetzt abstrafen, weil du und sie etwas hattet? Ich weiß gerade nicht, was du willst?

    ANH
    Sein Sie nicht naiv. Sie wird diese Gesprächskopie auch an andere weiterleiten – genauso, wie Sie mit Ihnen ge“sprochen“ hat. Ich denke, es handelt sich um ein narzisstisches Wahnsystem, dem diese Frau hilflos folgt. Ich kann damit umgehen, aber hier ist jetzt die Grenze. – Ich hatte nichts mit ihr, vielleicht begreifen Sie das mal. Aber egal. (Übrigens verstehe ich auch nicht, wieso Sie mich duzen. Wir kennen uns nicht, der Respekt vor Nichtbekannten fordert ein Sie, also Distanz.)
    Mehr mag ich jetzt nicht mehr hier schreiben und werde es in diesem Dialog auch auch nicht tun.

    Paul-Henri Campbell
    Ich schlage vor, Sie lassen das.
    Ich kann Ihre Verbindungen zu anderen Menschen nicht abschätzen.
    Und Verantwortung haben auch Sie zu tragen.

  3. Schön, dass du als Mann auch in solche Situationen gerätst…ich habe dann oft behauptet lesbisch zu sein…was nur manchmal geholfen hat. Ansonsten halte dich an die Queen oder mach was Schönes draus

    1. Liebe Ines,
      „schön“ mag ich es nicht nennen – wobei das Problem durchaus nicht die direkte Situation war; mit ihr konnte ich umgehen. Nicht umgehen läßt es sich mit dem nachfolgenden Email-Stalking, das kein umwerbendes war; so etwas wäre allenfalls lästig – also nichts, worüber sich jemand ernstlich aufregen sollte. Es sind aber tatsächlich Beleidigungen und Unterstellungen, die ich bald nicht mehr las, woraufhin sich die Dame an überhaupt nicht Beteiligte wandte, um mich dann dort durchaus mit der Absicht zu schmähen, mir zu schaden. Auch damit kann ich aber noch leben, indessen nicht damit, daß mir zwar Vertraute, aber Unbeteiligte mit hineingezogen werden, und zwar namentlich.
      Lesbisch zu sein: Oh, Frau Ines, das kann ein ganz besonderer Reiz für die männliche Lust sein. Impotenz oder – ein heikles Wort für das weibliche Pendant, weil es kalt bedeutet – „frigide“ ist die erfolgversprechendere Abwehr; allerdings muß es, dieses wie jenes, geglaubt werden. Das beste ist, man/frau glaubt es selbst in der Situation. Dann läßt sich’s einem/einer ansehen. Lacht.

  4. „Paul-Henri Campbell
    Hey Nikolai
    ich habe keine ahnung, was da los ist. ich kenne euch beide überhaupt nicht.
    ich möchte ehrlich gesagt
    nichts damit zu tun haben“

    ist ja lustig.
    Das erinnert mich an einen Roman, den ich als Jüngling las, da fiel in meiner Erinnerung ein Satz, von einem Leutnant gesprochen:
    „Schwejk, wer hat mir letzte Nacht in die Hose geschissen?“

    Ansonsten, den Heiratsantrag einer Dame auszuschlagen, kann lebensgefährlich sein. Sollten Sie noch einmal mit ihr allein sein, schauen Sie immer, ob irgendwo ein Messer sich in ihrer Reichweite befindet. Ich hatte mal da ein Erlebnis, da wäre ich beinahe Hops gegangen 🙂

  5. Herr Herbst, ich wähne Sie, sich gegenwärtig in einer schweren Psychose zu befinden….der „narzisstische Wahn“, denn Sie mir „attestieren“ ist Teil Ihrer Konstruktion….pervers, sadistisch, selbstverliebt und v.a. zutiefst verlogen….und er erzählt sehr viel über Sie! Ich habe nicht einen Moment daran gedacht mich Ihnen annähern zu wollen……im Gegenteil, ich war mir Ihrer (sadistischen) Perversion stets und immer bewußt!

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